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04.14
16:08

Chinas Rindfleischeinfuhren steigen um 15 bis 20 % je Jahr

Vervierfachung der chinesischen Rindfleischimporte bis 2018

Die chinesische Regierung hat ein Orientierungspapier zur Entwicklung einer steigenden  Rindfleischversorgung im Inland veröffentlicht. Danach soll die Produktion mit staatlicher Unterstützung bis zum Jahre 2020 auf 8 Mio. t – etwa die Größe der EU-Erzeugung  - gesteigert werden. Anlaß für die Aktivitäten sind die jüngsten Einfuhrsteigerungen von 30.000 t im Jahre 2011 auf 550.000 t im Jahr 2014.

Nach gegenwärtigem Stand ist für das Jahr 2014 mit rd. 5,75 Mio. t Eigenerzeugung zu rechnen. Bis zum Jahre 2012 war die Erzeugung sogar  rückläufig. Im Gegensatz zu Schweine- und Geflügelfleisch wurde die chinesische Rindfleischerzeugung bisher nicht unterstützt.

Die Verbrauchszunahmen an Rindfleisch scheinen erst am Anfang einer Entwicklung zu stehen. Die steigenden Einkommen einer wachsenden Mittel- und Oberschicht  verlangt nach höherwertigen Fleischprodukten. Die durch den gefährlichen Geflügelvirus H7N9 rückläufige  Nachfrage und Produktion von Geflügelfleisch verlangt zusätzlich nach Ersatz.

Die Zielvorstellungen der chinesischen Regierung erscheinen allerdings sehr hoch gesteckt. Aus Marktkreisen wird die Einschätzung geäußert, dass die steigenden Verbrauchs-zunahmen zu erheblichen Teilen aus weiter zunehmenden Einfuhren gedeckt werden. Die Begründung wird im großen Defizit Chinas bezüglich Rinderzucht, Haltungs- und Fütterungstechniken und der notwendigen Infrastruktur gesehen.

Schätzungen gehen davon aus, dass China in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach zwischen 15 und 20 % Importsteigerungen an  Rindfleisch je Jahr in Betracht ziehen muss.  Bis zum Jahre 2018 sollen daher bis zu 1,7 Mio. t Rindfleisch jährlich eingeführt werden.  Bisher größte Rindfleischimporteure waren die USA und Russland mit jeweils rd. 1,1 Mio. t. Lieferanten  sind vorrangig Australien, Brasilien und auch die USA.

Die chinesischen Rindfleischpreise haben sich aufgrund des hohen Nachfrageüberhanges seit 2000 verfünffacht. Die erwartet hohen Einfuhrsteigerungen werden ihre Auswirkungen  auf die zunehmenden Exportpreise in den Ausfuhrländer nicht verfehlen. Die EU als Nettoimportland wird sich der globalen Preisentwicklung auf dem Rindfleischsektor nicht entziehen können.  

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