Schweinepreise für 01./02. KW-2017
Die ISN-Internetauktionen am Di, 03.01.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,62 €/kg bei einer Spanne von 1,585 -1,65 €/kg. Das Angebot betrug 3.020 Schweine. Es blieb kein Überstand.
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Die Schlachtzahlen in Deutschland sind nach den vorgezogenen Lieferungen in den Vorweihnachtswochen deutlich unter 1 Mio. gefallen. In Frankreich liegen die Schlachtmengen im oberen Durchschnitt. Italiens Schlachtungen liegen feiertagsbedingt im unteren Durchschnittsbereich. Zwischen den Feiertagen läuft das Geschäft sehr ruhig. Der chinesische Export mit ermäßigten Absatzmengen bleibt weiterhin auf Kurs. Die internationalen Schweinepreise haben weiter gefestigt, auch in den USA.
Aktuelle Marktlage in wichtigen Erzeugungsgebieten:
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 01. KW.-17 unverändert beibehalten. Die Schlachtzahlen liegen -2,6 % unter Vorjahresniveau. Für die kommende 02. KW-2017 wird der Basispreis nochmal unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung (Do, 02..01.) um +0,1 ct/kg angehoben. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit 382.415 (Vorwoche 346.794 Vorvorwoche 379.055 377.498) Stück wieder im oberen Durchschnittsbereich.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 01. KW zwischen +4 bis +5 ct/kg ausbezahlt. In der 02. KW 2017 sollen +2 bis +5 ct/kg gezahlt werden.
Belgien: Die Schweinepreise wurden in der 01. KW um +3 ct/kg höher bezahlt.Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 02. KW 2017 um +4 ct/kg betragen.
Deutschland: Die gemeldeten Schlachtzahlen der zurückliegenden Woche sind aufgrund fehlender Meldungen unvollständig (Vorwoche 955.033 Vorvorwoche 1.111.838). Die vorgezogenen Tiere fehlen jetzt. Für die kommende Periode von Donnerstag 05.01. bis Mittwoch 11.01. (01./02. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,57 € je kg bzw. Indexpunkt um + 5 ct/kg höher angesetzt. Die Spanne reicht von 1,55 bis 1,57 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 208.700 (Vorwoche 204.000 VorVorwoche 211.600) Stück erwartungsgemäß niedrig aus.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 52./01 KW um + 3 ct/kg erhöht. Für die 01./02. KW werden die Basispreise nochmals um + 5 ct/kg erhöht
Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 29.12. unverändert beibehalten.
In (Ober-)Italien sind die Schweinepreise am 02.01. in Modena um -2 ct/kg, am Di in Reggio -2,3 ct/kg und Cremona um 0 ct/kg niedriger ausgefallen. Die Schlachtzahlen liegen feiertagsbedingt mit 33.720 (Vorwoche 42.743 Vorvorwoche 47.704) Stück niedrig.
In Polen wurden am 23.12. Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,482 €/kg notiert.
Ausblick: Die vorgezogenen Schlachtungen in den beiden Vorweihnachtswochen führen jetzt zu deutlich niedrigen Zahlen. Die Nachfrage nach Schweinen ist zwar vorhanden, aber der Fleischabsatz zwischen den Feiertagen beschränkt sich auf den unmittelbaren Bedarf. Die Nachfrage aus dem Verarbeitungssektor ist bleibt noch gering.
Die US-Schweinepreise in IOWA notierten am 04.01. 2017 umgerechnet 1,15 €/kg. Nach den unerwartet hohen Schlachtzahlen von +8 % im Nov und hohe Schweinestände von +4 % zum Vorjahreszeitraumhaben sich die Preise vom Preisschock erholt. Die Börsenkurse für den Liefertermin Febr.-17 liegen wieder bei 1,35 €/kg. Der stärker gewordene Dollarkurs verzerrt die Umrechnungsergebnisse.
Chinas Schweinenotierungen haben sich zum 28. Dez. auf 3,27 €/kg weiter befestigt.. Steigende Nachfrage ist im Vorfeld der chinesischen Feiertage am 15. Jan. 17 (Laternenfest) und die Neujahrswoche von 28. Jan bis 02. Febr. 2017 zu erwarten. Der Importbedarf bleibt vorerst hoch. Nach den Feiertagen wird es erfahrungsgemäß kritischer.
Die russischen Schweinepreise sind zum 21.12 auf 2,42 €/kg angestiegen. Das russische Weihnachten wird am 07. Jan 2017 gefeiert.
Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion am 04.01.17 auf rd. 1,64 €/kg gefallen. Neben dem Wechselkurs spielt dabei die schwache Nachfrage nach Weihnachten eine Rolle.
ZMP Live Expertenmeinung
Das Lebendangebot an Schweinen fällt bei fast unverminderten Schlachtzeiten zu gering aus. In den Betrieben könnte mehr geschlachtet werden. Jedoch der Absatz an Frisch- und Verarbeitungsware bleibt vorerst feiertagsbedingt schwach.