Deutschland: V-Preis 2,30 €/kg (Spanne 2,30 – 2,30 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 703.921 Schweinen (Vorwoche 717.191) wieder niedriger ausgefallen, die Schlachtgewichte mit 98,3 kg haben jedoch deutlich erhöht.
Die Voranmeldungen sind mit 270.200 Schweinen (Vorwoche 236.800) deutlich gestiegen.
Auf der ISN-Auktion am Di. 05.09 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,33 €/kg. in einer Spanne von 2,31 – 2,34 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 07.09.2023 bis 13.09.2023 auf 2,30 €/kg in einer Spanne von 2,20 - 2,30 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 28. Aug 2023 sind 5.540 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Auf dem Balkan (u.a. Bosnien, Mazedonien) breitet sich die ASP in raschen Umfange aus.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 36. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,25 €/kg unverändert geblieben.
In Belgien sind die Preise in der 36. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,19 €/kg um -4 ct/kg gesenkt worden.
In den Niederlanden werden die Preise in der 36. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,17 €/kg um 1 ct/kg verringert.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise auf 2,046 €/kg nochmal um -5 ct/kg zurückgesetzt worden. Die Schlachtzahlen sind auf 355.972 angestiegen; Schlachtgewichte liegen bei 96,65 kg
In Italien sind die Notierungen in der 36. KW 2023 um -1 ct/kg zurückgenommen worden. Das Angebot ist gerade bedarfsdeckend. Der saisonale Urlaubseffekt hat noch Wirkung.
In Spanien werden die Preise in der 36. KW 2023 mit vergleichbaren 2,49 €/kg zum 4. Male um -3 ct/kg gekürzt. Niedrige Konkurrenzpreise beim Fleischabsatz zwingt zur Preisanpassung nach unten.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise weiter auf 1,64 €/kg zurückgefallen. Die Schlachtzahlen bleiben auf hohem Niveau. Die Teilstückepreise geben zum Teil deutlich nach. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse nur noch bei 1,68 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt wieder bei 1,52 €/kg stabilisiert. Das Lebendangebot bleibt saisonbedingt begrenzt Die Inlandsnachfrage stabilisiert sich. Nach dem reduzierten Exportzahlen hat sich das Ausfuhrgeschäft im Aug. verbessert.
China: Die Preise sind wieder auf 2,88 €/kg gestiegen. Die verstärkten staatlichen Vorratskäufe haben für Preisauftrieb gesorgt. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,93 €/kg. Die Frühjahrsmonate 2024 zeigen aber wieder schwächere Tendenzen
Fazit:Nach den Preisrücksetzern in früheren Wochen bleiben die Markt- und Preisentwicklungen in Deutschland
noch in Bewegung.. Das Lebendangebot bleibt begrenzt, ist aber regional sehr unterschiedlich. In den benachbarten Ländern sind die Preiskorrekturen jedoch noch nicht beendet.
ZMP Live Expertenmeinung
Beim Lebendangebot sind zwar weniger Schlachtschweine, aber zu einem höheren Schlachtgewicht in den Schlachthöfen angekommen. Die Voranmeldungen machen einen deutlichen Sprung nach oben. Ein tendenziell steigendes Fleischangebot trifft aber imer noch eine leicht steigende Nachfrage. Dabei sind die Marktverhältnisse regional sehr unterschiedlich. Die Folge ist eine breitere Spanne nach unten.