Jetzt in Gold und Goldminenaktien investieren ?

Hallo,

ich möchte zuerst kurz meine Meinung zur Situation auf den Märkten äußern, um daraus meine Frage abzuleiten.

Ich bin sehr skeptich was die Entwicklung des Jahres 2003 angeht. Die Geldmarktpolitik in Amerika wird nicht viel bewegen, die Investitionen werden nicht anspringen, die Firmen sitzen noch immer auf Überkapazitäten, der Verbraucher in Amerika wird vorsichtiger, also nicht noch mehr auf Pump konsumieren. Deutschland ein Trauerspiel! Japan in eigenen Schwierigkeiten etc. etc.

Dies zusammen würde mich mit einem Teil meines Vermögens in Richtung Goldmarkt tendieren lassen. Nun habe ich aber verschiedentlich gelesen, daß die jüngste Hausse einer massiven Longspekulation zu verdanken ist.

1. Ich warte auf eine kräftige Korrektur.
2. Würde ich mich aber bis dahin gern besser informieren.

Meine Frage an die Leute, die in Goldminen fit sind:

- Welche Goldminen sind interessant?
- Wer arbeitet mit niedrigen Gestehungskosten?
- Welche Mine arbeitet erfahrungsgemäß mit wenig Vorwärtsverkäufen?

Vielleicht habe ich aber noch einen wichtigen Aspekt übersehen? Es wäre gut, wenn sich ein Meinungsaustausch entwickeln würde.

Grüße berny

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
Gast

Ich würde mich nicht auf Einzelaktien konzentrieren, da Sie keinen Einfluss auf deren Geschäftspolitik haben. Informationen über Gestehungskosten, Hedge usw. sind kaum bis gar nicht zu erhalten. Ich würde lediglich den Gold Bugs handeln.

Der AMEX Gold Bugs Index umfaßt die Aktien von Goldproduzenten, welchte sich nicht gegen die Goldpreisentwicklung abgesichert haben. Ein Anstieg des Goldpreises wirkt sich bei diesen Unternehmen damit am stärksten aus.

http://www.abn-zertifikate.de/quotes/quotes_detail.asp?ZertifikatNr=42

gruß

Marzell.
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Walter,

das Zertifikat von ABN Amro hinkt dem Goldpreis erheblich nach, anstatt ihn auszuperformen. Kann das am Dollar liegen? Oder einfach an der Kursentwicklung? Oder an ABN Amro ?

Grüße
Albert

Gast

Seit Januar 2002 hat der Index mehr als 100% zugelegt, und zwar in einem Zeitraum von knapp 6 Monaten. Es liegt schlicht und ergreifend an den Aktien die sich im Index befinden. Die Höchstkurse wurden im Juno 2002 gemacht. Seitdem scheint sich die Korrelation zwischen Goldpreis und Aktien zu bereinigen.

Es bleibt festzustellen, das die Aktien dem Goldpreis stets vorlaufen. So wie sich die Aktien verhalten, vermute ich, das sich der Goldpreis kaum wesentlich nach oben entwickeln wird. Die Wahrscheinlichkeit tieferer Kurse ist meineserachtens gegeben.

Betrachtet man die Shortpositionen der Hedger (Goldminen) so kann man feststellen, das sich die Nettoshortpositionen ständig ausdehnen.

gruß

Gast

@ Walter / Bruchband,

für Eure Beiträge möchte ich mich bedanken. Dieses Zertifikat scheint mir eine gute Sache zu sein. Jetzt gilt es nur einen guten Einstiegspunkt zu finden.

Gruß berny

Chris
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Hallo,

ich habe auch ein Produkt gefunden zum Thema Gold:

Non Hedged Goldminenzertifikat der BW Bank.

Hat meiner Ansicht nach den Vorteil, dass alle Minen ungehedged sind und durch ein Stock Picking Verfahren ausgewählt worden sind. WKN: 571 037.

Gruß
Chris

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Goldminen: Wohl dem, der genügend Reserven hat

von Horst Fugger

Financial Times Deutschland, FTD (12.11.06) - Die südafrikanische Minengesellschaft Gold Fields hat sich durch Zukäufe gestärkt. Nach dem Kurseinbruch scheint die Aktie nun wieder vielversprechend.

