Schweinepreise für 08./09. KW-2017
Die ISN-Internetauktionen am Di, 21.02.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,58 €/kg bei einer Spanne von 1,565 -1,585 €/kg. Das Angebot betrug 2.517 Schweine. Es blieb ein Überstand von 9 %.
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Die Schlachtzahlen in Deutschland bleiben knapp unter der 1 Mio. Stück-Marke. In Frankreich verharren die Schlachtmengen weiterhin im unteren Mittelfeld. Italiens Schlachtungen liegen unter Durchschnitt. In Spanien sind die Schweine nur knapp bedarfsdeckend. Das Fleischabsatzgeschäft in den Karnevalstagen bleibt üblicherweise bescheiden. Die Exporte nach China verlaufen ruhig. Die internationalen Schweinepreise zeigen höchst unterschiedliche Entwicklungen: in Brasilien und USA ziehen die Kurse nachfragebedingt stark an, in Russland und China sind festigende Tendenzen festzustellen. Die sich laufend ändernden Wechselkurse beeinflussen die Umrechnungen.
Aktuelle Marktlage in wichtigen Erzeugungsgebieten:
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 08. KW.-17 unverändert beibehalten. Die Schlachtzahlen liegen -9,1% unter Vorjahresniveau. Für die kommende 09. KW-2017 soll der Basispreis zum wiederholten Male unverändert beibehalten werden.
In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung (Do, 23.02.) um +0,1 ct/kg angehoben. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit 362.422 (Vorwoche 362.819 Vorvorwoche 361.901) Stück weiterhin im unteren Durchschnittsbereich.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 08. KW unverändert ausbezahlt. In der 09. KW 2017 sollen die Preise unverändert gezahlt werden.
Belgien: Die Schweinepreise wurden in der 08. KW unverändert beibehalten.Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 09. KW 2017 unverändert betragen.
Deutschland: Die gemeldeten Schlachtzahlen der zurückliegenden Woche bleiben mit 988.046 (Vorwoche 992.910 Vorvorwoche 990.873) weiter knapp unter der 1 Mio. Stück Marke. Für die kommende Periode von Donnerstag 23.02. bis Mittwoch 01.03. (08./09. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,52 € je kg bzw. Indexpunkt unverändert beibehalten. Die Spanne reicht von 1,52 bis 1,54 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 211.275 (Vorwoche 215.700 VorVorwoche 213.600) Stück weiterhin niedrig aus.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 07./08. KW unverändert beibehalten. Für die 08./09. KW sollen die Basispreise in Anlehnung an die deutsche Notierung unverändert bleiben.
Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 23.02. unverändert beibehalten .
In (Ober-)Italien sind die Schweinepreise am 20.02. in Modena um +2,3 ct/kg, am Di in Reggio +2,5 ct/kg und Cremona um +1,7 ct/kg höher ausgefallen. Die Schlachtzahlen liegen mit 39.771 (Vorwoche 41.541 Vorvorwoche 41.353) Stück im knappen Mittelfeld.
In Polen wurden am 17.02.2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,444 €/kg notiert.
Ausblick: Die Fleischnachfrage fällt um diese Jahreszeit (Karneval) unterdurchschnittlich gering aus. Hoffnung wird auf den nächsten Monatswechsel gesetzt. Die Nachfrage aus dem Verarbeitungssektor bleibt ebenfalls zurückhaltend. Das kleinere Lebendangebot ist ausreichend für den Bedarf.
Die US-Schweinepreise in IOWA notierten am 21.02 2017 umgerechnet 1,54 €/kg. Der Preisanstieg der letzten Wochen hat ein vorläufiges Ende gefunden. Hohe Kühlhausvorräte dämpfen die Erwartungen. Die Entwicklung ist angesichts des hohen Fleischaufkommens überraschend, wird aber mit der sehr robusten Nachfrageentwicklung erklärt. Die Börsenkurse in Chicago für den Liefertermin Apr.-17 liegen bei stark reduzierten 1,35 €/kg. Der schwankende Dollarkurs verzerrt ständig die Umrechnungsergebnisse.
Chinas Schweinenotierungen sind für den 15.02. 2017 auf 3,25 €/kg gefallen. Eine erwartete ruhigere Nachfrage ist nach der Neujahrswoche von 28. Jan bis 02. Febr. 2017 eingetreten.
Die russischen Schweinepreise sind am 15.02.2017 auf 2,38 €/kg gestiegen.
Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion in der 08. KW. bei rd. 1,90 €/kg auf hohem Niveau stehen geblieben. Die Inlandspreise sind aufgrund der knappen Angebots-Verhältnisse ebenso beteiligt wie der REAL.
ZMP Live Expertenmeinung
Die für die Jahreszeit übliche schwache Nachfrage nach Schweinefleisch trifft auf ein Schlachtmengenangebot in Deutschland, das weiterhin knapp unter der 1 Mio. Stück Marke bleibt. Auch in den angrenzenden Ländern liegen die Lebendangebote unter dem Durchschnitt. Damit können die Preise gehalten werden. Nach dem kommenden Monatswechsel sollte mit frischen Geld und Ende der Karnevalstage wieder mehr Schwung in den Absatz kommen.