Anfang Oktober konnten die Molkereien erneut höhere Preise für die in 250g-Päckchen abgepackte Butter erzielen, entsprechend wurde diese Kategorie in Kempten um 10Ct/kg höher notiert. Gleichzeitig gaben die Preise für abgepackte Ware, die zumeist in 25kg-Blöcken gehandelt wird, leicht nach. Damit nähern sich die Preise wieder mehr der üblichen Relation, nach der die kleinverpackte Butter immer etwas teurer ist als die Blockware. Dies war in der Vergangenheit meistens der Fall. Allerdings ist der Unterschied immer noch geringer als früher üblich. Dies liegt daran, dass Preiserhöhungen auf einem dem schon seit einiger Zeit bei Blockbutter entsprechenden Stand sehr schwer gegenüber dem Einzelhandel durchzusetzen sind. Immerhin ist jetzt das hohe Preisniveau von 2011 schon übertroffen und das der Spitze von 2007 fast erreicht.
Das leichte Nachgeben der Blockbutter ist keineswegs als Beginn einer Tendenzwende zu deuten. Das Angebot ist weiterhin gering. Trotz der gegenüber 2012 expansiven Milchanlieferungen ist Rahm als Rohstoff für Butter weiterhin knapp. Denn es setzen sich zunehmend höhere Preise für Käse durch, die es den Käsereien erluben, auch für die zur Käseherstellung benötigte Milch mehr zu zahlen und damit der Entwicklung im Bereich von Butter und Milchpulver gleichzuziehen. Angesichts niedriger Bestände in den Reifelagern ist eine Ausdehnung der Käseproduktion dringend geboten, auch im Hinblick auf den Nachfrageboom im November und Dezember, und dafür werden eben auch größere Mengen an Milchfett bzw. Rahm benötigt.
ZMP Live Expert Opinion
Die Preise bleiben noch länger auf hohem Niveau.