Dem Altmeister der Spekulation André Kostolany verdanken wir das Bonmot, dass an der Börse nicht die Nachrichten die Kurse machen, sondern die Kurse die Nachrichten. Insbesondere trifft das auf die aktuell "heißesten" Sektoren zu, und dazu zählen derzeit vor allem Rohstoffe und Edelmetalle.

(weiter: -> http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/130320.html?zid=90937)

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Goldminenaktien glänzen plötzlich wieder

Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ / JüB (30.12.08) - Das Gold gilt in Krisenzeiten als Hort der Stabilität. Auch in diesem Jahr ist das Edelmetall diesem Ruf letztlich wieder gerecht geworden. Denn während die Weltbörsen eingebrochen und auch viele andere Rohstoffe abgestürzt sind, hat es bei der Feinunze Gold trotz zwischenzeitlicher Schwäche letztlich auf Jahressicht zu einem kleinen Kursplus gereicht.

Deutlich schlechter ist verglichen damit die Bilanz bei den Goldminenaktien ausgefallen.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc~E50641B74D9E2400591510604147619A2~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

peterg
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Ich suche schon eine Zeit lang rum ohne fündig zu werden.

Vielleicht kann mir schnell jemand helfen:

Gibt es bei uns in Deutschland einen ETF oder ein Zertifikat auf den Goldminenindex XAU?

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ peterg [#9]

Auf den XAU scheint es in Deutschland keinen ETF zu geben.
Auf den HUI werden zwei aufgeführt

http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.aspx?pageID=123&Lvl1=Sector&Lvl0=Share
Roh- und Grundstoffe

ComStage ETF NYSE Arca Gold BUGS LU0488317701
RBS Market Access NYSE Arca Gold Bugs Index ETF LU0259322260

Zertifikate auf den XAU findet Onvista zwei von SG
http://tinyurl.com/6uh2x54

SG9AP6 Société Généra ... Philadelphia Stock Exch. Indic. USA Gold/Silver(99 open end 141,660 +0,00 +0,00% 21.11.11
SG9AP7 Société Généra ... Philadelphia Stock Exch. Indic. USA Gold/Silver(99 open end 173,150 -7,79 -4,31% 21.11.11

peterg
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Danke!

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Für Anhänger von Goldminenaktien (wie mich) gibt es ein Hoffnungszeichen.

Die Umsätze im GDX am Tief vor drei Wochen waren recht hoch. Am Freitag dann ging es weiter mit plus 6% und dem höchsten Tagesumsatz seit mindestens einem Jahr.

benedikt54
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zorrie [#12]

Früher waren Goldaktien immer die Hebelprodukte auf Gold. Seitdem die Manager diverser Minen das Hedging verinnerlicht haben ist das ganze ein massives Glücksspiel geworden, zumal man nie weis wie viel man denn gerade der ganzen Produktion man abgesichert hat.

Ein dann zu heftig steigender Goldpreis kann dann genau das Gegenteil der erwarteten Spekulation herbeiführen.

Ashanti habe ich da noch in schmerzlicher Erinnerung. Meine Kunden haben die Aktie gekauft in der Erwartung steigender Goldpreise und somit auch Kurse.

Die Realität nach einem Goldpreisanstieg war die Halbierung der Kurse, da sich die Erzeuger abgehedgt hatten und somit nicht an dem Anstieg profitieren konnten.

Und so was erklären sie dann mal den Kunden.

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Mark Hulbert registriert eine negative Stimmung für Gold, wie es sie seit 1991 in Börsenbriefen nicht mehr gegeben hat.

Im Contrarian-Sinne sieht er das als einen Vorboten für steigende Preise.

Intelligent bet remains on gold

http://www.marketwatch.com/story/intelligent-bet-remains-on-gold-2012-07-13?link=home_carousel

rodeonrwdeo
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

ich überlege meine Goldbestaende gegen einen eventuellen Preisverfall in den nächsten Monten abzusichern. Gibt es Empfehlungen fuer bestimmte Produktbereiche?

Verkäufen wollte ich das Gold jetzt nicht, da ich laengerfristig durchaus die Holdbestaende halten will. Bei physischem Gold ist der Preisunterschied zwischen Kauf - und Verkaufskurs auchnicht unerheblich .

Myrrdin
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#15]

Am effizientesten sind meines Erachtens Futures. Geringe Gebühren, geringe Spreads, im Vergleich zu Forex und CFDs gute Sicherheit. Vorausgesetzt die Menge, die Du hedgen möchtest, entspricht zumindest dem "Mini". (Oder gibt es - analog zu einzelnen Währungen - mittlerweile auch "Micros" ?)

