13.
01.22
14:21

USDA kürzt Ölsaatenproduktion 2021/22

USDA schätzt Ölsaatenversorgung 2021/22 niedriger ein.   

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Jan.22-Schätzung die Ölsaatenernte 2021/22 auf rd. 619 Mio. t (Vormonat 627,6 Mio. t) zurückgenommen. Der Verbrauch wird jedoch wenig verringert bei auf 526 Mio. t eingeschätzt. Der Endbestand wird auf 107 Mio. t (Vormonat 114 Mio. t) geschätzt. Rechnerisch reichen die Vorräte für 74 Tage (Vorjahr 82 Tage).  

Die entscheidende Korrektur zum Vormonat ist auf die reduzierten Ernten im Sojasektor mit 372,56 Mio. t (Vormonat 381,8 Mio. t) zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das aktuelle Ergebnis aber immer noch um 15 Mio. t höher. Die Kürzungen sind vor allem in Südamerika aufgrund der La Niña-Trockenheit entstanden. Brasilien büßt rd. -5 Mio. t und Argentinien rd. -3 Mio. t zur Vormonats-schätzung ein. Dennoch bleibt die südamerikanische Sojaernte immer noch auf Rekordniveau.  

Auf der Importseite steht China mit kaum gestiegenen 103 Mio. t Sojabohnen bzw. rd.60 % des Welthandels an vorderster Stelle. Der verringerte chinesische Schweinebestand hat das früher übliche Einfuhrwachstum von jährlich 3 bis 5 Mio. t gebremst. Die EU-27 importiert seit mehreren Jahren wenig veränderte 15 Mio. t Bohnen und 17 Mio. t Sojaschrot.  

Beim Sojabohnen-Export steht Brasilien mit einer voraussichtlichen Menge von zukünftigen 94 Mio. t unverändert an 1. Stelle. Dazu kommen noch 17 Mio. t Sojaschrot. Die USA erwarten 2021/22 eine Ausfuhrverringerung bei den Bohnen um 6 Mio. t auf 55,8 Mio. t. Die US-Sojaschrotexporte verändern sich nur wenig auf 12,7 Mio. t.  

Die weltweite Rapserzeugung schätzt das USDA zum Vormonat auf 69,3 Mio. t geringfügig höher ein, das sind rd. 4 Mio. t weniger als im Vorjahr. Ausschlaggebend ist die kanadische Rapsernte, die hitzebedingt von 19,5 auf 12,6 Mio. t zurückgefallen ist. Der kanadische Rapsexport geht von 10,5 auf 5,3 Mio. t zurück.  

In der EU wird die Rapsernte auf 17,35 Mio. t veranschlagt. Aufgrund der weltweiten Knappheit an Raps wird der EU-Importbedarf auf knapp 5 Mio. t zurückgestuft. Notwendig wären Einfuhren von über 6 Mio. t, um den üblichen Verbrauch zu decken.  

Bei den übrigen Ölsaaten ist die zunehmende Erzeugung von Sonnenblumenkernen (+7 Mio. t zum Vorjahr) von regionaler Bedeutung. Schwerpunkte der Erzeugung sind Russland und die Ukraine mit einem Anteil von knapp 60 %. Der Anbau in den südosteuropäischen EU-Ländern erreicht einen Anteil von 17 %. Mittlerweile steht der Verbrauch von Sonnenblumenöl in der menschlichen Ernährung an 1. Stelle. Unterstützung kommt von der relativen Preiswürdigkeit des höherwertigen Öls.    

Palmöl: Das USDA hat die globale Palmölerzeugung um -1 Mio. t zum Vormonat auf geschätzte 75,5 Mio. t zurückgenommen. Die wesentliche Verringerung kommt aus Malaysia mit -1 Mio. t auf 18,7 Mio. t, während für Indonesien mit 44,5 Mio. t die Schätzung gleich bleibt. Beide Länder zusammen sind für mehr als 84 % der Welterzeugung verantwortlich. Thailand trägt mit 3,1 Mio. t (Vorjahr 2,8 Mio. t) ebenfalls zur Erhöhung der Angebotsmengen bei. Der Palmölverbrauch nimmt nur geringfügig zu. Die Endbestände verändern sich wenig.  

Die Rapskurse an der Pariser Börse haben ihren spekulativen Höhenflug über der 800 €/-Marke mit starken Rücknahmen beendet. Die Notierungen bewegen sich für den Febr.-22-Termin bei knapp 760 €/ t. Die weiter fallende Tendenz für die nachfolgen Monate geht bis auf 570 €/t im Monat Aug.-2022 zurück.  

An der Chicagoer Börse haben sich die Kurse für Sojabohnen und Sojaöl nach kurzer Schwächeperiode wieder erhöht. Die Sojaschrotkurse neigen aber weiter zur Schwäche und notieren bei umgerechnet 416 €/t mit fallender Tendenz für die nachfolgenden Monate. Die Palmölkurse geben nach vorherigen Preisauftrieb wieder nach, bleiben aber auf hohem Niveau.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich