benedikt54
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REFCO Der Prozess beginnt

Nach 15 Jahren

WOW, man kann nicht sagen das sie übereilt gehandelt haben.

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Wiener Neustadt/Wien (APA) - Geht es nach der Verteidigung, geht es im heute gestarteten BAWAG/Refco-Prozess vor allem um die Frage, ob die Angeklagten eigentlich Täter oder Opfer sind. "Alles deutet daraufhin, dass sie Opfer sind", sagte Richard Soyer, der Anwalt des viertangeklagten Ex-BAWAG-Managers, in seinem Plädoyer.

   "Es ist ein Wahnsinn. Dieser Herr Bennett ist ein Meisterbetrüger," so Soyer. Er habe in der Vergangenheit nicht nur seine eigenen Mitarbeiter und sogar den Microsoft-Gründer Bill Gates über den Tisch gezogen, sondern auch die BAWAG über seinen Betrug im Dunkeln gelassen.

   Ihr Mandant und auch die anderen Angeklagten hätten bis zum Schluss - der Pleite Refcos - an den Erfolg des US-Brokers geglaubt und seien sich der betrügerischen Tätigkeiten Bennets zuvor nie bewusst gewesen, sagte auch die Anwältin des ehemaligen BAWAG-Vorstandsmitglieds Christian Büttner, Caroline Toifl.

   Die Anklageschrift lasse laut Soyer Beweismaterial aus dem US-Prozess gegen den ehemaligen Refco-Chef Phillio Bennet außen vor. Auch Toifl wies in ihrem Plädoyer darauf hin, dass der ehemalige Refco-Chef Phillip Bennet in einer Aussage im Rahmen der Ermittlungen gegen ihn in den USA gesagt habe, er glaube nicht, dass die BAWAG wusste, dass mit dem 2004 vergebenen Kredit im Vorfeld des Verkaufs Refcos an Thomas H. Lee überschüssige Liquidität vorgetäuscht werden sollte. Diese Aussage Bennetts sei von der Staatsanwaltschaft aber nicht aufgegriffen worden.

   Die Staatsanwaltschaft legt den Angeklagten zur Last, sie hätten im Oktober 2005 - an einem Sonntag - einen 350 Mio. Euro schweren, sogenannten "Blitzkredit" an das US-Unternehmen Refco vergeben. "Der Kredit hätte so nie vergeben werden dürfen", sagte die Staatsanwältin Anna Vanessa Wöhrer am Dienstag. Denn die Bonität sei im Vorfeld nicht ausreichend geprüft worden. Zudem sei die Besicherung des Kredits mit Refco-Aktien, die kurz drauf wertlos waren, fragwürdig gewesen. Refco meldete nur einen Tag nach der Kreditvergabe durch die BAWAG in den USA Konkurs an. Das Geld aus dem Kredit konnte nie wieder zurückgeholt werden.

   Weiters werden die Angeklagten beschuldigt, Beihilfe zum Betrug des Refco-Chefs Phillip Bennett geleistet zu haben. Denn sie hätten dabei geholfen, die Vermögenslage der Refco zu schönen und so den damaligen Refco-Käufer, das New Yorker Investmenthaus Thomas H. Lee Partners, über die tatsächliche Finanzlage in dem US-Unternehmen zu täuschen.

   In den Prozess sind vier ehemalige BAWAG-Mitarbeiter angeklagt, wobei der Hauptangeklagte, Ex-BAWAG-Chef Johann Zwettler, nicht beim Prozess anwesend ist. Er ist bis auf weiteres verhandlungsunfähig.

   Neben Zwettler sind die beiden früheren Vorstandsmitglieder Peter Nakowitz und Christian Büttner sowie ein weiterer Ex-Manager der Bank angeklagt. Allen vier Angeklagten wird Beitrag zum schweren Betrug sowie Untreue vorgeworfen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
 

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