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07.19
11:06

EU-KOM reduziert ERnteschätzung auf 310 Mio. t

EU-KOM kürzt Ernte 2019/20 auf 310 Mio. t – gut durchschnittliche Versorgungslage

In ihrer jüngsten Juli-Ausgabe der laufenden Ernteschätzungen reduziert die EU-Kommission (EU-KOM) die EU-Getreideernte von vormals 313 auf 310 Mio. t. Bei unveränderter Anbaufläche von 56,2 Mio. ha sind insbesondere die auf 5,5 t/ha zurückgesetzten Ertragserwartungen für die Ernteminderung verantwortlich.

Auf der Verwendungsseite werden Mengen in der Größenordnung von 289,5 Mio. t veranschlagt, geringfügig höher als im Vorjahr, bleiben aber im Rahmen der längerfristigen Verbrauchssteigerung. Ausschlaggegend ist der höhere Futterverbrauch, der die vorjährigen hohen Maisimporte infolge der Trockenheit deutlich zurückdrängt. Fallende Tierbestände bremsen eine höhere Inlandsverwendung.

Trotz der starken russischen Konkurrenz schätzt die EU-Kom wieder steigende Exportzahlen in der Größenordnung von rd. 39 Mio. t.

Die Getreidebilanz 2019/20 ergibt steigende Endbestände in der Höhe von 50 Mio. t. Der mehrjährige Durchschnitt zurückliegender Jahre bewegt sich 35 bis 40 Mio. t. Die Versorgungslage der EU im Jahre 2019/20 ist nach den Zahlen der EU-KOM als mehr als durchschnittlich gut zu bezeichnen. Allerdings sind noch einige Ernterisiken zu überstehen.

Im Falle des Weizens werden nur knapp 150 Mio. t erwartet. Die EU-KOM prognostiziert eine Ausfuhrmenge von rd. 26,6 Mio. t. In einem solchen Falle würden die Endbestände nur geringfügig auf einen Mittelwert von 15,5 Mio. t erhöhen.

Die Gerstenernte wird auf 50 Mio. t veranschlagt. Während die Wintergerste recht gute Flächenerträge geliefert hat, bleiben die Mengen bei der Sommergerste hinter den Erwartungen zurück. Für den Export werden 8,8 Mio. t vorausgesagt.

Roggen und Triticale erreichen nur unterdurchschnittliche Flächenerträge unter 40 dt/ha. Immerhin reichen die Ernteergebnisse aus, die stark dezimierten Vorratsbestände des Vorjahres wieder aufzufüllen.

Die Maisernte schätzt die EU-KOM auf 69,5 Mio. t bei 8,8 Mio. ha Anbaufläche und einer Ertragserwartung von 7,9 t/ha. Dabei stehen reduzierte Ernteprognosen in den westlichen Mitgliedstaaten gut durchschnittliche Ertragsvorhersagen in den südosteuropäischen Gebieten gegenüber. Allerdings sind bis zur Ernte noch einige Wetterrisiken zu überstehen.

Die EU-KOM-Schätzung passt sich mittlerweile den niedrigeren Vorhersagen übriger Schätzeinrichtungen weiter an. Zwischen der Coceral und der EU- Schätzung bestehen nur noch geringe Unterschiede, die sich im Schätzfehlerbereich bewegen. Allerdings ist zwischen der jüngsten IGC-Prognose von 305,7 Mio. t noch ein deutlicher Unterschied auszumachen. Die von Anfang Juli stammende USDA-Schätzung kommt auf 307,8 Mio. t. Weitere Institute bewegen sich ebenfalls in dieser Spannbreite.

Trotz aller Vorbehalte gegenüber den Ernteprognosen bleibt der Eindruck zurück, dass 2019/20 eine gut durchschnittliche EU-Ernte eingefahren wird. Das trockenheitsbedingt schwache Ergebnis des Vorjahres wird sich nicht wiederholen, auch wenn noch einige Risiken zu überstehen sind.

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