Die Welternährungsorganisation FAO schätzt die Getreideernte einschl. Reis im Wirtschaftsjahr 2017/18um 0,3 % geringer ein als im Vorjahr.
Das Prognoseergebnis für Getreide ohne Reis wird auf 2.093 Mio. t bzw. 14 Mio. t unter Vorjahresniveau geschätzt. Der weltweite Getreideverbrauch soll geringfügig darunter liegen. Am Jahresschluss erwartet die FAO einen unwesentlichen Abbau der Endbestände, die auf knapp 510 Mio. t geschätzt werden.
Aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden sind die absoluten Ergebnisse mit anderen Prognose-Instituten nicht unmittelbar vergleichbar. Gleichwohl ist bei allen Vorhersagen die gleiche Tendenzeiner weniger großen Erzeugung bei unwesentlichen Änderungen im Verbrauch sowie rückläufigen Vorratsbeständen erkennbar.
Im Falle der Weizenerzeugung schätzt die FAO eine Größenordnung von 740 Mio. t. Der Verbrauch soll mit 735 Mio. t nur wenig darunter liegen. Die Überhangbestände sollen sich im Gegensatz zu anderen Vorhersagen leicht erhöhen.
In den wichtigsten Weizenerzeugungsgebieten fallen die Ergebnisse unterschiedlich aus. Für die EU wird eine höhere Ernte von 150 Mio. t vorhergesagt. Dagegen wird in den USA mit 20 % weniger und in Kanada mit 10% weniger Weizen aufgrund eingeschränkter Anbaufläche gerechnet. China und die Schwarzmeerstaaten werden auf wenig verändertem Niveau taxiert.
Futtergetreide mit Schwerpunkt Mais wird auf 1.353 Mio. t höher als im Vorjahr eingestuft. Dabei ist der voraussichtliche Flächenrückgang in den USA allerdings nicht berücksichtigt. Da die Maisaussaat erst noch bevorsteht, bleiben die Schätzungen vorerst wenig konkret.
Im Vergleich zu anderen Schätzern liegen die FAO-Zahlen am oberen Ende der Bandbreite an Vorhersagen. Die Versorgungslage 2017/18 wird relativ optimistisch eingeschätzt. Für eine Bewertung ist es jedoch noch zu früh im Jahresverlauf.