Ölsaatenmarkt: trotz Kürzung der Vormonatsergebnisse hohe Versorgung
Die USDA-Schätzung im Dez. 2023 fällt zwar etwas gedämpfter aus als die Erwartungen im Vormonat. Dennoch wird mit einer Produktionssteigerung von +4,3 % auf 661 Mio. t gerechnet, der Verbrauch wird auf 650 Mio. t veranschlagt. Demzufolge steigen die Vorratsbestände um rd. 11 Mio. t und bilden damit ein beruhigendes Polster für die weltweite Versorgungslage.
Die weltweit dominierende Sojaernte bleibt nach jüngsten Schätzungen mit 399 Mio. t nur knapp unter den erwarteten 400 Mio. t im Vormonat. Wetterbedingte Kürzungen bei der brasilianischen Aussaatfläche ist die ausschlaggebende Ursache. Dennoch wird in Brasilien im Frühjahr 2024 mit einer wiederholten Rekordernte von 161 Mio. t gerechnet. Die USA bestätigen ihre Vorhersage mit der jüngst abgeschlossenen Ernte von 112,4 Mio. t. In Argentinien wird nach den katastrophalen Vorjahren wieder eine knapp durchschnittliche Ernte von 48 Mio. t erwartet.
Der globale Sojaverbrauch wird auf 387 Mio. t veranschlagt. Größter Verbraucher ist China mit rd. 120 Mio. t, gefolgt von den USA mit 65 Mio. t. Die EU-27 kommt auf 14 Mio. t Sojabohnen plus 15 Mio. t Sojaschrot.
Aus dem Verhältnis von Produktion und Verbrauch ergibt sich ein Aufbau der Vorratsbestände in Höhe von 12 Mio. t bzw. rd. + 9,5 % zum Vorjahr. Daraus läßt sich eine überdurchschnittlich gute Versorgungslage ableiten. Der in den Monaten Okt. und Nov. 2023 zu beobachtende Höhenflug der Sojakurse hat deutlich nachgegeben.
Die globale Rapsernte schätzt das USDA in seiner jüngsten Dez-23-Ausgabe mit knapp 87 Mio. t deutlich höher ein als im Vormonat mit 85 Mio. t. Ausschlaggebend ist u.a. eine höhere EU-Ernte. Die US-Schätzung der kanadischen Rapsproduktion geht noch von 18,8 Mio. t aus. Das kanadische Statistikamt hat jedoch in der letzten Woche ein Ergebnis von 17,4 Mio. t veröffentlicht.
