26.
04.19
Deutsche Ausfuhren von Schweinefleisch bis Februar stabil

Schweine Cockpit, 26.04.2019

  • Familienfeiern steigern die Nachfrage nach Edelteilen in der Gastronomie
  • Angebot an Schlachtschweinen bleibt bundesweit klein
  • Starker Nachfragesog im globalen Handel durch China
  • Wärmere Temperaturen beleben die Nachfrage nach Grillfleisch
  • Mehrere Feiertage reduzieren die Schlachtungen
  • Verunsicherung des Marktes durch die ASP

Schlachtschweinemarkt Deutschland

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(AMI) – In den vergangenen Wochen hat der enorme Importbedarf Chinas an Schweinefleisch den deutschen Markt belebt, die Preise gingen zeitweise durch die Decke. Dabei haben die Geschäfte allerdings erst nach dem chinesischen Neujahr Anfang Februar langsam an Fahrt gewonnen. Erst ab März war die Nachfrage so flott, dass die deutschen Exportmengen kaum ausreichten. Entsprechend sind diese Entwicklungen in den jüngsten Zahlen auch noch nicht erkennbar. Demgemäß lagen die Schweinefleischexporte in den ersten beiden Monaten dieses Jahres in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Unabhängig von den jüngsten Entwicklungen war China allerdings auch schon in den vergangenen Monaten und Jahren einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Bis Februar landeten rund 70.000 t deutsches Schweinefleisch im Land der Mitte, das entspricht einem Anteil von rund 15 %. Zwar finden die meisten Exporte nach wie vor in der EU ihr Ziel, dass der Anteil der Drittlandsexporte stetig steigt ist aber in erster Linie auf China zurückzugführen.

Zugleich nahmen die Liefermengen innerhalb der EU weiter ab. Stark reduziert wurden insbesondere die Exporte von Schweinefleisch mit Ziel Niederlande und Polen. Während die Schweinefleischnachfrage in der EU stagniert, steigt die Produktion insgesamt eher an. Gerade die Konkurrenz durch Spanien, wo die Produktion weiter steigt, macht sich bei den deutschen Exporten bemerkbar. Mit einem Anteil von 13 % aller Ausfuhren bleibt dabei Italien das wichtigste Abnehmerland für deutsches Schweinefleisch.

Deutsche Ausfuhren von Schweinefleisch bis Februar stabil

Schweine-Aktualisieren,

Kommentar zu den Schweine-/Ferkelpreisen (ZMP Agrarforum)

Aufrechnung der bisherigen Entwicklung:

Schweinepreise: von 1,43 auf 1,73 => +0,30 €kg * 96,5 kg => + 29 €/Schwein

Ferkelpreise ( NW 25 kg) von 43,00 auf 58,50 € je Stück => 15,50 €/Ferkel + ggfs Erhöhung der Aufschläge

Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der Ferkelknappheit die Notierungen für Ferkel weiter steigen, auch wenn der Schweinepreis an Schwung verlieren könnte. Erfahrungsgemäß werden die unterproportionalen Ferkelpreise im 2. Halbjahr 2018 in der Folgezeit wieder ausgeglichen. Die Schmerzgrenze ist noch nicht erreicht.

Ob die Schweinepreise in diesem Sommer die magische Linie von 2 €/kg erreichen, bleibt eine spannende Frage. An der Chicagoer Börse haben die Aug-19-Termine schon mal daran geschnuppert. (siehe angehängte Grafik) Dann wurde doch einigen Börsianern die Sache zu heiß und haben erstmal die Börsengewinne mitgenommen. Aber die "Bullen" lassen nicht locker, wie man in jüngster Zeit beobachten kann. Dazu muss man wissen, dass in den USA die Schweineproduktion in den letzten 5 Jahren um 20 % gestiegen ist. Im laufenden Jahr rechnet man mit einer Zunahme von 4,5 %.

In der EU insgesamt geht die Produktion zurück, in Deutschland erst recht. Dafür steigt die Erzeugung in Spanien bei einem SVG von über 165 %.
 

China: Hoher Quartalsverlust bei größtem Schweine- und Geflügelproduzenten (ZMP Newsticker)

Chinas größter Schweine- und Geflügelproduzent, Wens Foodstuffs Group teilte diese Woche mit, dass man in den ersten drei Monaten des Jahres einen Verlust von 460,5 Millionen Yuan (68,58 Millionen US-Dollar) erwirtschaftete. Grund für die hohen Verluste sind die niedrigen Schweine- und Geflügelpreise. Das Unternehmen, das 2018 22 Mio. Schweine produzierte, erzielte im gleichen Quartal des Vorjahres einen Gewinn von 1,4 Mrd. Yuan.
Wen verkaufte im ersten Quartal 5,96 Mio. Schweine, fast 20% mehr als ein Jahr zuvor. Die niedrigen Preise in den ersten zwei Monaten des Jahres führten jedoch zu einem Verlust beim Schweinegeschäft trotz es Preisanstiegs im März.
Wens investierte auch in neue Anlagen und Maßnahmen, um die afrikanische Schweinepest zu verhindern, was gestiegene Kosten zur Folge hatte.
Afrikanische Schweinepest ist bei Schweinen tödlich und könnte laut einer Schätzung in diesem Jahr in China dazu führen, dass in China 200 Mio. Schweine gekeult werden bzw. sterben, was zu einem schwerwiegenden Mangel an Schweinefleisch und anderem Fleisch führen kann.
Bei Geflügel stieg der Absatz im ersten Quartal um 20% auf 184 Mio. Tiere. Die Preise sanken jedoch um 14,78% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres, weil das Angebot stieg.
Trotzdem hält das Unternehmen an seiner Strategie fest, mehr Schweine und Hühner zu produzieren und plant, seine Geflügelproduktion in diesem Jahr um mindestens 10%zu steigern.

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ZMP Live Expertenmeinung

Während der kurzen Wochen gestaltet sich der Handel mit Schlachtschweinen in Deutschland eher ausgeglichen. Zugleich hat auch der Handel mit China zumindest etwas an Schwung verloren, höhere Preise lassen sich zumindest aktuell nicht durchsetzen. Dennoch dürfte der Preis in den kommenden Wochen weiter ansteigen. Das Angebot an schlachtreifen Tieren bleibt klein, der Außenhandel und die warmen Temperaturen bieten Impulse.

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