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04.15
18:33

Nach einem Jahrhundertjahr wird 2015 ein katastrophales Jahr für US-Schweinehalter

USDA: Stand und Aussichten auf dem US-Schweinemarkt

In der jüngsten Ausgabe der Vorschauen auf zentrale Agrarmärkte hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium seine Prognosen zum US-Schweinemarkt  aktualisiert. Für das Jahr 2015 wird mit einem Zuwachs von rd. 6 % über das ganze Jahr gerechnet.

Schon das erste Quartal 2015 liegt mit 6,4 % über den Schlachtmengen des Vorjahres. Im II. Vierteljahr fallen die Zunahmen auf 3,9 % steigen aber im 3. Quartal mit rd. 4,5 % und im letzten Jahresabschnitt mit 5,3 % gegenüber den jeweiligen Vorjahreszeiträumen.

Hintergründe für diese Einschätzung sind die moderat verlaufende Seuche PEDv (tödliche Durchfallerkrankung bei Saugferkeln) in den Frühjahrsmonaten, die steigenden Sauenbestände in der Größenordnung um 4,6 % sowie die anhaltend hohen Schlachtgewichte.

Der US-Schweinefleischverbrauch soll um geschätzte 8 % zulegen. Die Begründung liegt zum einen im relativ preiswerten Schweinefleisch im Vergleich zum sehr teuer gewordenen Rindfleisch in den USA.

Der Schweinefleischexport wird um -2 % gegenüber dem Vorjahr und 4 % gegenüber 2013 heruntergesetzt. Die ausschlaggebende Begründung liegt im starken Dollarkurs, der US-Schweinefleisch auf internationaler Ebene weniger wettbewerbsfähig macht. Schon jetzt ist der Absatz nach China um die Hälfte zurückgegangen.

Nachdem zum Höhepunkt der PEDv-Seuche im II. Quartal 2014 Schweinepreise von umgerechnet 2 € je kg und Jahrhundertgewinne erzielt wurden, wird für 2015 im Durchschnitt mit Schweinepreisen um die 1,30 € je kg gerechnet. Dabei verzerrt der veränderte Wechselkurs Dollar zu Euro die tatsächlichen Kaufkraftverhältnisse.

Im Verlauf des Jahres 2015 haben die ersten Monate Schweinepreise zwischen 1,20 bis 1,30 € je kg beschert. Zur sommerlichen Grillsaison rechnet man mit Kursen um die 1,45 bis 1,55 €/kg. Aber schon im Herbst 2015 sollt es wieder steil bergab in Richtung 1,25 €/kg gehen.

Für die EU ergeben sich zwei Aspekte: auf der einen Seite macht der weltgrößte Exporteur von Schweinefleisch weniger Konkurrenz im internationalen Schweinefleischhandel, aber andererseits geben  die niedrigen Kurse der USA die Obergrenzen für die hiesigen Preisverläufe vor.

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