Richard Ebert
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Börsenbriefe: Die Formel für das schnelle Geld / Beispiel De Beira

Börsenbriefe: Die Formel für das schnelle Geld

Von Christian Kirchner, Daniel Zwick

Handelsblatt (05.05.06) - Mehr als 100 Millionen Euro hat die Deutsche Bank mit den Zertifikaten nach der geheimen TSI-Formel eingesammelt. Inwieweit die Zeitschrift „Der Aktionär“ rund um ihren schillernden Verleger Bernd Förtsch davon profitiert, bleibt im Dunkeln.

Dies ist eine Geschichte über Geld. Und es ist eine Geschichte über Journalisten, die die Grenzen ihres Metiers sprengen und sich ganz wohl dabei fühlen.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1235853)

dhp05
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ meerschwein [#121]

wir schreiben zwar in einem thread, in dem der "Aktiendreck" abgehandelt wird, aber auch über, vielleicht auch für den thread unpassend, durch Recht geordnete Kaufmannsregeln:

In D kannst nichts verkaufen, was es nicht gibt und umgekehrt nichts erworben, was es nicht gibt.

Wennst also über die 100mio aktien der otc-schrottfirma noch weitere 20 mio naked kaufst/verkaufst ist das Geschäft rechtlich unwirksam.

D.h. jetzt nicht dass das Strafgesetzbuch einen Paragraphen kennte, der dich dafür 30 Jahre hinter Gitter brächte.

Machen wir es mal praktisch:

Wir reden dabei nur über Aktien, und wir reden dabei nur über deutsches Recht und kein anderes.

In Deutschland darfst nur Aktien verkaufen, wenn du sie als Eigentum hast, oder über bspw. Leihe besitzt.

Du meinst nun, weil eine Sache 100mio-fach gestückelt vorhanden ist, dürfte es praktisch nicht auffallen das ich einen Bruchteil davon veräußere/erwerbe, der außerhalb des Besitzstands veräußert/erworben wurde.

Erstens: Ja klar, fällt nicht auf. Darum werden ja praktisch naked short positonen, gerade in dem thread hier eingegangen. Dazu auch, umgekehrt werden auch naked long positionen eingangen. Augen auf!: das was ich verkaufe, ohne es zu haben, das hat gerade einer gekauft, ohne es zu haben.

Lass mal diesbezügliche Geschäfte vor Gericht kommen, weil sich die beiden Parteienhanseln streiten. Ich sag dann ,s.o., Gericht wird sagen, nicht existente Sachen ver-/gekauft ist unwirksames Geschäft.

limitup
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Österreich: Marktmanipulation keine Straftat - Pascal Geraths auf freiem Fuß

Gomopa.net - Der am 16. März 2011 in seiner Salzburger Wohnung verhaftete mutmaßliche deutsche Millionenbetrüger Pascal Geraths (31) ist schon wieder auf freiem Fuß und muss auch keine Auslieferung nach Deutschland fürchten. "Trotz unseres Haftbefehls ist der Beschuldigte wieder frei und wird nicht ausgeliefert, weil Marktmanipulation in Österreich keine Straftat ist", sagte die Erste Staatsanwältin und Pressedezernentin der Staatsanwaltschaft Stuttgart, Claudia Krauth, dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net.

Natürlich bleibe der Haftbefehl in Deutschland bestehen. Aber solange sich Geraths in Österreich aufhält, haben die deutsche Justiz und Polizei keinerlei Handhabe. Dabei war die österreichische Polizei sehr hilfsbereit. Der Salzburger Kripo-Chef, Andreas Huber, reagierte sofort, als er von deutschen Fahndern den Hinweis bekam, dass sich der in Deutschland per Haftbefehl gesuchte mutmaßliche Millionenbetrüger Pascal Geraths in Salzburg aufhalten soll. Der Kripo-Chef ließ den Deutschen in Haft nehmen. Doch nach Überprüfung des genauen Tatvorwurfs Marktmanipulation musste ein Richter den Gesuchten nach österreichischen Gesetzen wieder freilassen. Marktmanipulation ist in Österreich nur ein Vergehen und begründet kein Strafverfahren.

In Stuttgart ist man darüber nicht erfreut. "Immerhin hat der Beschuldigte durch die Marktmanipulation im Frühsommer 2006 einen Erlös von über 47 Millionen Euro erzielt", sagte die Erste Staatsanwältin Claudia Krauth gegenüber GoMoPa.net.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wirft dem aus Nordrhein-Westfalen stammenden Geraths vor, im Jahre 2006 über seine Salzburger PR-Firma Pascal Geraths GmbH die kanadische Goldminenfirma De Beira Goldfields mit gezielten Falschmeldungen im Freiverkehr der Frankfurter Börse gepusht zu haben, um dadurch später, als herauskam, dass die Gesellschaft gar kein operatives Geschäft hat und eigentlich nur ein leerer, wertloser Firmenmantel war, an den Leerkäufen (Wetten auf fallende Kurse) ein Vermögen zu verdienen. Geraths soll sich dabei zweier Komplizen bedient haben.

