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07.14
09:53

Getreide- und Ölsaatenkurse: Anzeichen von Bodenbildung

Gleichmäßig guter US-Saatenstand – Befürchtungen um zu geringe Niederschläge im August – Börsenkurse stabilisieren sich

Der wöchentliche Saatenstandbericht des USDA vom vergangenen Sonntag hat keine wesentlichen Änderungen ergeben.  Die Winterweizenernte ist zu 83 % mit dem bekannt schwachen Ergebnis weitgehend abgeschlossen. Die Sommerweizen- und Maisbestände werden weiter mit 70 bzw. 75 % „good to excellent“ beurteilt.

Während die Maisbestände die kritische Phase der Bestäubung zu einem beachtlichen Teil durchlaufen haben, steht für die Sojabohne die entscheidende Ertragsbildungsphase im August bevor. Die Sojabestände werden zurzeit mit 71 % in die Kategorie „good to excellent“ um einige Punkte zurückgestuft.

Die Wetteraussichten für den Mittleren Westen der USA sehen für die nächsten 14 Tage deutlich verringerte Niederschläge vor. Die wenigen Regenmengen fallen regional recht unterschiedlich aus. Es besteht die Befürchtung, dass der Monat August zu trocken werden könnte, mit der Folge, dass die zurzeit hochgehandelten Flächenerträge erheblichen Schaden nehmen.

Vor dem Hintergrund der Preisentwicklung geraten zunehmend andere Länder ins Blickfeld. Große Gebiete Australiens in Queensland und New South Wales haben schon jetzt mit Wasserknappheit zu kämpfen. Der Süden und Westen Australien hatte jedoch günstige Startbedingungen für die Ernte im Nov. Dez. 2014. Allerdings ist noch mit dem Wetterphänomen El Nino zu rechnen. Die australische Regierung hat die Getreideernte um rd. 10 niedriger geschätzt.

Unklar bleibt, wie sich die Unsicherheiten des Ukraine-Konfliktes auswirken. Wie groß werden die tatsächlichen Ernten insbesondere in der Ukraine ausfallen? Wurde bei finanziellen Engpässen und der unsicheren Erwartung der Ernteeinbringung ausreichend gedüngt  bzw. gewirtschaftet?  Wieviel der Ernte muss in den Krisengebieten abgeschrieben werden?

An den Börsen setzt sich die Einschätzung durch, dass der bisherige Rückgang der Kurse ausreichend groß ausgefallen sei, um der erwarteten hohen Ernte 2014/15 Rechnung zu tragen. Im Weizensektor werden bereits erste Kursanstiege verzeichnet.  Im Falle von Mais wird man auf den kommenden USDA-Bericht am 12. August warten, um zu sehen, inwieweit eine erwartete Höherstufung der Flächenerträge zu einer Vergrößerung der US- und Weltmaisernte führen wird.

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