06.
12.19
Australien: Massive Dürreschäden

Getreide Cockpit, 06.12.2019

  • Geringere Weizenproduktion 2020 in USA und EU zeichnet sich ab
  • Noch immer läuft die Maisernte auf der Nordhalbkugel
  • Lebhafte EU-Weizenexporte
  • Großes globales Weizenangebot und -vorräte
  • Deutschlands Verarbeiter bis Jahresende gut versorgt
  • Deutschlands Maisimporte anhaltend rege

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Mit den Zahlen des australischen Büros für Landwirtschaft, und Ressourcenökonomie und -wissenschaften ABARES ist es nun offiziell, die australische Getreideernte erleidet zum dritten Mal in Folge Schiffbruch und laut der Analysten wird in diesem Jahr die kleinste Getreideernte seit 12 Jahren eingefahren. Dafür verantwortlich waren neben den unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen in weiten Teilen des Kontinents vor allem auch überdurchschnittliche Temperaturen, die neben dem Ertrag auch die Qualität beeinträchtigten. Die größten Ernteeinbußen werden in Westaustralien und im südlichen New South Wales erwartet. Dort liegt die aktuelle Ernteprognose nun 13 % unter den anfänglichen Einschätzungen im Herbst. Demgegenüber sollen die Erträge in den meisten südlichen Anbauregionen in Südaustralien und Victoria durchschnittlich bis überdurchschnittlich hoch sein.

ABARES prognostiziert in seinem aktuellen Erntereport eine Wintergetreideernte von 29,4 Mio. t. Das sind rund 27 % weniger als im 10-Jahresmittel und setzt den Trend rückläufiger Pflanzenproduktion zum dritten Mal in Folge fort. Allein die australische Weizenernte weist zum ohnehin schon kleinen Vorjahresergebnis ein Minus von 8 % auf und soll die Marke von 16 Mio. t knapp verfehlen. Das wäre die kleinste Ernte seit 2007.

Die Erzeugung von Gerste wird laut ABARE mit 8,7 Mio. t demgegenüber das überaus schwache Vorjahresergebnis um 4 % übersteigen. Allerdings gab es auch hier massive Korrekturen, im September war noch von 9,5 Mio. t ausgegangen worden.

Australien: Massive Dürreschäden

Getreide-Aktualisieren,

ZMP Analysen vom 11.12.2019

USDA: Dez-Ausgabe der Weltgetreideschätzung positiv bestätigt – Preise wenig verändert

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner monatlichen Schätzung der Weltgetreideversorgung das Ergebnis des Vormonats mit einem leichten Plus bestätigt.

Die Gesamternte wird auf 2.197 Mio. t veranschlagt. Der Verbrauch im lfd. Wirtschaftsjahr 2019/20 prognostiziert das USDA auf 2.170 Mio. t. Produktion und Verbrauch rücken im Vergleich zu früheren Schätzungen zwar näher aneinander heran, aber es bleibt dennoch bei einem kleinen Fehlbedarf.

Die Vorratsbestände fallen von vorjährigen 630 auf diesjährige 621 Mio. t zurück. Gemessen am Verbrauch liegen die Endbestände immer noch bei gut durchschnittlichen 28,6 %.

Die China-korrigierte Versorgungszahl sinkt von 16,1 auf 15,5 % Endbestand zum Verbrauch zurück; das entspricht nur noch einem knappen Durchschnitt.

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ZMP Newsticker 06.12.2019

CBoT-Weizenfutures: Größter Wochenverlust in 4 Monaten

Auch wenn der CBoT-Weizenfuture zum Ende der Woche wieder fester notiert, werden die Kurse wohl ihren größten Wochenverlust in fast vier Monaten beschließen. Damit gibt er einen Teil der November-Gewinne wieder ab, da die Weizenvorräte auf der Welt groß sind und es aus in den Überschussregionen einen Angebotsdruck gibt.

Die Rally im November wurde von Händlern in Singapur als überzogen angesehen; die schlechte Ernte in Australien ist längst eingepreist und wie sich der US-Weizen entwickelt, erfahren wir erst, wenn dort der Schnee im März weg ist. Der Kursanstieg im November erfolgte in seiner letzten Phase allein durch Short-Abdeckungen wegen der kleineren Produktion in Australien.

Die US-Weizenexporte in der letzten Woche waren mit 228.100 Tonnen die kleinste Menge seit Mitte Juni und lagen damit unter den Markterwartungen. Gestern waren institutionelle Anleger..

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ZMP Live Expertenmeinung

Es hatte sich schon lange angekündigt, aber die Korrekturen fielen dann stärker aus als erwartet – Australien bekommt die kleinste Weizenernte seit 12 Jahren. Das wird sich nicht direkt auf unseren Markt auswirken, aber indirekt. Die Versorgungslücken, die Australien vor allem im ostasiatischen Raum hinterlässt, werden von den Wettbewerben gestopft. Allerdings nicht mit EU-Ware, die findet dort traditionell wenig Anklang, aber die Konkurrenz am Weltmarkt wird etwas geschmälert.

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