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06.14
12:17

EU-Schweinefleischexport -10 % - Russlands Importsperre nicht allein verantwortlich

EU-Schweinefleischexport in Drittländer im ersten Dritteljahr um knapp 10 % gefallen.

Die russische Importsperre für EU-Schweinefleisch aus Gründen der Afrikanischen Schweinepest (AFP) bei Wildschweinen in Polen hat erhebliche Spuren bei der EU-Ausfuhr hinterlassen. Die Ausfuhrmengen insgesamt sind im ersten Dritteljahr 2014 um 96.637 t bzw. 10 % gefallen. Allerdings ist dieser Rückgang nicht allein der russischen Importsperre zu verdanken, sondern es sind verschiedene, teilweise gegenläufige Entwicklungen zu beobachten.

Der Exportrückgang nach Russland beträgt bisher knapp 40.000 t bzw. 79 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ist auch der EU-Export in die Ukraine um rd. 10.000 t bzw. -45 % gefallen. Weißrussland hat die Importe aus der EU um 1.500 t bzw. -33 % gesenkt.

Die chinesischen Einfuhren aus der EU sind aus Gründen ausreichender Eigenversorgung um 3 % bzw. 6.000 t zurückgenommen worden.

In der Gruppe der vielen sonstigen Einfuhrländer mit kleinen Marktanteilen beträgt der Rückgang rd. 180.000 t bzw.  -36 %.

Den Rückgängen stehen aber auch beachtliche Steigerungsmengen gegenüber. Den höchsten Zuwachs erreichte Südkorea  mit 100 % bzw. + 63.000 t Schweinefleischeinfuhren aus der EU. Ein mitentscheidender Grund sind die hohen US-Schweinekurse.

Nicht ganz so hoch mit +71 % bzw. 40.000 t sind die EU-Ausfuhren in Richtung Philippinen geflossen.

Japan hat knapp 29.000 t bzw +29 % mehr Schweinefleisch aus der EU bezogen. Auch hier dürfte die hohen US-Preise und die PEDv-Seuche in den USA eine Rolle gespielt haben.

Rund 16.000 t bzw.  +13 % hat Hongkong verstärkt aus der EU bezogen.

Nicht zuletzt hat Serbien die Schweinefleischimporte aus der EU um +41 % bzw. rd. 11.000 t  erhöht.

Der EU-Exportrückgang an Schweinefleisch hat viele Facetten, unter denen der russische Importstopp nur einer von vielen ist. Neben der Entwicklung der Gewichtsmengen spielt auch noch die Werthaltigkeit der jeweiligen Ausfuhrware eine mitentscheidende Rolle für die Preisentwicklung in der EU. Überwiegend werden aus Frischhaltegründen und Verzehrgewohnheiten in den Einfuhrländern weniger wertvolle Teilstücke exportiert.  

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