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Große Verunsicherung durch Afrikanische Schweinepest in Westeuropa

Schweine Cockpit, 21.09.2018

  • Weniger Schweine und Fleisch aus Belgien.
  • Verarbeiter und Frostbeschicker disponieren vorsichtig.
  • Allgemeine Verunsicherung wirkt nicht marktstabilisierend.
  • Wahrscheinlichkeit des Eintrags in Wildschweine in den Grenzregionen hoch.
  • Gefahr vom Menschen als Eintrags-Vektor unberechenbar und nicht kontrollierbar

Schlachtschweinemarkt Deutschland

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(AMI) – Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich seit den ersten zwei Funden am 13. September im Süden Belgiens aus und verstärkt die Angst der umliegenden Länder. Das betroffene Gebiet bei Etalle in der Provinz Luxemburg wurde durchsucht und man hat bei der Fallwild-Suche nahe einer Fernverkehrsstraße weitere infizierte Wildschweinkadaver entdeckt. Berichten zufolge wurde in der Region Limburg ein Gebiet von etwa 63.000 ha zum Sperrbezirk erklärt. EU-Seuchenexperten vermuten ca. 400 bis 500 infizierte Wildschweine in der Region.

Exportsperren

Belgiens Schweinemäster und Schweinefleisch-Exporteure sind mit ersten Exportbeschränkungen aufgrund des Ausbruchs der ASP auf belgischem Territorium betroffen. Neun Nicht-EU-Staaten haben mit sofortiger Wirkung ein Einfuhrverbot für belgisches Schweinefleisch verhängt. Darunter befinden sich Südkorea, China, Taiwan, Weißrussland, Mexiko und die Philippinen.

Auch Handel mit Ferkeln und Schweinen wird durcheinander gewirbelt

Abzusehen ist, dass von dem ASP-Ausbruch in Belgien nicht nur der Schweinemarkt im betroffenen Land, sondern in Gesamteuropa Schaden nimmt. Denn zum einen werden die belgischen Schweinefleischexporteure ihre Waren mit kräftigen Preiszugeständnissen nun komplett auf dem europäischen Binnenmarkt platzieren müssen. Bei einem Selbstversorgungsgrad von über 220 % hat das Land im vergangenen Jahr ohnehin schon 920.000 t Schweinefleisch sowie Fleisch- und Nebenerzeugnisse in den EU-Raum ausgeführt. Zum anderen gerät der ohnehin schwache EU-Ferkelmarkt weiter unter Druck, da Belgien eines der größten Ferkelimportländer der Gemeinschaft ist. Auch der Handel mit Nebenerzeugnissen vom Schwein aus Belgien nach Deutschland ist so gut wie komplett eingestellt worden.

Große Verunsicherung durch Afrikanische Schweinepest in Westeuropa
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Fazit: Preisdruck und große Verunsicherung

Es ist davon auszugehen, dass mehr und mehr infizierte Wildschweine bzw. deren Kadaver in Belgien gefunden und nachgewiesen werden. Die Gefahr ist groß, dass auch Fälle in den Nachbarländern Luxemburg, Frankreich und Deutschland auftreten. Die große Exportabhängigkeit Belgiens bei gleichzeitigem Wegfall von Kunden im EU-Raum und im Drittlandshandel bedeutet Preisdruck.

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