Mit besten Grüßen, Myrrdin

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#15]

Du hälst es physisch, oder?
Gold gilt ja allgemeinhin als Absicherung gegen andere Anlageklassen.
Ergo möchtest Du eine Absicherung absichern?!

Wenn Du Deine physischen Goldbestände absichern möchtest, dann geh doch über Derivate.

Der Sinn erschließt sich mir zwar nicht ganz, aber das wäre eine Möglichkeit.

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#15]

@ Myrrdin [#16]

Entscheidend ist auch der Zeithorizont.
Futures sind eine Option, CFDs aber auch.

Wo liegt denn die Vormachtstellung eines Futures, gegenüber eines CFD's, bezüglich der Sicherheit?

peterg
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#15]

Gerade wenn man von einer längerfristigen Abwärtskorrektur ausgeht, ist doch der einfache Verkauf (auch der physischen) Positionen zu überlegen. Man spart sich die längerfristigen Kosten (Gebühren, Rollverluste) und hat kein Währungsrisiko. Das kann man ja einfach mal durchrechnen.
Eine ähnnliche Frage hatte Myrrdin vor einiger Zeit im Zusammenhang mit Aktien gestellt.
Ist auch vielleicht interessant was dazu geschrieben wurde:
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?F=47&CP=0&ST=271129&page=0

Andererseits sei beim gegenwärtigen Umfeld die grundsätzliche Frage erlaubt ob man physisches Gold wirklich zyklisch/trendfolgend kaufen bzw. verkaufen sollte.

xforce
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Futures beziehen sich ja meist auf Gold in US$. Wenn rodeo physisches Gold hat, würde ja eher eine Absicherung auf Eurobasis Sinn machen. Von daher würde sich als Alternative Short Xetra Gold anbieten.

rodeonrwdeo
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

schoenen Dank fuer die Hinweise. Ich habe das Gold mal vor 15 bis 20 a physisch erworben. es sind nicht nur ein paar Gramm.
Da der Unetrschied zwischen Ankauf und Verkauf bei ca. 5% liegt, dachte ich , dass man diese Diffrernz auch zum Absichern fuer einen Teil der Goldanlage fuer eine gewisse Zeit (Monate) verwenden koennte.
Außerdem ist es doch auch steuerlich günstiger das "alte" Gold zu haben. Wenn es mal Verkauft wurde und man dann Wiedereinstiegs unterliegt eine spätere Gewinnrealisation doch dann der Besteuerung, oder sehe ich das falsch?

Gruss rodeo

Myrrdin
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ scorpion260 [#18]

Futures sind - falls das Geld für die Margin auf einem "seggregated Account" liegt - nur dann gefährdet, wenn der Broker betrügerisch vorgeht. Das ist in der Vergangenheit zweifelsfrei (in Einzelfällen) vorgekommen. Auch ist die Preisstellung über die Börse meines Wissens besser durchschaubar.

CFDs (bzw. das hinterlegte Geld für die Margin) sind meines Wissens auch dann in Gefahr, wenn die Bank ganz normal pleite macht. Ist schon deutlich öfter vorgekommen als betrügerisches Handeln eines Brokers. Auch erfolgt die Preisstellung durch den Broker und nicht über die Börse.

Mit besten Grüßen, Myrrdin

Myrrdin
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#21]

Allein der Preisunterschied von 5 % zwischen An- und Verkauf spricht fürs Hedgen, wenn man das Gold längerfristig halten möchte. Außerdem ist der Aufwand einfach geringer, vorausgesetzt man hat bereits einen Trading Account.

Stimmt - es handelt sich um die gleiche Frage, die ich bereits betreffend Aktien gestellt habe.

Das Steuerthema kann ich mangels Sachkenntnis nicht beurteilen.

Mit besten Grüßen, Myrrdin

xforce
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

In der Regel ist die Wahl des Instrumentes zur Absicherung deutlich einfacher zu bestimmen als das richtige Timing wann man den Hedge eingeht bzw. ihn wieder auflöst. ;)

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#21]
Verkauft wurde und man dann Wiedereinstiegs unterliegt eine spätere Gewinnrealisation doch dann der Besteuerung, oder sehe ich das falsch?

