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05.15
12:07

USA: Putenbrust- und Eierpreise um 21 bzw. bis zu 178 % gestiegen

Geflügelvirus H5N2 in US-Beständen: rd. 40 Mio. getötete Tiere

Entlang der Vogelfluglinie des Missisippi in den Norden hat sich das Geflügelvirus H5N2 in Form einer Epidemie  ausgebreitet. Von Jan bis  zum 23. Mai 2015 wurden rd. 40 Mio. Tiere getötet.

Der größte Teil davon entfällt auf 34 Mio. Legehennenküken. Rund 6 Mio. Puten sind dem Virus bisher zum Opfer gefallen.  Bisher wurden Hähnchenmastbetriebe kaum in Mitleidenschaft gezogen. Das liegt vorrangig daran, dass der Schwerpunkt der Erzeugung im südöstlichen Teil der USA angesiedelt ist.

Besonders stark betroffen sind die Bundesstaaten Iowa,  Minnesota und Wisconsin. Einige wenige Fälle von Geflügelvirus sind in Kalifornien gefunden worden.

Der Legehennenbestand ist mit Stichtag 1. Mai 2015 um - 2,7 % gegenüber dem Vorjahr geschrumpft. Der fehlende Nachschub an Junghennen wird sich jedoch erst in den nächsten Monaten stärker bemerkbar machen.  

Im Vorgriff auf die kommenden Versorgungsdefizite  haben sich  die Eierpreise schon jetzt fast verdoppelt. Flüssigei zu Verarbeitungszwecken ist bereits um 178 % gestiegen.

Im Geflügelfleischsektor kommt es zu gegensätzlichen Entwicklungen. Im Falle des knapper werdenden Angebots von Putenbrust ist  bereits eine Preissteigerung von 21 % eingetreten.

Bei Hähnchenfleisch ist das Gegenteil zu beobachten. Da eine Reihe von Ländern die Küken und Hähnchenfleisch aus Angst vor der Seuchenübertagung nicht abnehmen, entsteht ein Überschuss. Der Ausfuhranteil ist mit knapp 20% durchaus beachtlich.

Allein die Kurse für Hähnchenkeulen  mit einem hohen Anteil am Export sind gegenüber dem Vorjahr um 41 % gefallen.

Billiges Hähnchenfleisch wird den Schweinepreisen angesichts der aufgestauten Kühlhausvorräte in diesem Sommer noch zu schaffen machen.

Die bisherigen Zahlen lassen ein Abklingen der Ansteckungen im weitern Verlauf des Sommers erwarten. Große Befürchtungen bestehen jedoch für den Spätsommer/Herbst, wenn der Vogelflug wieder in Richtung Süden einsetzt. Dann könnten die Hähnchenmaststandorte betroffen sein.

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