Gefahr von Frühfrösten im Maisgürtel der USA
Die heranwachsenden Rekordernten an Mais und Soja in den USA könnten durch Frühfröste erhebliche Schäden erleiden. Die Wettervorhersagen prognostizieren eine Kältewelle, die am Donnerstag 11. Sept. ihren Ausgang im Nordwesten Kanadas nimmt. Die Temperaturen reichen von Werten knapp unter Null bis -10 Grad am westlichen Rand dieser Welle. Die USA sind an diesem Tag vorerst nur randständig betroffen.
Im weiteren Verlauf am Freitag 12. Sept. 2014 soll sich die Kältezone aufteilen und ein Teil davon südostwärts in Richtung US-cornbelt ziehen. Die Temperaturen liegen nicht mehr ganz so tief und bleiben nur noch wenige Grade unter Null.
Der südliche Teil dieser Kältezone reicht bis in die Nordstaaten der USA. Betroffen sind westliche Teile von Nord- und Süddakota sowie kleine Teile von NW – Iowa. Angesichts der nicht allzu starken Kältegrade dürften die Kälteschäden gering bleiben, weil in den geschlossenen Pflanzenbeständen ein eigenes Mikroklima mit etwas höheren Temperaturen herrscht, das vom aufgewärmten Boden ausgeht. In lückigen und schwachen Beständen dagegen können die Lufttemperaturen stärker durchdringen und größeren Schaden verursachen.
Ab Samstag 13. Sept. steigen die Temperaturen wieder über die Null-Marke und werden den Aussichten zufolge bis zum 20. Sept wieder auf +10 Grad ansteigen.
Niedrige Temperaturen deutlich oberhalb von Frostgraden sind von Vor- und Nachteil zugleich. Der Nachteil besteht im abgebremsten Wachstum bei geringeren Ertragserwartungen, der Vorteil resultiert aus einem geringeren Krankheitsdruck durch Pilzbefall. Mit kälteren Temperaturen einhergehende niedrigere Niederschläge fördern die gesunde Abreife und den Fortgang der Erntearbeiten.
Die Wettervorhersagen enthalten aber immer noch einige Unsicherheiten, so dass das Problem noch nicht vom Tisch ist. Weitere Kältewelle bis zum möglichen Ende der US-Maisernte im Okt.14 sind nicht auszuschließen. Ein Ernterisiko bleibt immer bestehen!