Der Markt für Verarbeitungskartoffeln zeigt sich weiterhin fest und dynamisch. Die Preise haben fast überall zugelegt. Die Reka hobt ihre Notierungen für Fontane und Challenger auf 35 Euro/dt an, für Agria werden 36 Euro/dt notiert und für Innovator können sogar bis zu 38 Euro/dt erzielt werden. Insbesondere die mangelnde Abgabebereitschaft und die insgesamt knappe Versorgungslage aufgrund deutlich fehlender Mengen aus der letzten Ernte treiben die Preise weiter an. Auch in Belgien und Frankreich ist die Stimmung am Markt fest. Belgapom nennt für Fontane und Challenger heute 35 Euro/dt und damit 5 Euro mehr als in der Vorwoche. Auch das Vorjahresniveau wird damit um 5 Euro je 100 kg übertroffen. Die Fabriken zeigen einen hohen Bedarf und versuchen ihre Mengen für die laufende Verarbeitung jetzt zu sichern. RNM in Frankreich erhöhte seine Notierung ebenfalls für Fontane auf 35 Euro/dt. An der EEX bleibt der Handel weiterhin überschaubar, die Settlementkurse zeigten sich aber zuletzt wieder etwas fester. Heute wurden bereits 24 Kontrakte gehandelt, damit legte der Kontrakt für April 24 auf 39,10 Euro/dt zu. Das Open Interest hat in dieser Woche abgenommen.
Am Speisemarkt zeigt sich eine wenig veränderte Situation. Auch hier sind gute Kartoffeln derzeit knapp. Die Notierungen ziehen in fast allen Regionen im Wochenvergleich an. Vorwiegend festkochende Kartoffeln werden im Bundesmittel um 0,50 Euro/dt fester notiert als im Vergleich zur Vorwoche. Auch das Vorjahresniveau wird deutlich übertroffen. Lagen die bundesdurchschnittlichen Notierungen für diese Sorten im letzten Jahr Ende Februar bei 28,33 Euro/dt sind es nun 37,75 Euro/dt.
Kartoffeln-Aktualisieren,
Update Kartoffeln vom Dienstag, 27.02.2024
Am Speisemarkt zeigt sich eine ausgeglichene Marktlage. Die aktuelle Nachfrage kann bedarfsdeckend bedient werden da Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel nur noch hier und da gefahren werden. Zu Ostern wird aber mit einer anziehenden Nachfrage gerechnet. Zu Ostern wird auch mit den ersten Importkartoffeln aus Ägypten gerechnet. Auch in Isreal hat die Ernte begonnen. Marktbeobachter gehen trotz der Trockenheit in Spanien auch hier von einer guten Frühkartoffelernte aus. In Süddeutschland kommen vermehrt neben Kartoffeln aus Niedersachsen auch Kartoffeln aus Frankreich in die Supermarktregale.
In Belgien, Deutschland und Frankreich haben die Notierungen für Frittenkartoffeln in der letzten Woche zugelegt. Auch die niederländischen Preise zogen gestern wieder an. PotatoNl notiert für Kartoffeln der Cat.-1 nochmals 2,50 Euro/dt mehr und nennt eine Handelsspanne von 35,00 Euro bis 40,00 Euro/dt. Die Industrie fragt weiter große Mengen ab. Landwirte halten sich mit Offerten zurück und spekulieren auf weiter anziehende Preise im weiteren Saisonverlauf. Wegen der großen Mengen abgeschriebener Kartoffeln vor allem in Belgien und den Niederlanden habe diese auch allen Grund dazu. In Deutschland sind weiterhin vor allem Fast-Food Sorten gesucht. Auch Agria erfreut sich einer guten Nachfrage. Doppelnutzungssorten werden wegen dem kleinen Angebot insgesamt ebenfalls gerne von der Industrie und den Händler aufgekauft. An der EEX wurden heute 12 Kontrakte gehandelt.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Stimmung für Kartoffeln sowohl am Speise- als auch am Verarbeitungsmarkt ist und bleibt fest.