Beim Chicago-Weizen haben sich die Netto-Short-Positionen in der letzten Berichtswoche um 11.494 auf insgesamt 40.436 Kontrakte erhöht. Dieses führte vor allem in Chicago zu einem weiterem Kursdruck. Trotz EL Nino schätzen die einschlägig bekannten Organisationen im jetzt laufenden Wirtschaftsjahr 2014/15 einen höheren Bestandsaufbau beim Welt-Weizen. Die Börsenkurse in Chicago und in Paris liegen derzeit um ca. 35 Euro/t auseinander, und es ist zu erwarten, dass sich die Pariser Kurse eher in Richtung Chicago als umgekehrt anpassen. Wenn man bedenkt, dass in den meisten Jahren die neue Richtung der Getreidekurse im Juli/August vorgegeben wird, ahnt man im Moment aus Sicht der Ackerbauern nichts Gutes.
Höher als bisher erwartete Maisbestände in den USA aus dem WJ 2013/14 und gute Wachstumsbedingungen auf den nordamerikanischen Feldern drücken die Maiskurse auf das niedrigste Niveau seit vier Jahren. Die Spekulanten quittierten dieses in der letzten Berichtswoche mit einem weiteren Abbau der Netto-Long-Positionen um 22.104 Kontrakte auf nunmehr 115.176 Netto-Long-Positionen. Im Gegensatz zu Paris kommen die Kurse in Chicago damit stärker unter Druck. Der Unterschied zwischen den Kursen dies- und jenseits des Atlantiks liegt derzeit bei knapp 60 Euro/t und es ist damit zu erwarten, dass der Mais weltweit verstärkt in die Futterrationen drängt.
