paul
Member for 10 years 10 months

* Schweine: 9 Gründe für stabile ansteigende Preise

Viele Gründe sprechen am Schweinemarkt für stabile und ansteigende Preise.

Der wichtigste Grund: Die Vermarkter klagen nicht, sie haben guten Absatz, lediglich die Schinken lassen sich nicht wie gewünscht absetzen.

Schweine sind weiterhin gesucht, die Schlachtgewichte sind eher fallend.

Das Grillwetter wirkt positiv auf den Absatz.

Im letzten Jahr stieg der Preis im Zeitraum Mitte bis Ende April um 13 Cent.

Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ergibt für Ende April 1,39 €, für "Ende" Mai 1,46 €.

Die Schlachttierverknappung durch die geringere Ferkelerzeugung, bedingt durch die Sommerhitze im letzten Jahr, wird erst im Mai richtig wirksam.

Der Produktionsrückgang in den neuen EG-Staaten vermindert den erwarteten Marktdruck nach dem 1. Mai.

Die Exportchancen steigen mit jedem Kursanstieg des Dollars, z.Z. ist der Kurs des Euros zum Dollar auf unter 1,20 gefallen.

Gruß Paul

Richard Ebert
Member for 10 years 10 months

@ paul

Ihre Analyse ist nur eine Woche alt, die Preise sind jedoch nicht stabil ansteigend, sondern eher schon im Sturzflug nach unten:

Image removed.

Wenn die Preise nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung in den nächsten fünf Wochen um 10 % auf 1,46 steigen werden, muss schon noch mindestens ein zehnter Grund dazukommen.

Hinterher wissen wir alles besser.

Sind Sie noch immer so optimistisch ?

Gast

Niederlande Notierung:

Schweine lebend minus 2 Cent
Schweine geschlachtet minus 3 Cent
Ferkel minus 2 Euro

mfg

paul
Member for 10 years 10 months

Hallo Herr Ebert,

nachdem die Wahrscheinlichkeitsrechnung von Dezember bis März exakt die Höchstpreise der jeweiligen Monate prognostiziert hatte, bin ich so mutig gewesen und habe die Berechnungen für Ende Mai hier ins Forum gestellt. Nach derzeitiger Marktentwicklung liegt die Berechnung für diesen Zeitpunkt völlig daneben. Wahrscheinlich sind bestimmte Entwicklungen, Verhalten von Marktteilnehmer und der phsychologische Effekt nicht genügend im System berücksichtigt. Warten wir es ab, wir jedenfalls sind bereit neue Berechnungsgrundlagen und Erkenntnisse in die Berechnungen aufzunehmen.

Ihr Börsenspruch "Hinterher ist man immer schlauer" trifft auch auf die zu,die in den ersten 3 bis 4 Monaten dieses Jahres die ansteigenden Preise nicht wahr haben wollten.

Zur Marktentwicklung:

Es wird wohl so sein, daß in den nächsten 10 Tagen ein erheblicher Druck auf den Preisen bestehen bleibt und Ihre Katastrophenüberschriften sich zum Teil bestätigen. Da wir aber gemeinsam der Meinung sind, daß man Preise nicht rauf oder runter reden kann, bin ich überzeugt, daß einige meiner oben aufgeführten Punkte doch greifen.

Die Schlachtindustrie wird erstmal jede Möglichkeit einer Gewinnmaximierung durch billigen Einkauf nutzen. Die von "Mäster" in einem anderen Forumsbeitrag beschriebene Situation wird sich dadurch verstärken. Anscheinend ist die Kapitalübertragung vom Schweinebauern über die Verarbeitung zum Verbraucher immer noch der Weg mit dem geringsten Widerstand.

Ich glaube, daß wird sich bei einem erneuten Preisverfall ganz schnell ändern. Ihre Frage nach dem zehnten Grund würde sich dann beantworten.

Gruß Paul

Mäster
Member for 10 years 10 months

Diese Gewinnmaximierung kann für die Schlachtbranche jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn bei fallenden Einkaufspreisen werden die Schlachthöfe vorerst suchen, dieses wiederum lässt die Uhren wieder zu gunsten der Mäster laufen.

Bleibt nur abzuwarten und auf steigende Preise zu hoffen!

Gruß Mäster

Muehlenbach
Member for 10 years 10 months

Machen wir es uns nicht vor, wir haben Käufermarkt. Diesen haben wir solange, wie es in Europa 30 % zuviele Schweine gibt.

Da die Bauern diese Sache nicht regeln können, wird dieses nur durch andere Faktoren, bzw andere äussere Einflüsse geregelt werden. Bei der Kostenschraube ist das Gewinde auch mal am Ende; nach oben kann angeschweisst werden.

