19.
05.23
Verarbeitungskartoffeln fester

Kartoffeln News, 19.05.2023

  • wenig Ware vorhanden
  • drohende Versorgungslücke Saisonübergang
  • Spargelsaison
  • Verzögerte Kartoffelauspflanzung
  • Importkartoffeln im LEH angekommen
  • voraussichtlich steigender Kartoffelanbau in Deutschland
  • Exportnachfrage Speise hinter Erwartungen zurückgeblieben
Internationale Notierungen     €/dt 
Land Notierung Sorte Vorwoche Aktuell Änderung
Niederlande PotatoNL Cat. 1 40-44 40-44 0,00
Belgien Belgapom Fontane 40,00 45,00 5,00
Frankreich RNM Fontane 40,00 40,00 0,00
Deutschland Reka Fontane 42,00 45,00 3,00

Kartoffeln für die Herstellung von Pommes sind weiterhin gesucht. Die Notierungen für Fontane und Bintje wurden am Mittwoch durch Belgapom auf 45 Euro/dt erhöht. Insgesamt zeigen sich in Belgien allerdings nur noch wenige Angebote. Die Mengen an vertragsfreien Kartoffeln sind zumeist geräumt oder aber die Erzeuger halten sich in Erwartung weiter anziehender Notierungen mit ihren Angeboten zurück. TK-Hersteller zeigen sich verhaltener in ihren Preisangeboten, wie es heißt, bessere Preise lassen sich bei Exporteuren und bei Herstellern frischer Pommes erzielen. Die Auspflanzungen stehen in Belgien derzeit wegen ergiebiger Niederschläge still. Ein ähnliches Bild zeigt sich am deutschen Markt. Die freien Mengen, die noch kaufbar sind, sind gering. Die Nachfrager haben Mühe ihre Bedarfe zu decken. Die Preise zeigen sich insgesamt in allen Regionen fester. Die Reka notiert ebenfalls heute für Frittensorten bis zu 45 Euro/dt.

Am Speisemarkt zeigt sich weiterhin ein ausgeglichener Markt. Die Versorgung mit Kartoffeln ist ausreichend. In der Heideregion werden die Lagerbestände kontinuierlich geräumt. Verkaufsaktionen im LEH für 5-KG-Säcke sorgt für einen stetiger Warenabruf. In den westlichen Anbauregionen Niedersachsens scheinen die Lagerbestände der alten Ernte weitestgehend geräumt zu sein. Im Rheinland laufen die Lagerräumungen ebenfalls stetig. Die Notierungen zeigen sich zumeist unverändert. Für Top-Qualitäten lassen sich aber Aufschläge erzielen.

An der EEX werden nur wenige Kontrakte gehandelt. Gestern wurde mit sehr wenigen Umsätzen für den Juni-Kontrakt ein Schlusskurs von 44,90 Euro/dt festgestellt. Der Referenzindex der EEX legt im Wochenvergleich um 0,60 Euro auf 42,10 Euro/dt zu.

Verarbeitungskartoffeln fester

Kartoffeln-Aktualisieren,

Update Kartoffeln vom Dienstag, 23.5.2023

Wie aus den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, hat sich der Kartoffelanbau in Deutschland zur Ernte 2023 nur unwesentlich zum Vorjahr verändert. Auf einer Fläche von 267.000 Hektar werden demnach Kartoffeln angebaut. Das sind 0,2% mehr Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr, aber weniger als im Jahr 2020, als auch einer Fläche von 274.000 Hektar Kartoffeln herangereift sind. In den einzelnen Bundesländern zeigen sich unterschiedliche Veränderungen. In Niedersachsen, dem größten Anbauland, beträgt die Fläche 120.700 Hektar und ist um 0,4% geringer als im Vorjahr, in NRW steigt die Fläche um 5,1% auf 40.900 Hektar und im drittgrößten Erzeugerland Bayern wachsen auf 39.900 Hektar Kartoffeln, was einem Flächenzuwachs von 1,3 % entspricht. Deutlich rückläufig ist der Kartoffelanbau in den ostdeutschen Bundesländern.

Am Verarbeitungsmarkt zeigt sich weiterhin eine gute Nachfrage. Am niederländischen Markt konnten die Notierungen nochmals spürbar zulegen. Es sind nach Angaben von Marktteilnehmern nur noch wenige freie Mengen vorhanden um die es einen regelrechten Wettlauf gibt. Die Auspflanzungen in den Niederlanden sind nun wieder etwas weiter vorangekommen, werden aber immer wieder lokal von Niederschlägen ausgebremst. Insbesondere in Noord-Holland und Limburg liegen die Auspflanzungen hinter dem Zeitplan. Speisekartoffeln werden weiterhin ausgeglichen gehandelt, gute Qualitäten können hier und da Aufschläge erzielen. Jedoch macht sich mehr und mehr die Meinung breit, dass sich ähnlich wie am Verarbeitungsmarkt eine Versorgungslücke im Saisonübergang ergeben könnte. Dazu kommt, dass die Lieferungen aus Spanien nicht so laufen, wie viele LEH-Ketten geplant haben. Dort behindern aktuelle ergiebige Niederschläge die Arbeiten. In der Region Andalusien ist die Ernte komplett zum Stillstand gekommen. Private Haushalte haben im April weniger Kartoffeln gekauft als im März, auch im Vergleich zum April 2022 wurden rund 4,4 % weniger Kartoffeln eingekauft. Aktuell zeigen sich die Marktakteure jedoch mit der Nachfrage zufrieden. Rund um das Pfingstwochenende scheinen sich Verbraucher umfangreicher mit Waren einzudecken.

An der EEX ist der Juni-Kontrakt auf 49 Euro/dt geklettert. Heute fanden noch keine Umsätze statt. 

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ZMP Live Expertenmeinung

Verarbeitungskartoffeln sind knapp und teuer. War die Nachfrage im Saisonverlauf zumeist zäh sind Sorten für die Pommesherstellung gesucht, eine Versorgungslücke im Übergang zur neuen Ernte ist nicht unwahrscheinlich. Der Speisemarkt läufig ausgeglichen und stetig. Echte Impulse bringt die Spargelzeit noch nicht, zudem stehen mehr und mehr Frühkartoffeln auch aus Spanien zur Verfügung.

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