Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Griechenland und seine Folgen für Europa und den Euro

Schroders: Spreads bei griechischen Staatsanleihen überzeugen

Fondsprofessionell.de / ir (11.02.10) - An den Finanzmärkten verbreiteten sich Ende Januar erneut die Sorgen über die Schuldenkrise in Griechenland. Das Schroders Global Fixed Income Desk ist jedoch der Meinung, dass die Rendite bei den aktuellen Spreads gut gegen Risiken abgesichert ist und hat in den vergangenen zwei Monaten Positionen bei griechischen Staatsanleihen aufgebaut und erhöht.

Die derzeitigen Marktkurse preisen nach Ansicht von Schroders ein Szenario ein, nach dem Anleger, die in 10-jährige griechische Anleihen investieren, etwa 77 Prozent des Kupons und der Kreditrückzahlung erhalten müssten, um mit einer gleichwertigen Investition in deutsche Bundesanleihen gleichzuziehen.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.fondsprofessionell.de/redsys/newsText.php?sid=726127&nlc=DE)

Ronin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ gautama2 [#80]

Diese auch im Forum schon mehrfach kolportierte Behauptung, die Machenschaften der Goldmänner in Sachen Griechenlands EU-Beitritt seien "inoffiziell" von Anfang an bekannt gewesen und augenzwinkernd durchgewunken worden, halte ich für ein zynisches Gerücht. Daß einige untere Chargen von staatlicher Seite eingebunden waren und Bescheid wußten, ist sehr wahrscheinlich. Aber daß die einzig und allein entscheidenden Regierungschefs und ihre Finanzminister hier in irgendeiner Weise Bescheid wußten, ist sehr unwahrscheinlich. Wer das behauptet, der möge endlich seriöse Quellen dazu vorlegen.

Unsere Bundeskanzlerin, die nicht gerade für unbedachte Äußerungen und Unaufrichtigkeit bekannt ist, wurde erst letzte Woche von der Presse zitiert mit folgender Stellungnahme: "Es ist eine Schande, wenn es sich bewahrheiten sollte, daß Banken, die uns schon an den Abgrund gebracht haben, auch noch beim Fälschen der Statistiken in Griechenland mit dabei waren".

Ich finde, die Dame hat Recht.

Ben Bernanke hat heute übrigens in einer Anhörung vor US-Senatoren erklärt, that the Fed is "looking into a number of questions relating to Goldman Sachs and other companies related to their derivatives arrangements with Greece".

Das klingt nicht so, als hätten es alle schon immer gewußt.

Asamat
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Ronin [#82]

Wenn ein Land etwas fälschen will, wird es immer Mittel und Wege finden, das zu tun. Daß dies nun auch die Schuld der Banken oder der Beratung sein soll, finde ich albern. Im Wesentlichen ist die griechische Regierung ist schuld, wenn sie ihre Zahlen fälschen läßt.

Ronin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Asamat [#83]

Interessante Auffassung. Ich bin mir sicher, daß kein Mensch von Rang und Namen, kein Politiker, kein Journalist und kein Jurist sich dieser Auffassung anschließen wird, weder offiziell noch inoffiziell. Für Goldman wird´s eng, daheim in den USA und im Ausland.

Und wie steht´s mit der Stellungnahme zu #67, Abs. 1 und den Quellen zur inoffiziellen Billigung der Goldman-Aktionen, Asamat?

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Ronin [#82]

Ich meine nicht die Goldmänner, ich meine 2004, als bekannt wurde, dass die Statistiken nicht das Papier wert sind auf dem sie gedruckt und in alle europäischen Sprachen für alle übersetzt und verteilt wurden.

Auch interessant. Mal ne Quelle :)
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1131414/

rodeonrwdeo
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Asamat [#83]

richtig.

Mit dem Versuch Golmannn die Schuld am griechischen Betrug in die Schuhe zu schien, will die Politk (auch Frau Merkel,IM?) nur ablenken, davon , dass wir doch als Wähler dem Euro gar nicht zu gestimmt haben in der BRD

Lenzelott
Mitglied seit 10 Jahre 4 Monate

@ Paljusevic, Franjo

Die Griechen werde gar nichts lernen, versprochen!

Den Brüller finde ich, dass Sie jetzt der EU Zahlen nicht rechtzeitig liefern können (oder wollen ?), weil ihre Finanzbeamten streiken.

Asamat
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Ronin [#84]

Es tut mir leid, wenn ich etwas geschrieben habe, was Dich verletzt hat. Das war nicht meine Absicht. Entschuldigung.

Archie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Tolle Debatte mit klarer Linie: Vom fehlenden T..Papier bis zum Euro im Klo runtersprülen!

Warum regt Ihr Euch denn auf? Am Ende werden wir doch eh die Schatulle öffnen müssen. Oder glaubt etwa jemand im Ernst, dass die Griechen ihre immense Verschuldung jemals selbst abtragen könnten?

[das 'fehlende Toilettenpapier' wurde in ein neues Thema ausgelagert]

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Archie [#89]
"Griechenland ist in dem Sinne nicht pleite, dass die Schuldenlast, die das Land hat, nicht abgebaut werden kann. Wir haben eine Verschuldung von etwa 120 bis 130 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt - das haben andere Länder auch in Europa, auch in der Währungsunion bereits gehabt. Und wir haben Beispiele, wie diese Schulden auch über einen Zeitraum von zehn Jahren auch abgebaut worden sind. Belgien zum Beispiel, die mit einer Schuldenlast von 120 Prozent in die Währungsunion hineingegangen sind und nach zehn Jahren dies bereits auf 80 Prozent konsolidiert haben."
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1129027/

So lange mindestens brauchen die Griechen auch. Sie können es abtragen, aber die Griechen haben eine andere Mentalität. Erst mal werden wir also die Schatulle öffnen.

F
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Lenzelott

Klar :o)

Griechenland verfügt übrigens über mehr als 3 Milliarden Euro an Goldreserven.

Immerhin sind damit schon einmal 1 % der Verschuldung gedeckt.

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