Ja und Nein.
Gewinne bzw. Verluste aus Edelmetallgeschäften unterliegen nicht der Abgeltungssteuer.
Sie fallen unter Sonsitige Einfkünfte und es gilt nach wie vor die einjährige Spekulationsfrist.

http://www.steuernetz.de/aav_steuernetz/lexikon/K-39129.xhtml?currentModule=steuern

rodeonrwdeo
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zorrie [#25]

Danke für die klare Auskunft.

@ Myrrdin [#23]

Allein der Preisunterschied von 5 % zwischen An- und Verkauf spricht fürs Hedgen

Da ich davon keine Ahnung habe möchte ich nachfragen ob eine kurze "Handlungsanweisung" oder ein hilfreicher Verweis möglich ist?

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zorrie [#25]

Das wußte ich auch noch nicht, danke hierfür.

Myrrdin
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#26]

Hedgen bedeutet in Deinem Fall:

Ich besitze eine lagerfähige Ware (Aktien oder Gold oder Weizen) und möchte diese - aus welchen Gründen auch immer - langfristig behalten. Die Aktien vielleicht aus steuerlichen Gründen, das Gold wegen der hohen Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis und den Weizen, weil er noch auf dem Feld steht und reifen muss, die derzeitigen Preise mir aber ein schönes Einkommen ermöglichen würden. Solange der Preis steigt, eine feine Sache. Wenn der Preis fällt, weniger.

Daher kann ich in Phasen, in denen ich einen Preisrückgang erwarte, "hedgen". Ich verkaufe einen Future (ist meine präferierte Vorgangsweise, aber es gibt auch andere Möglichkeiten) im Wert meiner Commodity. Wenn nunmehr meine Commodity im Wert fällt, steigt der Wert des Futures. Oder umgekehrt. Ich verzichte also auf einen möglichen Gewinn, habe aber auch kein Risiko mehr.

Für den Handel mit Futures benötigst Du einen Broker. Für erfahrene Trader gibt es kostengünstige Broker ohne Beratung, für weniger erfahrene Trader Full Service Broker.

Falls noch nicht alles klar ist, bitte weitere Fragen stellen.

Mit besten Grüßen, Myrrdin

rodeonrwdeo
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Myrrdin [#28]

schoenen Dank fuer die gut verständliche Erlaeuterung. Ich dachte ich kaufe eine Put Option, aber es gibt natuerlich eine wenig überschaubare Anzahl. Muss ich wohl doch mal zum Bankberater meines "Vertrauens" gehen.
Gruss
Rodeo

xforce
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#29]

Bei dem Kauf einer Option hast du den Zeitwert, der gegen dich arbeitet. Ausserdem gibt es jede Menge Verfallsdaten und Basispreise. Was du machen willst nennt sich protectiv Put. Du kannst ja mal danach googeln oder liest Dich hier mal ein:
http://www.matthias-stauch.de/veroeffentlichungen/diploma/35-53-protective-put.html

xforce
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ xforce [#30]

P.S. Was Dir dein Bankberater rät würde mich mal interessieren. Generell würde ich es aber lassen dorthin zu gehen, es sei denn du hast wirklich eine der wenigen Ausnahmen als Berater.

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ xforce [#20]
Short Xetra Gold

Xetra Gold ist ein Zertifikat. Kann man das shorten, oder gibt es Put-Optionsscheine auf Xetra Gold?

@ rodeonrwdeo [#29]
Hier
http://tinyurl.com/onvista-gold-puts
gibts die Optionscheine. Das sind im Grunde ebenfalls Zertifikate. Je geringer die implizierte Volatiltät, je geringer die Geld-Brief-Spanne, und je solider der Emittent, desto besser.

Wie xforce bereits geschrieben hat, gehen die OS auf Gold in USD. Geht der USD in die Knie, Gold in USD bleibt stabil, schaust Du dumm aus der Wäsche.
Ich sehe es eher wie Scorpi, Gold ist meine Absicherung. Wenn ich die absichere, nehme ich sie mir weg. Gold in EUR schwankt ohnehin nicht so stark. Außerdem ist es sehr schwer, gute Zeitpunkte für Ein- und Ausstieg der Absicherung zu finden. Hat man abgesichert, und es geht in die falsche Richtung - die man ja grundsätzlich für die richtige hält - kommt man noch schneller als sonst in arge Selbstzweifel.

