20.
07.17
Schweinepreise gehalten

Schweine Cockpit, 20.07.2017

  • knappes sommerliches Schweineangebot
  • hohe Nachfrage in den südlichen Urlaubsländern
  • schwache Inlandsnachfrage im Nordwesten der EU
  • nachlassender Export in Richtung China
  • gestiegener Eurokurs

Schlachtschweinemarkt Deutschland

2017         

29./30. KW

Do bis Mi

28./29. KW

Do bis Mi

27./28. KW

Do bis Mi

26./27. KW

Do bis Mi

25./26 KW

Do bis Mi

24./25. KW

Do bis Mi

23./24. KW

Do bis Mi

22./23. KW

Do bis Mi

 V.-Preis (€ /kg)

1,70

1,70

1,76

1,81

1,81

1,81

1,81

1,81

Voranmeldungen (Stück)

212.000

215.684

215.263

220.300

218.228

221.487

224.300

213.556

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ISN-Internetauktion (Di  -  Fr) 21.07. 18.07 14.07. 11.07. 07.07. 04.07 30.06 27.06. 23.06 20.06 15.06 13,06 09.06 06.06 02.06. 30.05.
Durchschnittspreis (€/kg)

1,75 

1,71

1,71

1,71

1,79

1,80

1,86

1,87

1,87

1,89

1,88

1,86

1,86

1,85

1,86

1,89

Überstand in %

5,5% 

9%

0%

57 %

46 %

79%

25%

0

12%

5%

4 %

21%

23%

35%

23%

28%

2017 

29. KW

28. KW

27. KW

26. KW

25.  KW

24. KW

23. KW

22. KW

Schlachtzahlen (Stück)

 

958.309

949.011

961.963

983.714

948.597

872.926 (?)O. NBL

1.007.390

Schweinepreise für 29./30. KW-2017

Die ISN-Internetauktionen am Di, 18.07.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,71 €/kg bei einer Spanne von 1,68 -1,715 €/kg. Das Angebot betrug 2.030 Schweine. Es blieb ein Überstand von 9 %.

Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:

Der Absatzstau an Schweinefleisch in den nordwestlichen Veredlungsregionen hält urlaubsbedingt weiter an. Die Schlachtmengen fallen jedoch niedrig aus. In Spanien ist das Schweinefleischangebot  für die Urlaubssaison knapp bedarfsdeckend, aber der Drittlandexport der weniger wertvollen Teilstücke geht zurück. In Italien führt  die Urlauber-Nachfrage zu größeren Absatzmöglichkeiten bei steigenden Preisen. Auch Österreich profitiert von der Urlaubssaison. In Frankreich ist das Angebots-Nachfrage-Verhältnis ausgeglichen. In den USA haben die Schweinepreise ihren sommerlichen Höhepunkt überschritten und geben nach. Brasilianische  Schweinepreise haben sich auf niedrigem Niveau erholt. In China haben sich die Preise jetzt bei 2,40 €/kg gefangen. Die chinesischen Importeure bleiben zurückhaltend. Chinesische Verbraucher konsumieren im Zusammenhang mit einer „gesundheitsorientierten Ernährungsweise“ weniger Schweinefleisch.

Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 29. KW.-17 um -4 ct/kg gekürzt.Die Schlachtzahlen liegen -6,8 % unter Vorjahresniveau. Für die kommende 30. KW-2017 werden die Preise nochmal unverändert beibehalten.

In Frankreich/Bretagne wurde  die Notierung (20.07.) um -0,6 ct/kg zurückgesetzt.. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit  304.935 (Vorwoche 353.054 Vorvorwoche 358.784) Stück feiertagsbedingt auf niedrigem Niveau.

Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 29. KW zwischen -5 bis - 7  ct/kg  gezahlt. In der 30. KW 2017 soll unverändert gezahlt werden.

Belgien: Schweinepreise wurden in der 29. KW  zwischen  -5 ct/kg weniger  bezahlt. Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 30. KW  2017 unverändert bleiben.

Deutschland: Die Schlachtzahlen erreichen 958.309 (Vorwoche 949.011  Vorvorwoche 961.963). Für die kommende Periode von Donnerstag 20.07. bis Mittwoch 26.07.  (29./30. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,70 € je kg bzw. Indexpunkt beibehalten. Die Spanne reicht von 1,67 bis 1,70 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 212.000 (Vorwoche 215.684 VorVorwoche 215.263) Stück wieder gering aus.

Der in  Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 28./29. KW nur um -3 ct/kg gesenkt. Schweine sind in Österreich knapp. Für die 29./30. KW sollen die Basispreise beibehalten werden.

Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 13.07. unverändert beibehalten.

In (Ober-)Italien sind Schweinepreise am 17.07. in Modena mit +2,7 ct/kg, am Di in Reggio +2,5 ct/kg und  Cremona um +2,0 ct/kg verändert.  Die Schlachtzahlen liegen mit 40.668 (Vorwoche 39.207  Vorvorwoche 36.397) Stück im unteren  Mittelfeld.

In Polen wurden am 14.07.2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,70 €/kg notiert.

Ausblick:  Die Fleischnachfrage in den nördlichen Regionen Europas bleibt infolge der Ferien-/Urlaubszeit niedrig. In den südlichen Urlaubsländern bleibt die Nachfrage flott. Die hiesigen Voranmeldungen deuten auf niedrigere Schlachtzahlen für die laufende Woche hin.

 

Die US-Preise sind am 19.07. auf  1,63 €/kg gefallen. Die Börsenkurse in Chicago für die späteren Liefertermine im Spätsommer und Herbst  deuten eine stark abwärts zeigende Tendenz an. In den Herbstmonaten werden Preise zwischen 1,25 bis 1,35 €/kg erwartet.  Der schwache Dollar stützt den boomenden Export. Die Schlachtgewichte fallen bei den hohen Sommertemperaturen auf unter  93 kg zurück.

Chinas Schweinenotierungen haben sich Anfang Juli bei 2,40 €/kg vorerst gefangen. Zunehmend  stellt sich heraus, dass die chinesischen Verbraucher weniger Schweinefleisch konsumieren und dafür verstärkt auf Gemüsebeilagen setzen. Der Gemüseabsatz ist gegenüber dem Vorjahr um +30 % gestiegen, während die Schweinefleischnachfrage trotz stark gefallener Preise weiterhin niedrig bleibt.

Die russischen Schweinepreise sind am 17.07.2017 auf umgerechnete 2,11 €/kg gestiegen. Ein etwas stärker gewordener Rubel trägt zur Steigerung bei. Der russische Schweinefleischmarkt muss in diesem Jahr eine Angebotssteigerung von 8,5 % verkraften.

Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion am 18.07. auf 1,29 €/kg gestiegen. Zunehmende Inlandskurse und ein stärker gewordener Real haben zum Ergebnis beigetragen

Schweinepreise gehalten
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ZMP Live Expertenmeinung

Mit Preisen von 1,70 €/kg wird immer noch ein überdurchschnittliches sommerliches Preisniveau gehalten. Entscheidend sind anhaltend niedrige Schlachtzahlen und Schlachtgewichte und ein - wenn auch nachlassender - überdurchschnittlicher Drittlandabsatz. Ein absehbar niedriges Lebendangebot wird bei entsprechenden (Grill-)Wetterbedingungen für ein weiterhin stabiles Preisniveau sorgen.

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