Richard Ebert
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Kaffeepreis kann auf neue Hochs steigen

(03.01.05) Der Preis für Kaffeebohnen dürfte in diesem Jahr auf ein Sechsjahreshoch steigen, nachdem er 2004 bereits 60 Prozent zugelegt hat. Eine geringere Erntemenge in Brasilien und der zunehmende Durst der Konsumenten auf Kaffeespezialitäten dürfte den Preis für die braunen Bohnen an der Börse in die Höhe treiben.

Auch die Flutkatastrophe in Südasien wird wohl nicht ohne Folgen bleiben: in dem stark von dem Tsunami betroffenen Sumatra werden 71 Prozent der indonesischen Kaffeeproduktion angebaut.

Analysten rechnen mit Preissteigerungen von 30 Prozent

In einer Umfrage von Bloomberg rechnen elf Analysten und Kaffeeröster für dieses Jahr mit einem durchschnittlichen Preis von einem Dollar je Pfund (0,45 Kilo) für Kaffeeterminkontrakte der Sorte Arabica, die am New York Board of Trade gehandelt werden.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: F.A.Z., http://www.faz.net)

lion
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Gestern Abend hatte sich "Arte TV" dem Thema Kaffee verschrieben. Eine Analystin von Merrill Lynch berichtete, daß Merrill sogar Wetterfrösche für die Agrarmärkte beschäftigt. Leider habe ich den Namen besagter Analystin vergessen, denn ihr Kommentar hat großes Gewicht am Kaffeemarkt. Entweder macht sie es den Produzenten nicht recht, oder die Röster sind auf sie nicht gut zu sprechen, wenn sie steigende Preise prognostiziert. Zu sehen war auch eine verheerende El Nino-Auswirkung in Peru, wo eine Schlammlawine ein gesamtes Dorf mit dessen Ernte vernichtete.
Die Handelsspanne beim Kaffee liegt bei 2000% und die Industrie rührt mächtig die Werbetrommel für höhere Absätze. Der Kaffeekonsum ist in den letzten Jahren gewaltig gestiegen und die Industrie rechnet mit weiter steigender Nachfrage. Kein Wunder also, wenn die Röster sich fleißig am Terminmarkt die jetzigen Preise sichern wollen.

Jochen Futures
Member for 10 years 9 months

@ Lion
"...wenn sich die Röster die jetzigen Preise sichern wollen."

Zu diesem Zweck wurden die Terminmärkte ja ursprünglich geschaffen.
Die Röster können das jederzeit in (fast) jeder beliebigen Menge.
Zirka 1 bis 2 Jahre im voraus; da ist der Umsatz momentan allerdings noch "sehr dünn" (zur Zeit nur 1 Kontrakt täglich, weil sich noch niemand absichert). In der Praxis nimmt man aber die Haupthandelsmonate, die immer 3 bis 4 Monate im voraus liegen; zur Zeit:

Handelsmonat Tagesumsatz OffenePos. Mai 2005 3.500 2.500 Juli 2005 8.000 68.000 September 2005 500 13.000 Dezember 2005 100 7.000

 

Aufgrund der Verhältniszahlen zwischen Tagesumsatz und Offenen Positionen (Open Interest) kann man folgern, daß die "Commercials" (Produzenten; Farmer und/oder Verarbeiter; Röster) sich bereits in den Liefermonaten September und Dezember abgesichert haben. In den vorderen Monaten sind noch ALLE Gruppen vertreten!

Jochen

@ Toggi

Die brasilianische Frostperiode erstreckt sich von Juni bis August.
Aber die Optionspreise sind JETZT natürlich noch günstig. In 2 Monaten wohl nicht mehr; und wenn dann tatsächlich Frost kommen sollte, dann kann man die Optionen gar nicht mehr kaufen. Und auch wenn man Futures dann noch nicht gehandelt hat (möglichst auf der Longseite) kann man erst mal eine Woche in Urlaub gehen, bis der Handel wieder möglich ist. Dann allerdings um 20-30 Cents höher als VOR dem Urlaub.

Toggi gesperrt
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@jochen

Von wann bis wann sich die Frostperiode erstreckt ist eigentlich nur ein Mittelwert der letzten Jahre. Bei uns in Europa ist es manchmal auch schon früh im Herbst frostig oder auch noch spät im Frühling.
Ob jetzt Mitte Mai oder anfangs Juni ist nicht so wichtig, sondern einfach, dass man dabei ist, wenn die Post abgeht.........!

Aperdurus
Member for 10 years 9 months

Ich habe den Bericht über Kaffee auf ARTE auch gesehen. Leider basierte er auf Zahlen, die aus 2004 stammten und zum großen Teil nicht mehr relevant sind.
Die Dame vom Wetterorakel hieß übrigens Judy Gaines.

lion
Member for 10 years 9 months

Wir werden es in diesem Jahr verstärkt mit Wettermärkten zu tun haben. Nicht nur für Brasilien wird die Wahrscheinlichkeit von eventuellen diesjährigen Frösten erhöht, sondern auch Australien berichtet besorgt vom Aufkommen des Klimaphänomens "El Nino", welches sich bereits im Pazifischen Ozean ankündigt. Beim Aufkommen eines "El Ninos" (warme Meeresströmungen)haben die Australier erfahrungsgemäß bei ihrer Weizenernte Einbußen bis zu zwei Dritteln zu beklagen und würden somit als entscheidene Exporteure von Weizen ausscheiden.

Toggi gesperrt
Member for 10 years 9 months

Ich habe meinen 150er-Call Juli05 heute Abend mit 110% Gewinn verkauft ! Ich hoffe, dass es ab der 132er-Marke einen Pullback von 5-10% gibt, der dann wieder die Chance für "günstigere" Einstiegskurse ermöglichen sollte. Denkbar ist aber auch ein sofortiger weiterer Anstieg bis zum Jahreshöchst bei 141, bevor die Korrektur kommt.

lion
Member for 10 years 9 months

@ Toggi

Von Gewinnmitnahmen ist noch niemand ärmer geworden und deßhalb Glückwunsch zu diesem guten Ergebnis in der doch recht kurzen (zumindest für Optionen)Anlagezeit.

Unter folgendem Link ist nachzulesen, für welche Rohstoffe die EIU-Experten fallende Preise erwarten:

http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1027476

Richard Ebert
Member for 10 years 9 months

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Richard Ebert
Member for 10 years 9 months

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Aperdurus
Member for 10 years 9 months

"These good old times.......!

or

" They never come back ...." ??

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