Bei Silberbeständen sind zeitweise Absicherungen sinnvoller.

xforce
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zorrie [#32]

Xetra Gold kann man shorten. Das ist kein Zertifikat sondern verhält sich eher wie eine Aktie oder ein physisch hinterlegter ETF. Es gibt auch an der Eurex gehandelte Optionen auf 4GLD.

Xetra-Gold® ist eine von der Deutsche Börse Commodities
GmbH emittierte, zu 100 Prozent mit Gold
unterlegte Inhaberschuldverschreibung, die einen
Anspruch auf die Lieferung von physischem Gold
verbrieft. Jede einzelne Xetra-Gold Schuldverschreibung
räumt dem Investor das Recht ein, von der
Emittentin die Lieferung von einem Gramm Gold zu
verlangen. Dabei unterhält die Emittentin für Xetra-
Gold Schuldverschreibungen eine entsprechende
Menge Gold in physischer Form und in begrenztem
Umfang in Form von Buchgoldansprüchen. In der
Gestalt eines Wertpapiers ist Xetra-Gold fungibel
und genauso leicht übertragbar wie eine Aktie.

mehr dazu: http://www.boerse-frankfurt.de/DE/MediaLibrary/Document/Wissen/Factsheet_1012_DE.pdf
http://www.boerse-frankfurt.de/de/rohstoffe/xetra+gold

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ xforce [#33]
Wikipedia sagt, Zertifikate sind Schuldverschreibungen und Inhaberschuldverschreibungen sind Zertifikate.
Im Commoditybereich heißen die ETFs ja "ETC". Das sind alles Schuldverschreibungen mit Emittentenrisiko. Freilich ist das durch die rechtliche Konstruktion und physische Hinterlegung klein gehalten.

4GLD, und damit die Möglichkeit der Spekulation auf Gold in EUR, kannte ich noch nicht, vielen Dank.

Gast
tantan
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

IAB-Kunden können Gold und Silber FX handeln. Das geht über die Londoner Metallbörse und die haltekosten sind 1%/Jahr.

rodeonrwdeo
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zorrie [#32]

"...geht US$ in die Knie..."

Ich sehe langfristig (a) die Risiken beim € als grösser als beim US$.

@alle

Schönen Dank für die weiteren Hinweise, vielleicht komme ich noch diese Woche zur Bankberatung , ich werde dann berichten.

benedikt54
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zorrie [#32]

Gold ist meine Absicherung.

Das erinnert mich an die 80er Jahre. Da war die Formel steigt der Dollar fällt das Gold und fällt der Dollar steigt das Gold. Diese Formel galt viele Jahre, bis sie eines Tages nicht mehr galt.

Ich will damit nicht sagen das Deine Überlegung falsch ist, sondern nur das man auch hier mit allen rechnen muss.

@ rodeonrwdeo [#37]

Um eine Absicherung zu fahren, muss man eine Vision haben.

Eine Absicherung ist nichts anderes als die Position neutral zu stellen.

Um hier einen vernünftigen Vorschlag zu unterbreiten muss man wissen welches Ziel verfolgt wird.

Sprich Laufzeit, Basis , Währungs usw.

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Die Deutsche Bank macht drei Hauptgründe für einen weiter steigenden Goldpreis aus:

1. QE3
2. Negative Realzinsen
3. Zunehmende Nachfrage aus China.

Siehe http://pragcap.com/the-bullish-case-for-gold

Der Goldpreis hat gar keine andere Chance, als weiter zu steigen. Die Währungen, in denen er berechnet wird, sind allesamt marode.

Ob sich ein deflationäres oder inflationäres Szenario entwickelt, Gold wird relativ zu den besten Anlageklassen zählen.

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Charttechnisch entscheidet sich die mittelfristige Zukunft vom Goldpreis an seinem Trendkanal. Hier liegt er auf der unteren Trendlinie.

http://blog.kimblechartingsolutions.com/wp-content/uploads/2012/12/gold11yearsupporttestdec41.gif

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Putting It In Perspective: In 2013 The Fed Will Conjure Enough Paper Money To Buy 11% Of All Existing Gold

http://www.zerohedge.com/news/2012-12-20/putting-it-perspective-2013-fed-will-conjure-enough-paper-money-buy-11-all-existing-

In 3 years of unlimited easing, which at this pace looks quite possible, after all all Chairmen have made it clear there will be no end to the global paper printing until 2015, enough electronic money will have been created to buy more than half of all god in existence.

