20.
09.19
Dänemark führt deutlich weniger Fleisch aus

Schweine Cockpit, 20.09.2019

  • Rege Nachfrage der Schlachtunternehmen
  • Deutlicher Nachfragesog im globalen Handel durch China
  • Angebot an Schlachtschweinen weiter unter Vorjahr
  • Im Fleischhandel lassen sich höhere Teilstückpreise nicht umsetzen
  • Die Saison für Grillfleisch endet

Schlachtschweinemarkt Deutschland

(AMI) – Während im Vorjahr Dänemark noch seine Ausfuhren von Schweinefleisch erhöht hat, sind im ersten Halbjahr 2019 die gesamten Exporte von Schweinefleisch inklusive Nebenprodukte und lebenden Tieren um 9 % verringert worden. Ein Grund für diese Entwicklung ist in dem rückläufigen Schweinebestand zu finden. Bei der jüngsten Viehbestandserhebung im Juli verringerte sich die Zahl der Schweine um 2,5 % im Vergleich mit dem Vorjahr.

Wie auch schon in den Jahren zuvor bleibt die Bundesrepublik das wichtigste Zielland für dänisches Schweinefleisch. Allerdings gingen die nach Deutschland exportierten Mengen um ein Fünftel zurück. Dennoch nimmt unser Land ein Viertel der gesamten dänischen Ausfuhren an Schweinefleisch und Schweinen ab. Dabei wurden 42 % als lebende Tiere nach Deutschland geliefert, insbesondere Ferkel werden in umfangreichen Mengen in die Bundesrepublik geliefert.

An zweiter Stelle bei der Abnahme ist China zu finden. Nachdem dort die Afrikanische Schweinepest zu großen Einbußen bei der Erzeugung von Schweinefleisch geführt hat, ist der Importbedarf aus dem Reich der Mitte nun im Zeitraum von Januar bis Juni dieses Jahres gegenüber 2018 um 31 % gestiegen. Mit 58 % besteht der größte Teil der Ausfuhren dorthin aus Nebenprodukten, welche in China traditionell nachgefragt werden. In den kommenden Monaten ist zudem davon auszugehen, dass die sich ausbreitende Seuche den Importbedarf weiter ansteigen lässt.

Dänemark führt deutlich weniger Fleisch aus

Schweine-Aktualisieren,

ZMP Newsticker 23.09.2019

China importiert im August 76% mehr Schweinefleisch

Im August stiegen die Schweinefleischimporte Chinas um 76% gegenüber dem August 2018. Der weltweit größte Konsument dieses Fleisches stockt seine Reserven auf nachdem das Afrikanische Schweinefieber (ASF) den Schweinebestand im Land dezimiert.
Im letzten Monat importierte China 162.935 Tonnen Schweinefleisch. Im Juli waren es sogar 182.227 Tonnen. Eine seit mehr als einem Jahr anhaltenden ASF-Epidemie hat die nationale Schweineherde um 40% verkleinert. Die Preise stiegen an China Fleischtheken auf umgerechnet 5,35 €/kg und trieben damit den Preisindex für Lebensmittel in die Höhe.

Neben den höheren Schweinefleischimporten wurden seit Jahresbeginn 980.334 Tonnen Rindfleisch (+32%) und 483.743 Tonnen (+48%) Geflügelfleisch eingeführt.

Die Fleischpreise sollen Experten zufolge weiter steigen und um das zu begrenzen, will das Handelsministerium weitere Mengen importieren und den lokalen Markt auch aus staatlichen Vorräten versorgen. Das Regierungsblatt Xinhua hatte zu Beginn des Septembers bereits angekündigt, dass China wieder mehr Agrarprodukte aus den USA kaufen und die Importzölle dafür absenken will.

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ZMP Live Expertenmeinung

Nicht nur in Deutschland, auch in vielen weiteren europäischen Ländern geht die Produktion von Schlachtschweinen zurück. Im Falle von Dänemark hat das auch direkte Auswirkungen auf den deutschen Markt. Jahr für Jahr werden rund 15 Mio. Schweine und Ferkel nach Deutschland eingeführt, gerade die Ferkel stammen zu großen Teilen aus Dänemark. Die Entwicklung in Dänemark verstärkt also den Rückgang der heimischen Produktion, der eigene Bestandsabbau wirkt sich dadurch noch stärker aus.

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