01.
12.21
Preise unverändert - Impulse für Kursverbesserung noch nicht stark genug

Schwein - Aktuelles vom 01.12.2021

  • Lebendangebot wird zukünftig nachgeben
  • Vorweihnachtsgeschäft mit etwas mehr Dynamik
  • Drittlandexport weiterhin unzureichend
  • Covid-Bedingte Einschränkungen nehmen zu
  • EU-Fleischmarkt weiter unter Absatzdruck

Deutschland: V-Preis unverändert 1,20 €/kg – Aufwärtsimpulse noch zu schwach

 

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 862.088 (Vorwoche 836.759) sind unerwartet angestiegen, die Schlachtgewichte sind mit 97,5 kg jedoch gefallen.  

Die Voranmeldungen sind mit 285.500 Schweinen (Vorwoche 291.800) weiter zurückgegangen. Damit ist mit einem rückläufigen Lebendangebot aufgrund der verringerten Ferkelaufstallungen zu rechnen.  

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export wurden die Durch-schnittspreise in den letzten 3 Wochen von 1,67 auf 1,72 €/kg angehoben. Schinken, Kotelett, Schulter und Nacken waren die stützenden Teilstücke. Das Weihnachtsgeschäft bringt die ersten Impulse.  

Bei der ISN-Auktion am Di, 30.11. kam bei einem Angebot von 566 Schweinen ein Preis von 1,24 €/kg zustande. Es blieb ein Überstand von 28 %.

Der V-Preis ist für die Zeit vom 02.12. bis 08.12.2021 mit 1,20 €/kg unverändert geblieben; die Spanne von 1,20 bis 1,25 €/kg ebenfalls.

Mit Stand vom 30.Nov. 2021 sind 2.865 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und neuerdings Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Die Einschleppungsursache im ASP-Fall von rd. 4.000 Schweinen in der Nähe von Rostock ist immer noch nicht bekannt.

 

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark sind die Preise in der 48. KW 2021 unverändert bei 1,13 €/kg stehen geblieben. Das Lebendviehangebot wird von den Schlachtunternehmen Kapazitäts-angepasst gesteuert.

In Belgien sind die Preise in der 48. KW auf bisherigen Niveau unter 1 €/kg weiter unverändert stehen geblieben.

In den Niederlanden sind die Preise in der 48. KW ebenfalls unverändert geblieben.

In Frankreich/Bretagne sind die bisherigen Preise um 1 ct/kg auf 1,247 €/kg trotz gestiegener Schlachtzahlen leicht erhöht worden.

In Italien sind die Notierungen in der 48. KW um +4 ct/kg höher ausgefallen. Die steigende Nachfrage des Vorweihnachtsgeschäfts stützt die Preisentwicklung.

In Spanien haben sich die Preise in der 48. KW weiter auf unveränderten Niveau stabilisiert. Der seit Juli anhaltende scharfe Preisrückgang ist gestoppt. Steigende Preise in China eröffnen Aussichten auf höhere Exporterlöse, entsprechende Aufträge fehlen aber noch.

In den USA/IOWA sind die Preise bei gleichbleibenden Schlachtzahlen, aber steigenden Gewichten bei 1,07 €/kg stehen geblieben. Die Dez.-21 Notierung an der Chicagoer Börse sind jedoch auf 1,41 €/kg gefallen. Der nach der Viehzählung festgestellte Abbau der Schweinebestände sorgt im kommenden Jahr für wieder anziehende Preise auf 1,65 €/kg (Apr.-2022)

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt trotz schwächeren REAL weiter auf 1,47 €/kg angestiegen. Steigende Exporterlöse im Chinageschäft unterstützen die Preiszuwächse. Hoffnungen richten sich auch auf zollfreie russische Importkontingente von 100.000 t Schweine- und 200.000 t Rindfleisch im 1. Halbjahr 2022. Rußland hat die Importsperre für Brasilien aufgehoben, für die EU aus politischen Gründen nicht!

China: Die jüngsten Notierungen sind trotz fallenden Wechselkurses auf 3,29 €/kg angestiegen. Für den Jan-2022-Termin werden an der Dalian Börse Futurekurse von 2,98 €/kg gehandelt.

Fazit: Eine Entspannung der Absatzlage im EU-Binnenmarkt gewinnt nur langsam an Konturen. Der unzureichende Drittlandabsatz hat das Preisgeschehen im EU-Binnenmarkt vorerst im Griff. Die Schlachtzahlen zeigen mit Ausnahme Spaniens tendenziell nach unten. In den Fleischmarkt kommt etwas Bewegung infolge des Weihnachtsgeschäfts. Geringere Voranmeldungen und steigende Teilstückepreise deuten auf weitere Entlastungen hin.

Preise unverändert - Impulse für Kursverbesserung noch nicht stark genug
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ZMP Live Expertenmeinung

Die Erwartungen an höhere Preise werden durch die unzureichenden Antriebsimpulse vorerst noch gedeckelt. Die Anzeichen für eine gewisse Entspannung sind jedoch unabweisbar. Die jüngsten Entwicklungen der Covid-Pandemie trüben jedoch die Aussichten auf eine grundlegende Besserung noch vor dem Jahreswechsel.

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