Griechenland und seine Folgen für Europa und den Euro
Schroders: Spreads bei griechischen Staatsanleihen überzeugen
Fondsprofessionell.de / ir (11.02.10) - An den Finanzmärkten verbreiteten sich Ende Januar erneut die Sorgen über die Schuldenkrise in Griechenland. Das Schroders Global Fixed Income Desk ist jedoch der Meinung, dass die Rendite bei den aktuellen Spreads gut gegen Risiken abgesichert ist und hat in den vergangenen zwei Monaten Positionen bei griechischen Staatsanleihen aufgebaut und erhöht.
Die derzeitigen Marktkurse preisen nach Ansicht von Schroders ein Szenario ein, nach dem Anleger, die in 10-jährige griechische Anleihen investieren, etwa 77 Prozent des Kupons und der Kreditrückzahlung erhalten müssten, um mit einer gleichwertigen Investition in deutsche Bundesanleihen gleichzuziehen.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.fondsprofessionell.de/redsys/newsText.php?sid=726127&nlc=DE)
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@ Ronin [#110]
"... die für Verluste im 10-stelligen Bereich sorgt, eine ganze Reihe von Hedgefonds in die Insolvenz treibt ..."
Das will ich sehen, wie die Offiziellen die Profis im Markt abziehen. Ich wette sofort dagegen. Es ist in der Öffentlichkeit beim ganzen Geschimpfe auf die Zocker nicht besonders darüber diskutiert worden, aber meines Wissens ist im Zuge der Finanzkrise kein einziger Hedgefond insolvent geworden, und mußte - ganz im Gegensatz zu Banken und Versucherungen - kein einziger Hedgefond verstaatlicht oder vom Staat gestützt werden. Das ist durchaus bemerkenswert.
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@ Ronin [#110]
Warum sollte es illegitim sein, den EUR zu shorten?
Wer maßt sich an, zu wissen, wo der "richtige" Wechelkurs liegen sollte?
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@ Doringo [#104]
Ich weiss nicht ob Herr Soros und ein paar weitere Schergen der Hedge Fonds Branche so einfach den Euro Kurs in die Knie zwingen können. EUR/USD ist m.E. das liquidiste Instrument der Welt. Die Hedge Fonds haben ja meistens sehr viele Positionen in verschiedensten Instrumenten und können nicht das ganze Kapital in einen einzigen FX Trade stecken. Ob das reicht um den Kurs stark unter Druck zu bringen? Ich habe da so meine Zweifel. Auch sind diese Laute normalerweise sehr bedacht darauf sich nicht in die Bücher gucken zu lassen, speziell wenn es um größere Positionen geht und schon gar nicht von Mitbewerbern. Von daher zweifele ich an einer koordinierten Euro short Verschwörung.
Abgesehen davon finde ich den Euro momentan auch nicht schwach. Kurse von 1,35 sind doch nur deshalb niedrig, weil wir uns schon an Kurse jenseits der 1,40 und 1,50 gewöhnt hatten. Das längefristige Bild ist ein anderes. Es ist ja gerade mal acht Jahre her das wir Kurse unter 0,90 hatten und das ohne Griechenlandkrise!
Die wichtigen Exportindustrien Deutschlands, wie Auto und Maschienenbau können mit einem etwas schwächeren Euro auch besser leben wie mit Kursen jenseits der 1,60.
@ Ronin [#110]
danke!
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Dass es uns möglich ist mit dem An- und Verkauf von Geldern zu spekulieren, verdankt sich dem Entschluß der Staaten, ihre Währungen gegeneinander "floaten" zu lassen.
Unser Tun als Devisenhändler ist somit ausschließlich von der Politik in Kraft gesetzt.
Wenn es der Politik in den Kram paßte zu alten Fixing-Methoden zurückzukehren wäre auch sofort Schluß mit unserem Lieblingssport Devisenhandel.
Für Devisenhändler aber gleich mal die Entwarnung:
Es steht momentan nichts dafür, dass die Politik der maßgeblichen Welthandelsnationen in diese Richtung auch nur Ansatzweise dächte.
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@ Asamat [#112]
@ Asamat [#113]
Das ist Denken in überholten Mustern.
Ich wiederhole nochmal aus #110:
"Es geht darum, wie der Kapitalismus künftig definiert wird. Das werden sich die Politiker und die Zentralbanker mit Sicherheit nicht von Hedgefonds-Mangern und Retailbankern diktieren lassen."
