(AMI) – Bereits im vergangenen Jahr wurden weniger Schweine nach Deutschland eingeführt als noch 2016. Diese Entwicklung hält auch 2018 an. Im Zeitraum von Januar bis Oktober importierte Deutschland laut der Traces-Daten mit 12,0 Mio. Schweinen 8 % weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rund drei Viertel aller importierten Schweine werden dabei als Ferkel nach Deutschland geliefert.
Vor allen die Einfuhren an Schlachttieren wurden dabei deutlich reduziert. Es scheint weniger lukrativ zu sein, Schweine in Deutschland schlachten zu lassen. Bei den importierten Ferkelstückzahlen gab es dagegen nur geringe Veränderungen, die sich nicht zuletzt mit der zunehmenden Konkurrenz um Ferkel durch Polen erklären lassen. Die Hauptlieferländer sind an Platz eins die Niederlande, gefolgt von Dänemark. Mit einem Minus von 14 % sind vor allem die Lieferungen aus den Niederlanden gesunken. Die dänischen Einfuhren sind dagegen nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau.
Anders als bei den Importen hat die Zahl der aus Deutschland ausgeführten Schweine 2018 wieder zugenommen, womit sich der Trend der Vorjahre bestätigt. Mit 2,1 Mio. Schweine wurden bis einschließlich Oktober 10 % mehr Schweine aus Deutschland ausgeführt. Dabei finden die meisten Tiere in Rumänien, in Ungarn und in Österreich ihr Ziel. In diese Länder wurden 62 % der gesamten Ausfuhren geliefert. Insbesondere nach Rumanien waren zuletzt recht deutliche Zunahmen zu beobachten. In Rumänien verlieren die Sauenbestände deutlich an Boden. Ein Grund ist die grassierende Afrikanische Schweinepest unter Hausschweinen in den Hinterhof-Haltungen. Diese Tatsache hat in diesem Jahr einen höheren Importbedarf zur Folge.
ZMP Live Expertenmeinung
Wie schon in den vergangenen Wochen bleibt das Angebot an schlachtreifen Schweinen weiterhin groß, auch wenn es regional leichte Rückgänge gibt. Gleichzeitig ist die Nachfrage der Schlachtindustrie ungebrochen rege. Der nationale Fleischabsatz kommt in Schwung und bietet zusätzliche Impulse. Entsprechend dürfte der Preis vorerst noch stabil tendieren. Je näher Weihnachten rückt, desto größer wird aber wohl der Druck.