Zum einen gab der in Australien lebende deutsche Geologe Klaus Eckhoff seinen zugkräftigen Namen für die Goldminen-Firma her und übernahm sogar den Vorstandsvorsitz von De Beira Goldfields. Die Aktie schoss dadurch im Juni 2006 für einen Moment um 400 Prozent in die Höhe.

Zum anderen bediente sich Geraths in dieser Zeit des Finanz- und Newsmagazins "bullVestor" von Inhaber Helmut Pollinger. Geraths vermarktete bullVestor nicht nur, Geraths übernahm auch gleich noch die Chefredaktion, um seine Goldminenaktien zu pushen. Geraths leistete nach eigenen Angaben PR-Arbeit für insgesamt 17 Goldminen-Pennystocks.

Eine unrühmliche Rolle habe auch ein Focus-Redakteur gespielt, der dann aber sofort entlassen wurde.

Der verantwortliche Finanzredakteur Christian Euler hatte eine Doppelrolle inne. Erstens als Focus-Redakteur und zweitens als Herausgeber eines Börsenbriefes namens "Blue SkyLevel", den er über die britische Firma Grosvenor vertrieb. Euler empfahl am 15. Mai 2006 im "Focus" die Aktie des Goldminenkonzerns De Beira und und wenig später auch in seinem Börsenbrief. Die Aktie von De Beira fiel aber in den zwei Monaten nach dem "Focus-Money"-Bericht von 18 Euro auf 3,58 Euro.

Nachdem die Bonner Finanzmarktaufsicht BaFin bei den dubiosen Goldminen-Firmen eine Untersuchung auf Marktmanipulation eingeleitet hatte, sattelte Geraths auf einen neuen Geschäftszweig um: Die Verlags-, Musik- und Filmindustrie. Und pusht aktuell schon wieder unter dem Schutz österreichischer Gesetze eine leere Firmenmantel AG im Freiverkehr der Frankfurter Börse. Und natürlich wieder mit Hilfe eines Börsenbriefes, der anonym arbeitet, aber ihm gehören soll.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=698&meldung=OEsterreich-Marktmanipulation-keine-Straftat-Pascal-Geraths-auf-freiem-Fuss )

benedikt54
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@ limitup [#123]

Marktmanipulation ist in Österreich nur ein Vergehen und begründet kein Strafverfahren

Das zu unserem geeinten Europa. Einfach lächerlich.

Eine gemeinsame Währung haben aber nicht einmal in der Lage Gesetze zu koordinieren. Hier sieht man in der Praxis wie weit es in Europa noch fehlt.

schalke04
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ benedikt54 [#124]

Markus Frick – Anklage wegen Börsenmanipulation erhoben - Jetzt Hoffnung für viele Anleger -

http://www.anleger-helfen-anlegern.de/hier-sind-wir-aktiv/markus-frick-boersencoach/

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ schalke04 [#125]

Hinter solchen "Anlegerschützern" - damit meine ich nicht Ihren Link, sondern ganz allgemein - verbergen sich oftmals neue Abzocker, die Produkte vertreiben, oder Detektive, die ermitteln, oder Rechtsanwälte, die kassieren - alles natürlich streng legal, aber mit der Folge dass dem Geldableger sein restliches Kapital auch noch aus der Tasche gezogen wird.

Schöne Grüsse, Richard Ebert

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Marktmanipulation Gericht verhängt Haftstrafe im De Beira Prozess

Es war der spektakulärste Kursmanipulationsprozess, den die deutsche Justiz jemals verhandelt hat: Mit einer Aktie ergaunerten sich Marktbetrüger 38 Mio. Euro. Nun fielen die Urteile.

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:marktmanipulation-gericht-verhaengt-haftstrafe-im-de-beira-prozess/70103676.html

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ gautama2 [#127]

Danke für den Hinweis.

Zur Ergänzung: Die Aktie wird jetzt als Panex Resources gehandelt. Jahrestief war 0,001 Euro, aktuell 0,03 Euro = 2000 % Anstieg seit dem Allzeittief.

http://www.ariva.de/panex_resources-aktie/chart?boerse_id=1&t=all

http://panexresources.com/

Schöne Grüsse, Richard Ebert

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