Lohnen sich hohe Dividenden-Renditen ?

Ich persönlich gehe mit dieser Meinung @ Von Klopfenstein [#7] ziemlich konform:

"Warum nicht Unternehmen suchen, welche Dividendenstark sind und zusätzlich günstig bewertet sind und ein starkes Momentum haben und auch noch im Trend sind? Das eine schliesst das andere nicht aus. Nur auf die Dividendenstrategie würde ich mich nicht abstützen. "

Erweitern würde ich diese Sichtweise noch um die Guidance für die nächsten Jahre.

Gruß

Scorpion

Ich glaube nicht, dass es "günstig bewertete Unternehmen" gibt.

Die Bewertung/der Preis ist das, was gerade am Markt bezahlt wird.
Die "Schnäppchen" sind nur Futter für Börsenbriefschreiber.

Schönes Wochenende!

Dass wir die Zukunft nicht kennen können, ist einer der Gründe, weshalb wir immer wieder an die Subjektivität aller Bewertungen erinnert werden. Die Frage ist also, ob wir aus unseren Erfahrungen mehr lernen können, als die klassische Chartologie und die klassische Fundamentalologie sich zugemutet hatten.

Kurs und Kursbewertung ertragen keine Abschlußgedanken, sie ertragen deshalb auch keine Bewertungsautorität und kennen keine Positionen, von denen aus das künftige Börsengeschehen im aktuellen Börsengeschehen mit auch nur einer Art von Verbindlichkeit beschrieben werden könnten.

Es geht daher bei Bewertungen nicht um Emanzipation zur Vernunft (RM wahrscheinlich ausgenommen), sondern um Emanzipation von der Vernunft, und diese Emanzipation ist nicht anzusteben, sondern jeweils bereits passiert. Wer immer eine Bewertung für vernünftig hält und dies sagt, wird mehr oder weniger kritisch beobachtet und demontiert. Aber auch einem Kobban, der dies in diesem Beitrag formuliert, wird es wohl ähnlich gehen.

Und die Frage kann nur sein, ob im Zuge einer solchen eigenen Beobachtung des Beobachtens der anderen Beobachter sich stabile(re) Kurszustände ergeben und erkennen lassen, die sich unter gegebenen Bedingungen "musterhaft", also handelbar verändern, bzw. fast nicht verändern.

Sonnigen Gruß

@ zeno [#23]

"Ich glaube nicht, dass es "günstig bewertete Unternehmen" gibt."

Ich glaube das schon.

"Die Bewertung/der Preis ist das, was gerade am Markt bezahlt wird."

Ich denke richtig muß es heißen, der Preis ist die Bewertung, die gerade am Markt bezahlt wird. Meiner Meinung nach beruht die Aussage, ob ein Unternehmen "günstig" ist oder nicht, oder ein Sektor oder eine Branche, auf Erfahrungswerten.

Hat man ein Händchen dafür, dann läßt sich mit solchen Investments sehr gutes Geld verdienen. Fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind natürlich immer von Vorteil an der Börse. Wer noch nichtmal eine GuV lesen kann, kann sicher auch nicht feststellen, ob ein Unternehmen an der Börse gerde günstig oder ungünstig gehandelt wird.

Gruß

Scorpion

Dividendenfonds: Trügerisches Versprechen

Von Dyrk Scherff

Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (28.07.08) - Die Finanzkrise stellt alles auf den Kopf: Wir haben gelernt, dass uns Hausbesitzer in Übersee interessieren müssen, dass Banken nicht immer ein so solides Investment sind, wie wir das dachten und dass das Wohl von Freddie und Fannie aus Amerika auch für Europa eine Bedeutung hat. Und jetzt wird auch noch in Frage gestellt, was die beste Anlagestrategie ist.

Bisher hieß es, dass Unternehmen, die eine hohe Dividende ausschütten, meist eine bessere Rendite erzielen als solche mit niedrigen Auszahlungen. Die Dividendenstarken gehören ins Depot, weil sie das Risiko reduzieren.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D198A672E313F3D2C3/Doc~EAEC196C7150C4CD18C6B1759AACF82D3~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

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Hat sich jemand mal mit dem Gedanken beschäftigt, sich ein Dividendenportfolio aufzubauen?

D.h., um das Gros der europ. Dividendenzahler von März bis Juli herum noch Quartalszahler aus dem S&P oder Dow, und am besten noch Titel, die monatlich zahlen, herumbauen, um einen kontinuierlichen cashflow aus dem Portfolio zu haben, egal ob´Kurse steigen oder fallen.
Hat jemand ähnliche Gedanken, oder dies vielleicht schon fertig gemacht?
Ich bin noch dabei.

@ scorpion260 [#27]

Hm, zumindest für den Dax bietet sich der DivDax an. Dabei hast du den Vorteil das du die 15 besten immer aktuell in einem Index hast. http://de.wikipedia.org/wiki/DivDAX

Ich denke jedoch das es noch einigen kräftige Dividenkürzungen geben wird. Insofern würde ich US Titel selektiv auswählen da es da noch Rücksetzer geben kann.

@ pullPUSH [#28]

Ja. Das meinte ich aber nicht.

Ich meine wirklich, Titel halten, um die Dividende in bar zu kassieren.
Und das am besten ständig und oft, also am besten jeden Monat.
Echte Dividendenchampions findet man vor allem in Europa. Die schütten aber nur einmal im Jahr aus, und das meistens alle im gleichen zeitraum, also März-Juli.
Diese stellen den Hauptpart bei mir dar. Dazu gruppiere ich S&P Titel, die vierteljährlich ausschütten. Und obendrauf noch einen kleinen Anteil von Unternehmen, die monatlich zahlen, wie zB die von zorrie genannte Peyto Corp.

Klar was ich meine?;-)
Ich spreche hier einzig von kontinuierlich zu generierendem cash flow aus dem Portfolio.

Grüße

@ scorpion260 [#29]

"Ich spreche hier einzig von kontinuierlich zu generierendem cash flow aus dem Portfolio."

Das wird so besonders zu dieser Zeit nicht gut funktionieren.

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Siehe Zitat Walter:

@ Walter [#6]

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Mein Tagesgeld wird mir immer Quartalsweise gutgeschrieben. Das ist ok.

@ pullPUSH [#30]

Es ist klar daß bei einigen Titeln die Dividende gekürzt, oder gar gestrichen wird. Aber nicht bei allen. Streut man genügend breit, dann hat man trotzdem einen ständigen cashflow.

Walter hat aber natürlich mit seiner Aussage trotzdem Recht.
Bei welcher bank bekommst Du quartalsweise Tagesgeldgutschriften?