Richard Ebert
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Schleswig-Holstein ist Spitzenreiter der Getreide- und Rapsernte 2005

Kiel (01.09.05) - Das Ergebnis der diesjährigen Getreide- und Rapsernte hat Landwirtschafts-minister Christian von Boetticher vorgestellt. Das voraussichtliche Ernteergebnis liegt 2005 bei 2,8 Mio. Tonnen und hat damit im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent zugenommen. Auf 331.000 Hektar wurde in Schleswig-Holstein in diesem Jahr Getreide angebaut. Davon entfallen mit 1,9 Mio. Tonnen allein 70 Prozent auf den Weizen. Die Rapsernte wird circa 440.000 Tonnen betragen und damit, aufgrund niedrigerer Erträge, um 13 Prozent unter der Vorjahresmenge liegen. Die Bestände haben unter Frost und Trockenheit sowie Regen zur Ernte gelitten, hierdurch wurde ein noch besseres Ergebnis verhindert.

Minister von Boetticher lobte die erfolgreiche Arbeit: "Die schleswig-holsteinischen Landwirte haben sich 2005 erneut als Meister ihres Fachs erwiesen. Die Kombination von zumeist guten Bodenqualitäten, günstigen klimatischen Bedingungen, optimierter Produktionstechnik und der gute Ausbildungsstand der Landwirte hat bei den Flächenerträgen der Hauptgetreidearten und bei Winterraps für gute bis sehr gute Erträge gesorgt", sagte er. "Der mehrjährige Landesdurchschnitt wurde nur knapp verfehlt. Das Ernteergebnis untermauert die Spitzenstellung unseres Landes im Bundesländervergleich. Schleswig-Holstein kann jeweils mit Abstand die höchsten Erträge vorweisen, weit über dem Bundesdurchschnitt."

Die Entwicklung der Getreide- und Rapsbestände war von der Aussaat bis zur Ernte witterungsmäßig durch Nässe im Herbst, durch Kahlfröste im Februar und März und zusätzlich durch Trockenheit im Frühsommer geprägt. Gegenüber etlichen südlichen Bundesländern und einigen neuen Bundesländern verhalf jedoch eine insgesamt günstigere Temperatur- und ausgeglichenere Niederschlagsverteilung den Getreide- und Rapspflanzen zu einer guten Bestandsentwicklung.

"Bei Winterweizen sind mit 90 Dezitonnen pro Hektar im Landesdurchschnitt 13 Dezitonnen pro Hektar mehr als im Bundesdurchschnitt geerntet worden. Noch größer ist der Abstand bei Wintergerste mit 20 Dezitonnen pro Hektar höheren Erträgen als im Durchschnitt des Bundesgebietes. Über alle Getreidearten hinweg beträgt der Mehrertrag 19 Dezitonnen pro Hektar. Auch beim Winterraps wurden mit 41 Dezitonnen pro Hektar um 4 Dezitonnen pro Hektar höhere Erträge als in den übrigen Bundesländern erzielt. Die Erträge der genannten Kulturarten bestätigen die Ackerbauern in Schleswig-Holstein einmal mehr darin, überwiegend auf den Anbau dieser Winterfeldfrüchte zu setzen. Insbesondere der Vergleich mit dem Bundesgebiet zeigt, dass die schleswig-holsteinische Landwirtschaft in diesem Jahr wie auch im sehr trockenen Jahr 2003 wieder einmal mit einem "blauen Auge" davon gekommen ist. Lediglich auf sandigeren Böden sind trockenheitsbedingt ungenügende Erträge erzielt worden", führte der Landwirtschaftsminister aus.

Allerdings haben anhaltende Niederschläge die Ernte erschwert, erheblich verzögert und hohe Kornfeuchten im Erntegut verursacht. Viele Erntepartien mussten nachgetrocknet werden, was zusätzliche Kosten bedeutete. Die Niederschläge zur Ernte führten zudem zu Qualitätsverlusten. Besonders der Roggen bereitet den Bauern Sorgen, so konnten aufgrund ungenügender Fallzahlen nur maximal 20 Prozent der Roggenpartien als Brotroggen geerntet werden. Auch beim Weizen mussten Qualitätsabstriche gemacht werden. Im Südwesten des Landes und in Dithmarschen ist der Weizen zu 80 Prozent nur als Futterweizen geerntet worden. Die Fallzahlen blieben erheblich unter dem für Brotqualität erforderlichen Grenzwert. Nördlich des Kanals und auch in Ostholstein wurde Brotweizenqualität erreicht. Eine stabile Wetterlage begünstigte gegen Ende August die Ernte, die jetzt abgeschlossen ist.

Landwirtschaftsminister Christian von Boetticher drückte sein Bedauern aus, dass neben den Qualitätsabstrichen und den Trocknungskosten die niedrigen Erzeugerpreise für Getreide ein Problem für die Landwirte darstellen. Trotz der für die Ackerbauern guten Erträge werden hierdurch die Erlöse der Landwirte reduziert.

(Quelle: http://www.raiffeisen.com)

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