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01.24
11:05

USDA Ölsaatenmarkt 2023/24

Ölsaaten:  Stand und Aussichten

(1) IGC mit Sojaschätzung:

Trotz einer geringen Rücknahme der Vormonatsschätzung bleibt der IGC mit seiner Prognose einer globalen 392 Mio. t Sojaproduktion weiterhin auf Rekordniveau. Ausschlaggebend ist die gerade angelaufene brasilianische Ernte mit einem etwas gekürzten Schätzergebnis von 154 Mio. t (Vormonat (160 Mio. t). Die argentinische Sojaerzeugung wird auf 48,5 Mio.t (Vorjahr 25 Mio. t) veranschlagt.

Den im Vormonat noch höher eingeschätzten Verbrauch verkürzt der IGC auf rd. 384 Mio. t ( -2,7 Mio. t). Hintergrund ist der reduzierte Tierbestand. Dementsprechend steigen die globalen Vorratsbestände um rd +15 % auf 66 Mio. t.

(2) USDA mit Ölsaatenschätzung mit Schwerpunkte Soja und Raps

Das USDA verändert seine Jan.2024-Schätzung zum gesamten Ölsaatenmarkt im Vergleich zum Vormonat nur unwesentlich. Es bleibt bei einer Rekordernte von rd. 660 Mio. t und erheblich steigenden Vorratsbeständen in Höhe von +9 % zum Vorjahr.

Mit rd. 399 Mio. t spielt die Sojaernte die entscheidende Rolle. Zum Vorjahr beträgt die Steigerung rd. +6,5 % und ist im Wesentlichen auf die überdurchschnittlichen Sojaernten in Südamerika zurückzuführen. Trotz witterungsbedingter Kürzungen geht das USDA von einer brasilianischen Ernte in Höhe von 157 Mio. t (Vormonat 160 Mio. t) und in Argentinien von 50 Mio. t (Vorjahr 25 Mio. t) aus. Die USDA-Schätzungen fallen tendenziell optimistischer aus als die vergleichbaren IGC-Prognosen. Hinsichtlich der absehbaren Versorgungslage liegen die beiden Vorausschauen nicht weit auseinander. Das USDA erhöht seine etwas anders geartete Endbestandskalkulation ebenfalls um rd. 14,5 %.

Der globale Rapsmarkt 2023/24 wird im Vergleich zu den vorhergehenden Monatsschätzungen bei der Produktion wieder etwas höher auf 87 Mio. t (Vorjahr 88,8 Mio. t) veranschlagt. Änderungen ergaben sich im Wesentlichen durch nach oben korrigierte Ernten in der EU und in Kanada, während in Australien und der Ukraine einige Abstriche gemacht werden mußten. Der weltweite Verbrauch steigt etwas an, so dass die hohen Vorratsbestände des Vorjahres tendenziell wieder abgebaut werden sollen.

Die für den Sektor pflanzliche Öle entscheidende Palmölerzeugung schätzt das USDA weitgehend unverändert auf Vormonatsniveau in Höhe von 79,5 Mio. t (Vorjahr 77,6 Mio. t). Die befürchteten Ernteeinbußen infolge des El Niño-Wetters fallen in den beiden Hauptanbaugebieten Indonesien und Malaysia mit 80 % Erzeugungsanteil deutlich gemäßigter aus.

Die Rapskurse an der Pariser Börse neigen zwar zuletzt zu nachgebenden Tendenzen, pendeln sich jedoch deutlich über dem langjährigen Durchschnitt früherer Jahre vor der Vorkriegszeit ein.

Terminkurse  Stand 12. Jan 2024 Febr..24 Mai-24 Aug.-24 Nov.-24
Raps, Paris  (in €/t) 419,25 421,25 421,75 428,25

Die Terminkurse deuten im weiteren Jahresverlauf 2024 auf ein anhaltend erhöhtes Preisniveau hin.

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