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04.21
08:58

USDA korrigiert Weltgetreideschätzung - Börsenkurse mit nervösen Auf- und Ab-Bewegungen

USDA Apr.2021- Versorgungsbilanzen 2020/21 für Getreide – hektische Kursreaktion an an den Börsen  

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Apr.2021 Ausgabe die globale Getreideversorgung nur geringfügig erhöht. Die Produktion 2020/21 wird auf 2.222,7 Mio. t; der Verbrauch auf 2.245 Mio. t geschätzt. Damit fallen die rechnerischen Endbestände (EB) auf 611,2 Mio.t bzw. verringerte 27,2 % vom Verbrauch gegenüber früheren Werten von 30 %.  

Die hohen, aber nicht für den Export verfügbaren chinesischen Endbestände werden regelmäßig herausgerechnet, so dass eine preisbestimmende Versorgungszahl von 15,1 % EB zum Verbrauch ohne China herauskommt. Das Ergebnis liegt um rd. 1 % Punkt unter dem Vorjahr, und fällt deutlich unter die mehrjährigen Durchschnittswerte. Der Weltgetreidemarkt 2020/21 bleibt unterdurchschnittlich versorgt.  

Im Falle der Weizenversorgung wurde das Endergebnis verbrauchsbedingt gekürzt. Einer unverändert geschätzten Produktion von 776,5 Mio. t steht ein steigender Verbrauch von 781 Mio. t gegenüber. Der Vorratsbestand am Ende des Wirtschaftsjahres geht auf 295,5 Mio. t zurück. Die Änderungen sind fast ausschließlich auf China gesteigerten Verbrauch zurückzuführen.  

Die Maisversorgung ist dagegen kritischer zu beurteilen. Einer geringfügig erhöhten Produktion von 1.137 Mio. t wird ein steigender Verbrauch von 1.156,2 Mio. t gegenübergestellt. Die Vorrats-bestände fallen mit 283,8 Mio. t deutlich unter die früheren Größenordnungen von 300 bis 350 Mio. zurück. Rechnet man die nicht für den Rest der Welt verfügbaren chinesischen Mengen heraus, dann bleiben nur noch 87,7 Mio. t für evtl. Unsicherheiten in der Versorgung bis zum neuen Wirtschaftsjahr übrig. Daraus errechnet sich ein ungewöhnlich knapper Vorratsbestand für 37 Tage.  

Trotz verzögerter Maisaussaat als Zweitfrucht schätzt das USDA die brasilianische Ernte unverändert auf 109 Mio. t. Zurzeit sorgen ausreichende Niederschläge für günstige Wachstums-bedingungen; entscheidend wird jedoch die Erntephase ab Mai/Juni 2021 sein. Chinas Maisimporte werden unverändert auf 24 Mio. t bzw. einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr geschätzt.  

Die Erwartungen der Börsenteilnehmer waren vor der USDA-Veröffentlichung hochgespannt. Zuerst stiegen die Maiskurse auf Rekordniveau und gaben dann innerhalb von 3 Stunden um rd. 4 €/t nach. . Die Weizenkurse in Chicago sind in der gleichen Zeit um 2 €/t gefallen und sind knapp unter 199 €/t gelandet, die Maispreise haben sich bei 191 €/t vorerst gefangen.  

An der Pariser Börse ist Mais um knapp +2 €/t auf 217,25 €/t gestiegen, Weizen jedoch nur um +1 €/dt auf 212,50 €/t. Aufgrund des bevorstehenden Wochenendes fallen die Börsenreaktionen üblicherweise eher vorsichtig aus.

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