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09.14
16:32

Neue Fälle von AFP in Nordosteuropa

Erste September Hälfte mind. 5 neue AFP-Fälle

Die Afrikanische Schweinepest hat sich in den Grenzgebieten der baltischen Staaten und Polen zu Russland festgesetzt. Allein im Sept 2014 sind bis in die jüngste Zeit 5 neue Fälle von infizierten Wildschweinen gefunden und bestätigt.  Übergriffe  auf den Hausschweinebestand finden gelegentlich in den sog Hinterhofhaltungen statt. Daneben sind auch größere Stalleinheiten mit mehr als 15.000 Tieren betroffen gewesen.

Aus Weißrussland werden aus politischen Gründen keine Schweinepestfälle gemeldet. Die Häufung rings um die Grenzen dieses Landes lassen jedoch die zwingende Schlussfolgerung zu,  dass auch in diesem Gebiet mit der afrikanischen Schweinepest zu rechnen ist, ohne dass es öffentlich bekannt wird.

Die EU-Kommission in Brüssel setzt alle Hebel in Bewegung, das Problem in diesen Gebieten in den Griff zu bekommen. Die Veterinärverwaltung in den betroffenen Ländern  wird mit allen Mitteln unterstützt. Die Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch aus anderen Regionen wird systematisch organisiert. Die betroffenen Landwirte erhalten ebenfalls Wiederaufbauhilfen nach Aufhebung der Sperrzeit.

In Deutschland laufen verstärkte Maßnahmen auf Länderebene an, um sich auf einen Eventualfall vorzubereiten. Die Veterinärverwaltungen entwerfen Planskizzen  und führen Planübungen durch. Gleichzeitig werden die Tierärzte verstärkt angesprochen, um sie für die Beobachtung der Tierbestände und deren Umfeld zu sensibilisieren. Die Tierhalter werden auf einschlägige Vorsorgemaßnahmen hingewiesen.

Im Vergleich zu Dänemark nehmen sich die Anstrengungen der deutschen Behörden vergleichsweise bescheiden aus. An den dänischen Grenzen werden aus dem Osten kommende LKW‘s grundsätzlich desinfiziert, bevor sie ihre Fahrt in Dänemark fortsetzen können. Tiertransporter dürfen erst nach einer 48-stündigen Quarantänezeit wieder dänische Schweineställe anfahren. Das Fahrpersonal darf das Gelände nicht betreten und wird durch stallzugehöriges Personal ersetzt. 

Deutschland mit seinen nach allen Seiten offenen Grenzen steht vor diesbezüglich vor einer kaum lösbaren Aufgabe.

Dänemark hat einen Selbstversorgungsgrad bei Schweinen von 650 %. Das spricht für sich; denn ein einziger Fall würde ausreichen, das Land für mind. 1 Jahr für Ausfuhren zu sperren. Eine Katastrophe nicht nur für die Landwirtschaft, sondern für die gesamte dänische Wirtschaft

Man kann nicht oft genug den Appel an alle richten, bei den Vorsorgemaßnahmen nicht nachzulassen. Das gilt insbesondere mit dem Eintritt in die kältere Jahreszeit, in der Hygienmaßnahmen in ihrer Wirkung geschwächt sind.

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