07.
09.23
Deutlicher Rückgang in der wöchentlichen Milchanlieferung

Milch News, 07.09.2023

  • Saisonale Milchmengenentwicklung
  • gute Nachfrage Käse
  • junge und unterdurchschnittliche Käsebestände
  • hohe Formbutternachfrage
  • Hohe Warenbestände Blockbutter und Magermilchpulver
  • fehlende internationale Wettbewerbsfähigkeit
  • verhaltene Nachfrage Fernost
Bildung Preisindex   Magermilchpulver       €/t
Veröffentlichung Deutschland Niederlande Frankreich Index Änderung
30.08.2023 2.225 € 2.120 € 2.250 € 2.198 € -7 €
23.08.2023 2.275 € 2.140 € 2.200 € 2.205 € 10 €
16.08.2023 2.275 € 2.170 € 2.140 € 2.195 € -30 €
        Butter       €/t
Veröffentlichung Deutschland Niederlande Frankreich Index Änderung
30.08.2023 4.455 € 4.350 € 4.330 € 4.378 € -29 €
23.08.2023 4.400 € 4.320 € 4.500 € 4.407 € -113 €
16.08.2023 4.400 € 4.320 € 4.840 € 4.520 € -17 €
        Flüssigmilch       ct/kg
Veröffentlichung Deutschland Niederlande Dänemark Irland Index Änderung
14.08.2023 42,06 43,25 41,75 39,43 41,62 -1,97
12.07.2023 46,54 43,25 43,76 40,79 43,59 -1,48

Gegenüber der Vorwoche wurden rund 1,9 Prozent weniger Rohmilch abgeliefert. Damit hat sich der saisonübliche Trend deutlich verstärkt. Das erste Mal seit über einem Jahr wurde dabei auch die Vorjahresvergleichswoche wieder unterschritten, wenn auch nur marginal um 0,1 Prozent. Insgesamt standen den Molkereien aber in den ersten 34. Kalenderwochen dieses Jahres rund 2,3 Prozent mehr Milch zur Verfügung als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Rückläufige Milchmenge und die rückläufigen Inhaltsstoffe der abgelieferten Mengen sorgten für ein knapperes Angebot an den Rohstoffmärkten. Magermilchkonzentrat konnte spürbar zulegen und auch Rahm verteuerte sich deutlich. Am Spotmarkt zogen die Notierungen im Bundesmittel ebenfalls an. Für die 35. Kalenderwoche nennt das ife Institut einen Wert von 39,9 Ct/kg und damit 2,9 Cent mehr.

Bei der Formbutter zeigt sich auch Anfang September eine rege Nachfrage, die über dem saisonüblichen Niveau pendelt. Dabei stellen die Molkereien auch durchaus wieder leicht festere Preise fest. An der Butter- und Käsebörse in Kempten konnte die Notierung um 5 Cent am oberen Ende der Handelsspanne angehoben werden. Bei der Bockbutter zeigt sich indes weiterhin ein ruhiger Geschäftsverlauf, Neugeschäften kommen nur hier und da zustande. Dennoch konnten die Notierungen in Kempten am oberen Ende der Handelsspanne um 11 Cent auf 4,35 bis 4,56 Euro/kg zulegen. Im Export sind die abgerufen Mengen weiterhin enttäuschend, europäischer Ware fehlt es weiterhin an Wettbewerbsfähigkeit, auch wenn beim Global Dairy Trade Tender in Neuseeland die Butterpreise erstmal seit vier Sitzungen wieder stiegen. An der EEX zeigen sich leicht festere Tendenzen ab, insbesondere für die vorderen Liefertermine. Zuletzt wurden auch wieder mehr Kontrakte an der Börse in Leipzig gehandelt.

Käse zeigt sich weiterhin gut gefragt. Die hohen Abrufe und Nachfragen setzen sich auch mit Monatswechsel fort. Insbesondere die Absätze in Richtung Lebensmitteleinzelhandel befinden sich weiterhin auf hohem Niveau, Großverbraucher, Industrie und Gastronomie reifen vor allem vereinbarte Mengen aus bestehenden Kontrakten ab. Auch nach in südeuropäische Urlaubsregionen laufen weiterhin viele Geschäfte, im Drittlandsgeschäft zeigt sich ebenfalls eine weitere Belebung. Insgesamt stehen sich in den Reifelägern aber Eingang und Ausgang wieder etwas ausgeglichener Gegenüber. Insgesamt bleiben die Bestände in den Lägern aber mengenmäßig und altersmäßig unterdurchschnittlich für diese Jahreszeit. Die Notierungen in Hannover blieben diese Woche unverändert, in Kempten konnten teilweise Aufschläge festgestellt werden.

Weiterhin unverändert zeigen sich die Pulvermärkte. Der Geschäftsverlauf beim Magermilchpulver hat sich ruhig dargestellt und auch mit dem Ende der Sommerferien in den letzten Bundesländern hat sich die Nachfrage nicht belebt. Vereinzelt wurden neue Kontrakte geschlossen. Aus dem asiatischen Raum zeigt sich ebenfalls eine verhaltene Nachfrage, insbesondere vom Chinageschäft hätte sich viele Exporteure mehr versprochen. Angeboten werden aktuell sowohl Bestandswaren als auch frische Mengen. Die Handelsspane weitet sich damit aus, bei der gestrigen Notierung ging es aber im Durchschnitt um 50 Euro je Tonne südwärts. An der EEX konnte sich bei im Wochenvergleich geringeren Umsätzen die Kurse in den vorderen Terminen leicht befestigen. Beim Global Dairy Trade Tender fielen die Preise für Magermilchpulver erneut, was auch die hiesige Wettbewerbsfähigkeit weiter eingeschränkt. Beim Vollmilchpulver zeigt sich kaum eine Veränderung. Insbesondere europäische Industriekunden zeigen kaum Bedarf, Anfragen gehen vor allem für Jahresende und Jahresanfang 2024 bei den Herstellern ein. Beim Molkenpulver zeigt sich hingegen eine stärke Nachfrage nach Futtermittelqualitäten. Aber auch Lebensmittelqualitäten wurden wieder etwas lebhafter nachfragt, wenngleich die Handelsvolumen nach wie vor überschaubar sind.

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Deutlicher Rückgang in der wöchentlichen Milchanlieferung
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ZMP Live Expertenmeinung

OBwohl die Ferien zuende sind, will der Markt noch nich in Gänze anlaufen. Pulver und auch Blockbutter sind weiterhin verhalten gefragt, während Formbutter und Käse regelrecht aus den Händen gerissen werden. Die Preise stabilisieren sich. Insgesamt deutet sich eine weitere Seitwärtsbewegung mit leicht anziehenden Tendenzen an. 

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