29.
09.14
13:14

USA-Schweinebestand erholt sich langsam

US-Schweinezählung -  nach der PEDv-Seuche geht es wieder langsam bergauf

Der Schweinebestand in den USA ist mit dem Stichtag 1. Sept um 6 % gegenüber dem Monat der letzten Viehzählung Juni 2014 gestiegen. Vergleicht man jedoch die Zahlen zum Vorjahreszeitpunkt 1. Sept. 2013, liegen die Schweinebestände immer noch um - 2 % zurück. Zum bisherigen Höhepunkt im Jahre 2012 ohne Beeinträchtigung der PEDv-Seuche beträgt der Abstand immer noch volle -  4 %.

Der Zuchtsauenbestand ist um 2 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, allerdings nur um 1 % zur vorherigen Zählung im Juni 2014. Offensichtlich besteht noch Zurückhaltung in der Wiederaufnahme der vollen Zuchtkapazität. Schließlich ist die PEDv-Seuche noch immer nicht überwunden, die Zahl der Ausbrüche ist zwar auf ein Drittel gefallen, wenn man den Höhepunkt im Febr. 2014 zugrunde legt. Aber die Zahl der Neuausbrüche liegt in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

Die Schlachtschweinebestände wurden mit +7 % gegenüber der letzten Zählung im Juni 14 überraschend hoch ausgewiesen. Das läßt darauf schließen, dass die Zahl der verendeten Ferkel nicht ganz so hoch gewesen ist, wie die Schätzungen es vermuten lassen. Denkbar ist aber auch, dass die täglichen Zunahmen bei den Schweinen infolge der Krankheit gelitten haben.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt haben die Schlachtschweinebestände um plausible 3 % zugenommen.

Für die Beurteilung der weiteren Entwicklung zeigt die Zahl der Abferkelungen von September 2014 bis Febr. 2015 einen erfreulichen Zuwachs von + 4 %. Grundlage für die Einschätzung sind die Zahlen der trächtigen Sauen in unterschiedlichen Graviditätszuständen.

Allerdings sind Vorbehalte anzumelden. Die bevorstehende kalte Jahreszeit könnte die Seuchenausbreitung wieder vorantreiben, so dass mit stärkeren Ferkelausfällen gerechnet werden muss.

Die Börsenkurse haben sich in den vorderen Liefermonaten dieses Jahres nach einem kurzem Rückgang wieder auf das ursprüngliche Niveau von umgerechneten 1,80 € je kg zurückbewegt. Die hinteren Termine ab Febr. 2015 zeigen jedoch ein niedrigeres Niveau um die 1,55 € je kg bei schwachen Abwärtstendenzen.

Offensichtlich haben die steigenden Schweinebestandszahlen keine größeren Befürchtungen für grundlegende Kursveränderungen ausgelöst. Eine distanzierte  kritische Zurückhaltung gegenüber dem tatsächlichen Verlauf der Schweinefleischerzeugung überwiegt. Allerdings sollte man den Wochenendeffekt berücksichtigen, denn die Veröffentlichung der Zählergebnisse kam in den letzten Börsenstunden am Freitagnachmittag. Bekanntlich werden übers Wochenende kritische Positionen nicht mehr eingegangen. Möglicherweise bringt die nächste Woche mehr Bewegung.

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