22.
09.14
17:00

Die CFTC-Daten beim Weizen und beim Mais vom 16. September 2014

Auch die oft „allwissenden“ Spekulanten lassen sich anscheinend von dem relativ starken Kursrückgang an den Börsen überraschen. In der letzten Berichtswoche zum 16.09.2014 sind beim Chicago-Weizen die Netto-Short-Positionen „nur“ um 5.380 Stück auf 67.266 Netto-Short-Positionen angestiegen. Das sind jetzt schon fast so viele Verkäufer-Positionen wie Anfang des Jahres, als danach aufgrund der Ukraine-Krise eine Gegenbewegung eintrat. Die Börsenkurse in Paris sind am Ende der Berichtswoche auf 162 Euro/t und mittlerweile auf 151 Euro/t gefallen! In Chicago sieht es mit umgerechnet mittlerweile 134 Euro/t nicht anders aus. Die Gründe sind vielfältig, aber in erster Linie die steigenden Endbestände, die aufgrund aktueller Daten gegenüber der Sept.-Schätzung im Oktober voraussichtlich noch weiter ansteigen werden. Wenn es auch auf das Kurs-Niveau der Ernten 2008 und 2009 auf der Nordhalbkugel noch weit ist (30 Euro/t), der Trend scheint sich vorerst nicht zu ändern. Dieser Trend kann augenscheinlich nur durch weitere politische Verwerfungen aufgehalten werden, wobei aber auch dann davon ausgegangen werden kann, dass russische Ware weiterhin auf den Weltmarkt gelangt. Die vorgesehenen ukrainischen Exportmengen können letztlich die Jahresbilanzen nicht allein auf den „Kopf stellen“.

Beim Chicago-Mais können sich die überwiegende Anzahl der Spekulanten auf der Käuferseite offenbar keine gravierenden Kursreduzierungen mehr vorstellen. Wie anders ist der Anstieg der Netto-Long-Positionen um 5.579 auf insgesamt 87.045 Netto-Long-Positionen zu erklären? Trotzdem gingen die Kurse insbesondere in den letzten Tagen weiter zurück. In Chicago notieren die Maiskurse zwischenzeitlich auf unter 100 Euro/t und damit auf dem niedrigen Niveau der Ernten 2008 und 2009! Jetzt muss mal abgewartet werden, was in den USA tatsächlich geerntet wird, aber für einen Kursanstieg gibt es zumindest zurzeit wenig Argumente. Die Veredler wird es freuen, so günstig wie jetzt konnten sie ihre Futtermittel schon lange nicht mehr einkaufen.

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