Abgesehen davon, daß ich zur Insolvenz von Hedge-Fonds in der Finanzkrise ganz andere Informationen habe. Das ging nur unter in dem Riesengetöse, welches die taumelnden Großbanken verursachten.
Es ist nicht illegitim, den EUR zu shorten, ich tue das derzeit öfters und habe es schon oft getan. Jeder Trader darf das, es stört niemanden (sehr im Gegensatz zu Traderbankern und Fondsmanagern haften wir ja auch pesönlich bis zum letzten Cent für unsere Trades). Aber es ist entsetzlich unklug, wenn man dies derzeit als Großbank in ganz großem Stil in einer konzertierten Aktion mit anderen Großbanken und Hedgefonds tut. Denn den Mächtigen paßt das derzeit nicht. Und wie Juncker sagte: "Wir haben die Folterwerkzeuge im Keller".
Wer wird da noch annehmen, man könne das Spiel nach den alten Regeln spielen und gewinnen?
Wie sang weiland Bob Dylan - "the times, they are a-changing"!
Und die alten Römer: "Tempora mutantur, et nos in illis".
Wer das nicht glaubt, auch wenn er Milliardär sein sollte - der wird dran glauben müssen.
Den Tradern hier sage ich als Trader: Erliegt bloß nicht der Illusion, die Traderbanker und Fondsmanager seien für uns so etwas wie Helden und Vorbilder. Die machen etwas grundsätzlich anderes, etwas, was kein echter Trader bewundern würde, wenn er genau gezeigt bekäme, was es ist und wie man dahin kommt. In der freien Wildbahn, nur mit eigenem Geld und auf eigene Rechnung, da würde nach meiner Überzeugung kaum einer dieser Spieler überleben.
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Fondsmanager und Banker sind etwas anderes, aber viele Hedgefond-Manager machen genau dasselbe wie wir Privattrader. Sie haften nicht direkt mit ihrem eigenen Geld, aber mit ihrer Vergütung, ihrer Anstellung und ihren künftigen Berufsaussichten. Das ist recht ähnlich.
Im Übrigen: daß diesmal alles anders sein soll, und daß jetzt der Kapitalismus neu definiert wird, das will ich erst mal sehen. Es werden wahrscheinlich Regeln für Banken neu definiert, das ist richtig und nötig. Vielleicht auch für Finanzinstitute allgemein, und vielleicht auch Regeln für bestimmte Instrumente wie CDS. Aber der ganze Kapitalismus (was auch immer das ist), na ja.
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@ Asamat [#117]
aber viele Hedgefond-Manager machen genau dasselbe wie wir Privattrader. Sie haften nicht direkt mit ihrem eigenen Geld, aber mit ihrer Vergütung, ihrer Anstellung und ihren künftigen Berufsaussichten. Das ist recht ähnlich.
Da gibt es genug Fälle die das Gegenteil beweisen. Meriwether, Nieferhoffer usw. sind mehrfach auf die Nase gefallen und haben kurz darauf wieder neu angefangen. Einzig neu der Name des Hedgefunds. Mit ihrer Vergütung haften sie auch nicht. Das läuft ja in der Regel nach dem High Watermark Prinzip und wird monatlich berechnet. Einmal gezahlte Vergütung wird nicht zurückgezahlt, also von Haftung kann man da nicht sprechen.
Der ganz große Unterschied zum Trader: Ein HF Manager kann selbst kein Geld verlieren (es sei denn er ist selbst in seinem Fund investiert) sondern nur gewinnen. Wenn er besonders aggressiv handelt, dann kann er auch besonders viel Incentive einfahren.
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@ xforce [#118]
Genau so ist es! Die Hypothese, daß die Haftung mit dem Angestelltenstatus ähnlich der Haftung mit dem gesamten Privatvermögen sei, sollte man mal bei einem Unternehmertreffen zum Besten geben...
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@ autokor [#106]
Für die Griechen Bonds gibt´s wohl schon lange kein Future mehr.
Der ist wegen sehr hoher Liquidität irgendwann mal eingestellt worden.
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@ lenzelot
und deswegen behelfen sich Marktteilnehmer jetzt mit Swaps.
Das wiederum soll jetzt das Werkzeug des Bösen sein .
Also ich frage mich schon wie Leute die traden und dabei eben auch oft Bund Futures traden auf die Idee kommen dass CDS in irgendeinerweise anders zu werten sind als Zinsfutures in diesem Fall.
Grüsse