(AMI) Auf den EU-Schweinemärkten klaffen insgesamt die Nachfrage nach Schlachtschweinen und die nach Fleisch auseinander. Schlachtschweine sind bei einem eher geringen Angebot teils auch schon wieder rege gefragt. Knackpunkt ist aber in vielen Ländern die schwache und impulslose Fleischnachfrage.
In Frankreich ist das Aufkommen an Schlachtschweinen nach der vorangegangenen Feiertagswoche wieder gestiegen. Aus französischer Sicht wird von einer schwachen Inlandsnachfrage aufgrund der Ferienzeit berichtet. Auch in Belgien gibt es eine sehr ruhige nationale Schweinefleischnachfrage. Es ist Urlaubszeit und etliche Schinken- und andere Fleischverarbeitungsbetriebe sind in den Betriebsferien, wodurch der Bedarf der Verarbeitungsindustrie relativ klein ist. Zusätzlich negativ wirkt ein neuer Futtermittelskandal in den Niederlanden, wonach über 100 meist Schweinehaltende Betriebe aufgrund des Nachweises von unerlaubten Restsubstanzen (Flurazolidon) im Fertigfuttermittel gesperrt sind. Italienische Schlachthöfe versuchen Druck auf die Schweinepreise aufzubauen. Dieser verpufft aber, da auf Erzeugerseite ein relativ kleines Angebot vorliegt wird. Die Tendenz lautet leicht fester. Die Marktverhältnisse in Spanien sind kompliziert: Das Aufkommen an Schweinen ist fortgesetzt kleiner als die Nachfrage seitens der Schlachtereien. Jedoch aufgrund des hohen Preisniveaus in Spanien haben Exporteure deutlich an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verloren. Importeure aus Südkorea und Japan drängen auf Preiszugeständnisse und sind oft nicht bereit neue Kontrakte abzuschließen.
