07.
12.22
V-Preis bleibt mit 2 €/kg stabil

Schweine News, 07.12.2022

  • verringerte Schlachtzahlen
  • fallende Schlachtgewichte
  • niedrige Voranmeldungen
  • steigende Teilstückepreise
  • niedrige Kühlhausvorräte
  • gebremste Fleischnachfrage
  • schwaches Exportgeschäft

Deutschland:  V-Preis  2,00 €/kg (Spanne 2,00 – 2,05 €/kg) - Lebendangebot  bleibt gering    

 Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 772.366  Schweinen (Vorwoche 781.467) kleiner ausgefallen; die Schlachtgewichte haben sich mit 97,1 kg etwas verringert.

Die Voranmeldungen bleiben mit 252.400 Schweinen (Vorwoche 251.700) wiederholt niedrig.  

 Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export sind die Durch-schnittspreise um weitere 7 ct/kg auf 2,35 €/kg erhöht worden.

 Auf der ISN-Auktion am Di, 06. Dez. 2022 wurde ein Durchschnittspreis von 2,10 €/kg in einer Spanne von 2,08 bis 2,15 €/kg erzielt.

Der V-Preis ist für die Zeit vom 08.12.2022 bis 14.12.2022 mit 2,00 €/kg gestiegen; die Spanne reicht von 2,00 bis 2,05 €/kg.

ASP:  Mit Stand vom 06. Dez. 2022 sind 4.647 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Die Entwicklung zeigt noch keine nennenswerten Rückgänge. Im Tschechien ist nach 5 Jahren erstmals wieder ein ASP infiziertes Wildschwein gefunden worden.

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark sind die Preise in der 49. KW 2022 bei vergleichbar gerechneten 1,88 €/kg stehen geblieben.

In Belgien sind die Preise in der 49. KW 2022 um +5 ct/kg auf 1,92 angehoben worden. Das Vorweihnachtsgeschäft unterstützt den Fleischabsatz.

In den Niederlanden werden die Preise in der 49. KW um 2 ct/kg auf vergleichbare 1,88 €/kg erhöht.

In Frankreich/Bretagne bleiben die Preise mit 1,81 €/kg unverändert. Die Schlachtzahlen liegen bei durchschnittlichen 381.414 Schweinen. Schlachtgewichte fallen mit 96,4 kg geringfügig niedriger aus.

In Italien sind die Notierungen in der 49. KW 2022 mit 2,01 €/kg um weitere 2 ct/kg zurückgenommen worden. Das hohe Preisniveau dämpft die Nachfrage.   

In Spanien sind die Preise in der 49.KW 2022 weiterhin auf vergleichbaren 2,15 €/kg stehen geblieben. Ein steigendes Lebendangebot trifft auf einen begrenzten Fleischabsatz im In- und Ausland.  

In den USA/IOWA sind die Preise weiter auf umgerechnete 1,76 €/kg zurückgefallen. Schlachtzahlen bleiben auf hohem Niveau, aber wertvolle Teilstücke haben deutlich angezogen; Verarbeitungsware wird schlechter bezahlt: typisch für das Weihnachtsgeschäft. Für den Dez.-2022 notieren die Terminkurse an der Börse bei 1,72 €/kg.

Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt bei unveränderten REAL auf 1,64 €/kg stabilisiert. Die Fußballweltmeisterschaft und das Vorweihnachtsgeschäft sorgen nach wie vor für flotten Inlandsabsatz. Ausfuhren liefern ergänzende Unterstützung.  

China: Die Preise haben sich auf umgerechnet 4,64 €/kg vorerst stabilisiert. Der Wechselkurs ist wieder stärker geworden. Die Terminkurse für den Monat Jan.-2023 werden bei 3,77 €/kg gehandelt.  Nach dem chinesischen Neujahrsfest Ende Jan 2023  sollen die Preise bei steigenden Angebot und saisonüblich nachlassender Nachfrage entsprechend den Börsenkursen weiter unter die Linie von 3,50 €/kg nachgeben.

Fazit: Vergleichsweise niedrige Schlachtzahlen und ein erheblich abgesenktes Vorratsniveau in den Kühlhäusern sorgen im Vorweihnachtsgeschäft für tendenziell steigende Kurse. Preise für Teilstücke bei Weitergabe an den LEH haben weiter zugelegt. Es sind noch 2 volle Schlachtwochen bis Weihnachten, die ein Preissteigerungspotenzial besitzen. Danach wird es erfahrungsgemäß kritischer. 

V-Preis bleibt mit 2 €/kg stabil
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ZMP Live Expertenmeinung

Die festen Schweinepreise entstehen vorrangig durch das anhaltend niedrige Lebendangebot. Unterstützung kommt von den niedrigen Kühlhausvorräten. Die Preise für Teilstücke beim Weiterverkauf an LEH und Verarbeiter legen aufgrund der vorweihnachtlichen Nachfrage zu, weil die Ware knapp ist. Bis Weihnachten sind noch 2 volle Wochen fmit Preispotenzial nach oben, anschließend wird die Absatzlage und Preisentwicklung erfahrungsgemäß schwieriger.

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