Steigende US-Schweinefleischexporte Jan. bis Jul. 2014
Trotz rückläufiger Inlandserzeugung aufgrund der PEDv-Seuche sind die US-amerikanischen Schweinefleischausfuhren gestiegen. Der weltgrößte Exporteur schaffte einen Zuwachs von Jan bis Jul 2014 um +7,1 % bezogen auf die Menge und um +17,7 % bezogen auf den Wert der exportierten Warenmenge.
Mengenmäßig größter Abnehmer war das benachbarte Mexiko, das selbst auch von der PEDv-Seuche betroffen ist. Die Mexikaner war aber auch bereit, rd. 45 % mehr Geld auszugeben, um an die Fleischimporte heran zu kommen.
Traditionell starkes Absatzgebiet für US-Schweinefleisch ist Japan. Dorthin fließen überwiegend höherwertige Teilstücke, so dass der japanische Mengenanteil zwar kleiner ausfällt, aber die die Wertigkeit der Ausfuhren deutlich größer ausfallen.
Zwischen Kanada und den USA gibt rd um das Gebiet der Großen Seen einen regen Austausch von Schweinefleisch. Fast die gleiche Menge, die die USA dorthin exportieren, fließt auf anderem Wege auf wieder zurück.
Der amerikanische Russland – export lag im Jahre 2013 auf Null. Hintergrund war die russische Importsperre wegen des Einsatzes des Wachstumsförderers Ractopamin, das in Russland nicht zugelassen ist. Mit einer vertraglichen Regelung Anfang des Jahres 2014 haben die USA die Lieferungen in geringem Umfange wieder aufgenommen. Die jüngste russische Sperrung als Folge des Ukraine-Konfliktes haben die USA angesichts der geringen Exportanteils wenig berührt.
Enorme Zuwachsraten mit mehr als 50 % erreichten die USA beim Absatz nach Südkorea. Das asiatische Land hat Probleme mit der Maul- und Klauenseuche und ergänzt seinen Bedarf durch steigende Einfuhren. Die EU-28 profitiert ebenfalls davon.
Die US-Schweinefleischexporte nach China/Hongkong laufen auf Sparflamme. Der Hintergrund ist der zyklische bedingte Höhepunkt der chinesischen Schweinefleischerzeugung im 1. Halbjahr 2014. China kauft außerdem kaum wertvolle Teilstücke vom Schwein, so dass der Exportwert in engen Rahmen bleibt.
Kleine US-Lieferungen an Schweinefleisch gehen in weitere 13 Länder mit Schwerpunkt im Mittelamerikanischen Raum.
Die USA hoffen für das 2. Halbjahr mit weiteren Steigerungen der Exporte. Die russische Suche nach Ersatzimporten reißt möglicherweise hier und da noch Lücken, die die USA bedienen können. Das anhaltend hohe Einstandspreisniveau und der steigende Dollarkurs dämpfen jedoch die Erwartungen..