COCERAL schätzt EU-Getreideernte niedriger ein – Weizen fällt um 2 %
Der europäische Dachverband der Agrargenossenschaften (COCERAL) schätzt in seiner jüngsten Ausgabe die EU-Getreideernte knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund der unterschiedlichen Witterungsentwicklungen in den einzelnen EU-Regionen fallen die Ergebnisse länderspezifisch verschieden aus.
In den nördlichen und osteuropäischen Regionen wie Großbritannien, Norddeutschland, Polen, skandinavischen und baltischen Länder werden teilweise erhebliche Ernteeinbußen festgestellt. Für Dänemark geht COCERAL von einer Minderung in Höhe von fast -19 % aus. In Großbritannien erwartet man eine Kürzung um -4,5 %. Für Polen errechnet sich eine Verringerung von 1,3 %. In Deutschland soll die Gesamternte um 2,4 % kleiner ausfallen. Die Ergebnisse streuen in den einzelnen Bundesländern in einer großen Spannweite.
In Rumänien und Bulgarien werden ebenfalls geringere Zahlen als im Vorjahr erwartet.
Dagegen steigt die italienische Ernte um 4,3 % und in Spanien wird aufgrund des katastrophalen Vorjahres eine Steigerung von 45 % vorausgesagt. Die französische Ernte soll nur wenig kleiner ausfallen als im Vorjahr.
Für die einzelnen Getreidearten werden sowohl anbau- als auch ertragsbedingt unterschiedliche Ernten prognostiziert. Die gesamte Weizenernte soll um -2 % auf rd. 147,5 Mio. t zurückgehen. Im Fall der Gerste werden 60,8 Mio. t bzw. +4,6 % vorausgeschätzt. In ähnlicher Größenordnung veranschlagt COCERAL auch die EU-Maisernte. Im Falle von Roggen und Triticale werden geringere Mengen erwartet.
Während die zugrundeliegenden Anbauflächen weitgehend als gesichert gelten, ist hinsichtlich der Ertragserwartungen noch mit einigen Änderungen zu rechnen.