08.
02.19
Chinas Importe von Nebenerzeugnissen 2018 spürbar geringer

Schweine Cockpit, 08.02.2019

  • Angebot an Schlachtschweinen bleibt klein
  • Schlachtunternehmen fahren zumeist hohe Auslastungen
  • Nachfragesog im globalen Handel durch China ab dem Frühjahr
  • Stockender Fleischhandel bereitet Probleme
  • Flächendeckende Hauspreise der führenden Schlachtunternehmen
  • Verunsicherung des Marktes durch die ASP
  • Unkontrollierter Brexit: Beim Handel mit UK droht der EU hoher Schaden

Schlachtschweinemarkt Deutschland

(AMI) Nach einem schwierigen Jahr 2017 nahmen die Verschiffungen von Schweinefleisch aus Deutschland nach China 2018 wieder leicht zu. Gleichzeitig fiel der Importbedarf an den klassischen Nebenerzeugnissen deutlich geringer aus. Mit 946.000 t orderte das Land der Mitte über ein Fünftel weniger an Nebenerzeugnissen als im Vorjahr. Entsprechend gingen auch die Gesamtimporte zurück, unter den fünf wichtigsten Lieferländern konnte nur Deutschland seine Exporte stabil halten.

So ist es nicht verwunderlich, dass aktuell Fleischexporteure Preisdruck im Handel von Nebenerzeugnissen nach China beklagen. Ob es im Handelsstreit zwischen den USA und China eine einvernehmliche Lösung gibt kann noch nicht gesagt werden, da sich die Verhandlungen bis in den März hineinziehen. Erste Anzeichen deuten auf eine Entspannung hin. Auch die Afrikanische Schweinepest verbreitet sich in China ungebremst.

Marktanalysten melden, dass der Gesamtschweinebestand in China im Dezember 2018 um 11 % (- 38,3 Millionen) reduziert wurde. Die Gründe dafür sind die mangelnde Rentabilität und verschärfte Umweltvorschriften. Die Sauenherde wurde im Dezember um 700.000 Tiere auf nunmehr 29,7 Mio. Stück abgestockt. Allein diese Reduzierungsrate ist so groß wie der gesamte Sauenbestand in Polen. Innerhalb der letzten 12 Monate betrug die Abbaurate unter den Sauen 4,5 Mio. Stück. Ende Januar 2019 sind die Schweinepreise in China noch einmal kräftig (- 8 Ct/kg Lebendgewicht in nur einer Woche) zurückgegangen. Viele Vermarkter in der EU sitzen in den Startlöchern und hoffen, dass der Exportmotor China wieder anspringt. Aktuell ist davon noch nichts zu spüren, da China wegen dem starken Abbau der Schweinebestände noch eine große Überversorgung hat.

Chinas Importe von Nebenerzeugnissen 2018 spürbar geringer
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Zu Beginn des neuen Jahres kommt der deutsche Außenhandel noch nicht richtig in Schwung, der Fleischmarkt bietet allgemein keine Impulse. Zumindest zeitnah dürfte sich daran auch wenig ändern. Im Frühjahr zieht der internationale Handel dann allerdings wieder langsam an, auch China dürfte dann wieder ein wichtiger Abnehmer sein. Zumindest, sofern Deutschland weiterhin ASP-frei bleibt.

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