Schweinepreise für 32./33. KW-2017
Die ISN-Internetauktionen am Di, 08.08.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,78 €/kg bei einer Spanne von 1,765 -1,795 €/kg. Das Angebot betrug 2.615 Schweine. Es blieb ein Überstand von 0 %.
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Das Absatzgeschäft im Fleischsektor hat sich etwas gebessert. Die Schlachtzahlen und die Schlachtgewichte bleiben weiterhin unterdurchschnittlich. In Spanien lässt das erreichte hohe Preisniveau (1,91 €/kg) keinen Spielraum nach oben mehr zu. In Italien führt die Urlauber-Nachfrage zu größeren Absatzmöglichkeiten zu immer noch leicht steigenden Preisen. Österreich muss sich den Vorhaben aus Deutschland beugen. In Frankreich bleibt das Angebots-Nachfrage-Verhältnis ausgeglichen. In den USA haben die dollarnotierten Schweinepreise wieder angezogen, bei der Umrechnung auf €/kg fällt der Preisanstieg kaum ins Gewicht. Brasilianische Schweinepreise sind weiter auf dem Vormarsch. Die Preise in China bleiben auf niedrigem Niveau stehen. Geringfügige Erhöhung der Eigenerzeugung und eine schwache Nachfrage sind die Hauptursachen. Chinas Schweinefleischimporte lassen weiter nach.
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 32. KW.-17 unverändert beibehalten Die Schlachtzahlen liegen -6,2 % unter Vorjahresniveau. Für die kommende 33. KW-2017 werden die Preise nochmal unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung (10.08.) unverändert beibehalten. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit 356.062 (Vorwoche 351.774 Vorvorwoche 354.469) Stück weiterhin im unteren Mittelfeld.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 32. KW zwischen unverändert bis +2 ct/kg ausgezahlt. In der 33. KW 2017 sollen . unverändert gezahlt werden.
Belgien: Schweinepreise wurden in der 32. KW unverändert beibehalten. Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 33. KW 2017 unverändert betragen.
Deutschland: Die Schlachtzahlen erreichen 952.039 (Vorwoche 939.589 Vorvorwoche 958.853) Stück. Für die kommende Periode von Donnerstag 10.08. bis Mittwoch 16.08. (32./33. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,70 € je kg bzw. Indexpunkt beibehalten. Die Spanne reicht von 1,70 bis 1,73 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 217.500 (Vorwoche 217.800 VorVorwoche 216.500) Stück fast gleich hoch aus.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 31./32. KW unverändert beibehalten.Das Schweineangebot fällt gemessen am urlaubsbedingen Mehrabsatz nur knapp aus, aber die Konkurrenz aus Deutschland läßt keine Preiserhöhung zu. Für die 32./33. KW sollen die Basispreise beibehalten werden.
Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 03.08. weiterhin unverändert beibehalten.
In (Ober-)Italien sind Schweinepreise am 07.08. in Modena mit +0,8 ct/kg, am Di in Reggio +0,7 ct/kg und Cremona um +2,0 ct/kg zum wiederholten Male gestiegen. Die Schlachtzahlen liegen mit 39.575 (Vorwoche 40.554 Vorvorwoche 40.554) Stück im unteren Mittelfeld.
In Polen wurden am 28.07.2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,645 €/kg notiert.
Ausblick: Die Fleischnachfrage bleibt infolge der Ferien-/Urlaubszeit zwar weiterhin niedrig, hat sich aber etwas verbessert. In einigen Ländern gehen die Ferien zu Ende. In den südlichen Urlaubsländern bleibt die Nachfrage flott, aber das erreichte hohe Preisniveau verhindert weiter Kursanstiege. Die hiesigen Voranmeldungen deuten weiterhin auf unterdurchschnittliche Schlachtzahlen für die laufende Woche hin.
Die US-Preise sind am 08.08. auf 1,51 €/kg leichterhöht. Die Börsenkurse in Chicago für die späteren Liefertermine im Spätsommer und Herbst deuten eine stark abwärts zeigende Tendenz an. In den Herbstmonaten werden Preise bis auf 1,20 €/kg erwartet. Der nicht mehr ganz so schwache Dollar wirkt weniger stark auf das Exportgeschäft ein. Die Schlachtgewichte liegen bei den hohen Sommertemperaturen weiterhin bei 93 kg.
Chinas Schweinenotierungen haben sich mit 2,35 €/kg haben am 02.08. vorerst gefestigt. Jüngsten Statistiken zufolge soll der Schweinebestand im 1. Halbjahr 2017 um 0,4 % gestiegen sein. Die chinesischen Verbraucher konsumieren deutlich weniger Schweinefleisch. Trotz eines 35 %-igen Preisrückganges und eines 6,5 %-igen Einkommenswachstums bleibt der Schweinefleischkonsum unter dem Durchschnitt zurückliegender Jahre. Die chinesischen Schweinefleischimporte bleiben weiterhin sehr verhalten.
Die russischen Schweinepreise sind am 02.08.2017 auf umgerechnete 1,97 €/kg gestiegen. Der Rubel blieb weitgehend unverändert. Die Steigerung des Inlandsangebotes fällt offensichtlich höher aus als die Nachfrage, auch wenn noch Importbedarf besteht. Große russische Fleischkonzerne streben Exporte an, stoßen aber durch die Vorbelastung mit der Afrikanischen Schweinepest und den vergleichsweise hohen Preisen an Grenzen.
Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion am 07.08. auf 1,41 €/kg gestiegen. Zunehmende Inlandskurse und ein stärker gewordener Real haben zum Ergebnis beigetragen.
ZMP Live Expertenmeinung
Bei einem anhaltend unterdurchschnittlichen Lebendangebot entspannt sich die Verorgungslage durch leicht steigenden Verbrauch. Das Ende der Urlaubsperiode in einigen Ländern trägt dazu bei. Der insgesamt wenig lebhafte Absatz wird auch durch die wetterbedingt ungünstige Grillnachfrage beeinträchtigt. In den südlichen Urlauberländern haben die Preise ihr Sommerhoch erreicht. Ausnahme bildet Italien, dessen Preise angesichts des knappen Lebendangebots noch immer etwas zulegen.
Günstiges Grillwetter und die auslaufende Ferienzeit könnten bei wenig veränderten Lebendangebot nochmal für einen Preisschub sorgen. (könnten)