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06.18
17:15

DRV kürzt deutsche Ernteschätzung unter Vorjahresniveau

DRV:  Deutsche Getreideernte um fast 4 % niedriger als im schwachen Vorjahr

Der deutsche Raiffeisenverband (DRV) reduziert seine bisherigen Schätzungen der deutschen Getreideernte deutlich unter das Niveau des letzten Jahres. Aufgrund trockenheitsbedingt niedriger Ertragserwartungen in weiten Anbauregionen soll die Ernte nur noch 43,76 Mio. tbetragen. Zum Vergleich: im bisherigen Spitzenjahr 2014 lag die Ernte bei über 51 Mio. t.

Bei weitgehend unveränderter Anbaufläche schlagen die niedrigen Flächenerträge voll auf das Ergebnis durch. Statt durchschnittliche 73 dt/ha sollen nach Einschätzung des DRV nur noch knapp 70 dt/ha geerntet werden.

 Aber die Verhältnisse sind regional unterschiedliche. Der Süden und Westen Deutschlands hat überwiegend ausreichend Niederschläge erhalten, Die Getreidebestände dort sehen  durchaus vielversprechend aus.

 Aber weite Gebiete im Norden und Nordosten haben seit 6 bis 8 Wochen kaum Regen gesehen.  Wenig wasserhaltefähige Standorte zeigen typische Trockenschäden. Gerste wird auf schwachen Standorten einfach notreif. Im extremen Fällen lohnt manchmal der Mähdrusch nicht, wurde festgestellt.

 Der Weizen steht regelmäßig auf besseren Standorten. Dennoch rechnet der DRV mit einer Ernteminderung von 6,5 %, die teils anbauflächenbedingt teils ertragsbedingt sind. Bei der Herbstaussaat war es vielfach zu nass, so dass die Winterfruchtbestellung häufig unterblieb.

 Die Gerstenernte insgesamt soll mit -1,5 % nur wenig schlechter ausfallen. Liegt aber daran, dass die Sommergerstenflächen erheblich ausgedehnt worden sind. Dennoch bleibt mit knapp 65 dt/ha der geschätzte Flächenertrag zu niedrig.

 Roggen und Triticale kommen mit schwachen Wasserverhältnissen noch am besten klar. Das Ertragsniveau liegt jedoch mit 52 bis 60 dt/ha deutlich unter den anderen Getreidearten.

 Auch der Mais soll trotz fast 5 % vergrößerter Anbaufläche keine volle Ertragsleistung bringen und im Ergebnis um 4,2 % unter Vorjahresernte bleiben.

 Deutschland steht nicht alleine dar mit trockenheitsbedingten Erntebeeinträchtigungen. Die südlichen Gebiete Skandinaviens, große Teile Polens und der südliche Teil Russlands haben ebenfalls viel zu wenig Niederschlag erhalten. Auch von dort häufen sich die Meldungen mit erheblich verringerten Ernteschätzungen.

 Der DRV weist darauf hin, dass bis zu endgültigen Ernte noch einige Risiken offenbleiben. Das letzte Wort ist die diesjährige Ernte noch nicht gesprochen.

DRV kürzt

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