Den Sarkasmus mal beiseite, warten wir es ab, was nach dem ersten Mai wirklich aus dem Osten an Ware zuviel rüberkommt. Wenn dass nicht die " berühmte Überschwemmung " ist, dann wird meine Hypothese bestätigt, dass Kurse doch rauf oder runter geredet werden können; vielleicht nicht direkt, aber doch indirekt.

Schönen Sonntag noch

MFG Mühlenbach

paul
Member for 10 years 10 months

Auch wenn es die Fleischverarbeitung nicht zugibt; die Umsätze am Wochenende, besonders bei Grillware, waren nach meinen Informationen rekordverdächtig. Dabei laufen die großen Werbeaktionen der Handelsketten für Grillware erst in dieser Woche an.

Morgen wird bekanntgegeben daß die Russlandexporte weiterhin wie bisher durchgeführt werden können.

Das Lebendangebot an Schlachtschweinen bleibt begrenzt. Es gibt keinen Grund für den "freien Fall" der Schweinepreise.

Wenn Polen händeringend nach Futter für seine schon reduzierte Anzahl von Masttieren sucht, dann ist das ein Hinweis darauf wohin die vollen Kühlwagen der Schlachtunternehmen demnächst fahren.

Gruß Paul

Knallpott
Member for 10 years 10 months

Hallo Paul!

Mir scheint Du kennst nur eine Richtung - und diese ist immer nach oben!

Für jeden Schweinemäster mag dies auch nachvollziebar sein, aber gegen den Markt kommt man nicht gegen an.

Grillartikel konnte man am Wochenende zu höheren Preisen seitens der Schlachtstufe verkaufen. Alle anderen Artikel dagegen haben teilweise kräftig an Marge verloren. Vor allen der Schweinelachs und die Verarbeitungsware sind kaum am Markt zu plazieren. Rekordverdächtig kann man das bei weitem nicht nennen. Die Nachfrage seitens der Verbrauchen hat ebenfalls deutlich nachgelassen. Denn die guten Mengenabflüsse im Nackenbereich zum Wochenende hat man an der Fleischtheke nicht verspürt. Selbst heute morgen kann man in jedem Laden noch reichlich Nacken bekommen.

Auch wenn diese Woche die sog. Grillartikel beworben werden, bereits 6 Wochen vorher geplant, will man u.a. versuchen die eingefrorene Ware am Markt zu plazieren, teilweise aus Belgien und Dänemark, auch kommt bei uns aus der PLH eine nicht unbedingt kleine Menge an Fleisch im Mai auf den Markt. Die Wurstindustrie wird wahrscheinlich die kommenden 14 Tage kaum Verarbeitungsware benötigen und das wird sicherlich den Preis nicht nach oben bewegen. Ich persönlich finde steigende Schweinepreise auch viel lukrativer und im Handel macht es alles einfacher; Ferkel werden dann wieder zügiger geordert - Fleisch läßt sich problemloser vermarkten. Doch gegen den derzeitigen Trend kommt man nicht an.

The Trend is your Friend; verkaufe einfach an der WTB - kurzfristig vielleicht der richtige Weg.

Gruß Knallpott

paul
Member for 10 years 10 months

Hallo Knallpott, die o.a. Diskussion ist jetzt 3 bis 4 Wochen her.

Du hast damals (Ende April) empfohlen, die Schweine an der Börse zu verkaufen. Ich habe gekauft.

Schau Dir mal den weiter oben von Herrn Ebert eingefügten Chart an. Wer lag richtig?

Wenn fast alle in eine Richtung denken, ist Gegensteuern meist nicht verkehrt.

Gruß Paul

Knallpott
Member for 10 years 10 months

Hallo Paul!

Ich habe geschrieben 'kurzfristig' verkaufen wäre der richtige Weg.

Ich beteilige mich nur spekulativ an der WTB und handle daher nur kurzfristig, manchmal auch Tageshandel. Der Markt kann daher sehr schnell drehen und diese Bewegungen (Wellen) versuche ich "abzureiten". Zu 80 Prozent liege ich seit Bestehen der WTB richtig. Dies ist auf den reinen Kursgewinn bezogen, ziehe ich fairerhalber noch die Handelsgebühr ab, liege ich bei 68 % Trefferquote (Netto).
Dies heißt, das ich seit 6 Jahren im Schnitt immer Geld verdient habe.

Du antwortest auf Dinge, die vor 3 bis 4 Wochen gewesen sind. Es gibt glaube ich nichts einfacheres als auf Geschehenes zu antworten. Es gibt Leute, die erzählen immer nur die positiven Geschäfte, die negativen verdrängt man einfach.

Paul, ich wünsche Dir 100 Kontrakte long im Juni und der Markt soll auf 1.50 gehen. Ich persönlich habe nichts dagegen.

Gruß Knallpott

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