In 5 years? All of it.

Und hier ist nur von der Fed die Rede. Andere Zentralbanken sind ebenfalls fleißig. Im Vergleich Dollar (oder JPY, EUR, GBP, ...) vs Gold kann es auf die lange Frist nur einen Gewinner geben.

xforce
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zorrie [#40]

Heute wissen wir, das der 1690er Support aus dem Komentar nicht gehalten hat. Ob jedoch damit die Zukunft des Goldpreises klarer ist? Ich wage es zu bezweifeln.

Ich sehe zumindest im Bereich 1550 bis 1600 einen starken Support und die 1800 werden auch nicht so einfach ohne geopolitischen Katalysator zu überwinden sein. Von daher läuft es für mich mittelfristig innerhalb diess Bandes ab. Es sei denn die Politik macht mir einen Strich durch die Rechnung.

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

GC ist heute nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten weiter abgestürzt, bis auf das Mehrjahrestief aus diesem August (ca 1085 USD).
Ich habe vorhin eine Longposition aufgebaut, bei rund 1090.

An eine starke Erholung. oder Trendumkehr glaube ich noch nicht, aber an eine Korrektur dieses Sturzes bis auf ca. 1120 USD.

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zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Auf sentimenttrader.com gabs eine Statistik,

der Goldpreis fiel in jetzt 15 der letzten 17 Tage. Das gab es seit 1975 noch nie. 13 mal fiel er in 12 von 15 Tagen. Eine Woche später war der Goldpreis in Schnitt 1,9% höher, stieg in 11 von diesen 13 Fällen.

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@zorrie

Danke für Deine Antwort.
Es ist nur eine kleine Position.
Nächste Woche, wenn sich der Boden bestätigen sollte, werde ich massiv zukaufen.

Eine andere Frage: Ist noch jemand in anderen Foren aktiv?!
Hier ist ja nichts mehr los.
Auf Termintrader.com ebenfalls nicht mehr.
Kennt jemand noch ein Forum, wo es sich lohnt, seine Gedanken zu teilen?!

Statistische Methodenlehre hat mich übrigens an der Börse oft fehlgeleitet;-).

Myrrdin
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Palladium hat gestern deutlich positiver auf die Arbeitsmarktzahlen reagiert als Gold, Slber und Platin. Habe eine erste Position gekauft.

Das meines Wissens qualitativ hochwertigste Forum für den Futures-Handel ist das ehemalige BMT (Big Mike's Trading), seit kurzem unter futures.io zu finden. Bin dort regelmäßig zu Gast. Die Qualität einiger (nicht aller) Teilnehmer entspricht unserem Forum hier. Die meisten Themen kreisen um den Handel mit US-amerikanischen Futures (Indices, Currencies, Commodities), auf Optionen finden reichlich Platz. Weniger ein Thema ist der Handel mit einzelnen Aktien. Es gibt dort auch eine deutschsprachige Sektion, diese ist aber eher klein. Bin dort ebenfalls als Myrrdin unterwegs, vor allem zum Thema Verkauf von Optionen auf Futures.

Mit besten Grüßen, Myrrdin 

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@Myrrdin

Habe ich auch heute erst gesehen. Danke für den Hinweis.
Palladium ist gut gestiegen.

BigMike kannte ich schon, aber nicht unter dem neuen Auftritt.
Danke auch hier für den Hinweis.
Schon seltsam, vor ein paar Jahren war das alles noch anders, da gab es viele Möglichkeiten, sich hochwertig auszutauschen.
Mittlerweile scheint es so, als seien die meisten hochwertigen Quellen nahezu eingestampft.
So richtig verstehen kann ich das nicht.
Nach dem Crash 2000/2001 zB war das logisch und nachvollziehbar, viele hatten viel dadurch verloren, und sich völlig zurückgezogen.
Danach gab es ja nur noch den Crash 2008, aber da fand ich, dass es sogar noch mehr Kontaktmöglichkeiten gab, als davor.
Seitdem gab es in den letzten Jahren keine signifikanten systemrelevanten Crashs mehr, von einigen Ausnahmesituationen (Flashcrash, Untergrenze SNB etc.) mehr.
Trotzdem sind die Anzahl der Kontakte grösstenteils erodiert.
Ich kann von mir sagen, dass ich mittlerweile keine 15 Trader mehr online kenne, mit denen man sich regelmässig auf dem hohen Niveau austauschen kann.
Privat keinen ich nicht einen einzigen mehr!
Woran mag das also liegen?!

