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07.23
12:52

Wenig Bewegung im globalen Schweinefleischmarkt

USDA:  Wenig Bewegung im globalen Schweinefleischmarkt

In seiner jüngsten vierteljährlichen Vorschau des weltweiten Schweinefleischmarktes schätzt das US-Agrarministerium (USDA) nur wenig Änderung im Vergleich zur Apr.-23-Prognose und früheren Ergebnissen voraus.

Die Schweinefleischerzeugung in ausgewählten bedeutenden Ländern wird auf 114.75 Mio. t (Vorjahr 114.39 Mio. t) veranschlagt. Den Verbrauch schätzt das USDA auf 113,83 Mio. t (Vorjahr 113,22 Mio. t). Das weltweite Handelsvolumen wird auf 10,75 Mio. t (Vorjahr 10,95 Mio. t) reduziert. Insgesamt ist eine deutliche Beruhigung im globalen Schweinefleischmarkt zu beobachten.

Die ausschlaggebende Entwicklung kommt wie immer aus dem weltgrößten Produktionsgebiet China mit unveränderten 56 Mio. t bzw. einem Anteil von 50 %. Der Bestandseinbruch infolge der ASP ist zwar wieder aufgeholt, aber jetzt bremsen andere Faktoren die weitere Entwicklung. Die chinesischen Schweinepreise liegen im Verhältnis zu den Produktionskosten zu niedrig. Angesichts vieler kostspieliger Neubauten werden erhebliche Verluste gemacht. Das geringe Wirtschaftswachstum mit einer markanten Jugendarbeitslosigkeit von 20 %. bremst den Verbrauch. Dennoch werden immer noch 2,3 Mio. t preiswerte Teilstücke importiert.

Im zweitgrößten Erzeugungsgebiet EU-27 mit 21,5 Mio. t geht die Schweinefleischproduktion nach USDA-Schätzung um 2,8 % zurück. Dazu haben eine Reihe von Faktoren beigetragen: die chinesischen Importeinschränkungen, zwischenzeitliche kriegsbedingt explodierende Futter- und Energiekosten, eine erhebliche Reduzierung des Inlandsverbrauchs sowie angestrebte Veränderungen der Tierhaltungsbedingungen mit ungewissen Ausgang hinsichtlich letztendlicher Ausgestaltung und Finanzierung. In jüngster Zeit sorgen überdurchschnittlich hohe Schweinepreise für eine unzureichende Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Absatzgeschäft.

Im drittgrößten Produktionsgebiet USA ist die frühere Aufwärtsentwicklung mehr oder weniger zum Stehen gekommen. Auch in diesem Falle grenzen steigende Produktionskosten und eine rückläufige Nachfrage aus dem In- und Ausland die Marktentwicklung ein.

Ähnliches gilt für Kanada, das seine rückläufige Erzeugung zu rd. 70 % exportieren muß.

Dagegen geht es in Brasilien deutlich aufwärts. Die Erzeugung soll im Jahr 2023 um 2,5 % auf 4,46 Mio. t zulegen und der Export sogar um 15 % auf 1,5 Mio. t steigen. Der Verbrauch im eigenen Land geht dabei zugunsten des preiswerteren Hähnchenfleisches zurück.

Bei den Importländern sind neben China die beiden Länder Japan mit stagnierenden 1,47 Mio. t und Mexiko mit leicht steigenden Einfuhrbedarf in Höhe 1,31 Mio. t von Interesse. Das gestiegene Preisniveau der EU-27 verursacht zunehmende Schwierigkeiten, diese Importmärkte zu bedienen.

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