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Ergänzung: Ein kleiner Gedanke zur Nacht. Eventuell liegt der überproportionale Anstieg von Palladium ggü. anderen Edelmetallen darin begründet, dass der aktuelle gigantische VW-Skandal dafür verantwortlich ist.
Palladium wird u.a. in Katalysatoren eingesetzt.
Bessere Katalysatoren könnten bald sehr gefragt sein;-).

Myrrdin
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

#48

Ja, das spielt eine Rolle. Der Palladiumpreis ist gleich nach Bekanntgabe des VW-Skandals kräftig gestiegen, anschließend aber wieder von 725 auf unter 600 gefallen. War wohl zu Beginn eine Übertreibung.

Hintergrund des Preisanstiegs: Für Katalysatoren in Dieselmotoren wird vor allem Platin verwendet, für Benzinmotoren das billigere Palladium. Es ist davon auszugehen, dass zukünftig der Anteil an Benzinmotoren größer wird.

Weiters war der Arbeitsmarktbericht in den USA sehr positiv. Hieraus kann abgeleitet werden, dass Beschäftigte eher Autos kaufen als Arbeitslose. Fahrzeuge in den USA sind meist mit Benzinmotoren ausgestattet.

Mit besten Grüßen, Myrrdin

Myrrdin
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

#47

Ja, das ist mir ebenfalls aufgefallen. Es gibt nur sehr wenige Händler, die sich offen auf hohem Niveau austauschen möchten.

Einige, die ich (auch hier) noch vor 10 Jahren kennengelernt haben, sind auf zu bezahlende Dienste umgestiegen. Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn ich erfolgreich handle, sollte das Geld fürs gute Leben reichen.

Frage mich manchmal, wieviele private Händler überhaupt in der Lage sind, das Geschäft über mehrere Jahre zu betreiben. Die Anzahl der Anfänger in Foren, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden, ist sehr groß.

Aber dennoch: Ich kann die erfolgreichen Händler, mit denen ich mich auf hohem Niveau austausche, ebenfalls an den Fingern meiner Hände abzählen. Das sind schon extrem wenige ...

Schönen Sonntag noch. 

Mit besten Grüßen, Myrrdin

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Geht mir ebenfalls so. Viele sind einfach "weg", einige wenige, von denen ich viel gehalten habe, sind umgestiegen auf Signalanbieter, Wikifolios,
und dergleichen.
Die Erfolgsrate ist, wenn man den Zeitraum lange ausdehnt, eben doch extrem gering.
Und auch, wenn man sehr, sehr lange erfolgreich war, gibt es immer noch das Scenario des bösen "schwarzen Schwans",
der einen irgendwann mal unverhofft trifft.
Rein mathematisch halte ich von Talebs Buch nicht wirklich was, aber psychologisch hat er schon Recht.
Ich habe es selbst auch erst vor rund zwei Jahren geschafft, zu privatisieren. Lag aber vor allem an der extremen Asset Inflation, und dem damit einhergehenden starken Anstieg der Equities.
Mein Ziel war es immer, das mit 40 zu schaffen.
Bin jetzt fast 38;-))).

Bei mir fluktuieren die monatlichen Ergebnisse aber sehr stark.
Da ist man froh, auch Dividenden, und andere Einnahmen zu haben.
Aufs Jahr gerechnet, bin ich schon recht profitabel, aber es gibt unterjährig auch Phasen, in denen ich nicht mein Geld verdiene, oder sogar gut verliere.
Die wenigen Monate im Jahr reissen dann den Schnitt nach oben.
Die Vorstellung, keine anderen Einnahmen zu haben, und durch Handeln Geld verdienen zu "müssen", würde mir die nötige Gelassenheit rauben.
Der Oktober zB war bei mir ein solcher Burnermonat, und reisst den Jahresschnitt brutal nach oben.
Man weiss aber nie vorher, wann im Jahr das geschieht.

Allein aber nur von Handeln zu leben, und die Tage im Büro zu Hause zu verbringen, isoliert doch schon sehr.
Da ist man froh, wenn man sich austauschen kann.
Eben deswegen finde ich ein solches Zusammenschrumpfen ehemaliger Kontakte auf den diversen Plattformen schon als sehr enttäuschend.

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