30.
11.22
V-Preis steigt auf 2,00 €/kg

Schweine News, 30.11.2022

  • Lebhaftes Vorweihnachtsgeschäft
  • niedriges Lebendangebot
  • erheblich reduzierte Fleischvorräte in Kühlhäusern
  • sinkende Voranmeldungen
  • Verbrauchernachfrage bleiben verhalten
  • reduziertes Exportgeschäft

Deutschland:  V-Preis  2,00 €/kg (Spanne 2,00 – 2,05 €/kg) - kleines Lebendangebot      

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 781.467 Schweinen (Vorwoche 787.898) kleiner ausgefallen; die Schlachtgewichte haben sich mit 97,3 kg etwas verringert.

Die Voranmeldungen bleiben mit 251.700  Schweinen (Vorwoche 258.700) wiederholt niedrig.  

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export sind die Durch-schnittspreise um weitere 4 ct/kg auf 2,28 €/kg erhöht worden.

Auf der ISN-Auktion am Di, 29. Nov. 2022 wurde ein Durchschnittspreis von 2,08 €/kg in einer Spanne von 2,05 bis 2,10 €/kg erzielt.

Der V-Preis ist für die Zeit vom 01.12.2022 bis 07.12.2022 mit 2,00 €/kg gestiegen; die Spanne reicht von 2,00 bis 2,05 €/kg.

ASP:  Mit Stand vom 28. Nov. 2022 sind 4.610 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. In Brandenburg wurden neue Grenzzäune errichtet. Die Entwicklung zeigt noch keine nennenswerten Rückgänge.

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark sind die Preise in der 48. KW 2022 auf vergleichbar gerechnete 1,88 €/kg erhöht worden.

In Belgien werden die Preise in der 48. KW 2022 um +5 ct/kg auf 1,87 angehoben. Es bestand Nachholbedarf. Das Vorweihnachtsgeschäft liefert Unterstützung beim Fleischabsatz.

In den Niederlanden werden die Preise in der 48. KW um 6 ct/kg auf vergleichbare 1,85 €/kg angehoben.

In Frankreich/Bretagne sind die Preise auf bei 1,81 €/kg stehen geblieben. Die Schlachtzahlen bleiben hoch. Schlachtgewichte fallen mit 96,6 kg geringfügig niedriger aus.

In Italien sind die Notierungen in der 48. KW 2022 mit 2,03 €/kg um weitere 2 ct/kg zurückgenommen worden. Trotz Vorweihnachtsgeschäft steht der Fleischabsatz unter Druck.   

In Spanien sind die Preise in der 48.KW 2022 auf vergleichbaren 2,15 €/kg stehen geblieben. Ein steigendes Lebendangebot trifft auf einen begrenzten Fleischabsatz im In- und Ausland.  

In den USA/IOWA sind die Preise weiter auf umgerechnete 1,80 €/kg zurückgefallen. Schlachtzahlen sind zwar gefallen, aber Teilstückepreise haben wieder angezogen. Das Vorweihnachtsgeschäft hat an Schwung verloren. Für den Frontmonat Dez.-2022 notieren die Terminkurse bei 1,72 €/kg.

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt bei wieder schwächeren REAL auf 1,63 €/kg gefallen. In Inländischer Währung blieben die Notierungen überwiegend stabil. Die Fußball-weltmeisterschaft und das Vorweihnachtsgeschäft sorgen für flotten Inlandsabsatz. Stabile Ausfuhren liefern ergänzende Unterstützung.  

China: Die Preise sind weiter auf umgerechnet 4,64 €/kg deutlich zurückgefallen. Der Wechselkurs ist nochmal schwächer geworden. Die Terminkurse für den Monat Jan.-2023 werden nur noch bei 3,63 €/kg gehandelt.  In den Frühjahrsmonaten 2023 sollen die Preise bei steigenden Angebot und saisonüblich nachlassender Nachfrage entsprechend den Börsenkursen weiter unter die Linie von 3,50 €/kg nachgeben.

Fazit: Vergleichsweise niedrige Schlachtzahlen und ein erheblich abgesenktes Vorratsniveau in den Kühlhäusern sorgen im Vorweihnachtsgeschäft für tendenziell steigende Kurse. Preise für Teilstücke bei Weitergabe an den LEH haben weiter zugelegt. Ein anhaltend niedriges Lebendangebot bis kurz vor Weihnachten wird die Preisrichtung verstärken. Danach wird es erfahrungsgemäß kritischer.  

V-Preis steigt auf 2,00 €/kg
ZMP Live+ Logo

ZMP Live Expertenmeinung

Erheblich reduzierte Kühlhausbestände und ein anhaltend niedriges Lebendangebot sorgen im laufenden Vorweihnachtsgeschäft für steigende Erzeugerpreise und erhöhten Notierungen für Teilstücke beim Weiterverkauf an den LEH und Verarbeitungsunternehmen. Die relative Knappheit wird bis vor den Weihnachtsfeiertagen anhalten. Danach wird es erfahrungsgemäß kritischer. 

ZMP Marktbericht kompakt
Aktuelles von den Märkten kompakt für Sie zusammengefasst

Achtung, du siehst derzeit historische Daten da du entweder kein ZMP Live+ Mitglied oder nicht eingeloggt bist. Hol dir jetzt den Informationsvorsprung!

21.
01.24
09:09

Weniger Schweinefleisch in der Welt Der weltweite Schweinefleischmarkt wurde in den letzten 5 Jahren stark durch den ASP-Ausbruch in China und dem nachfolgenden rasanten Wiederaufbau der Tierbestände in Mitleidenschaft gezogen. Zuerst verursachte eine Verdoppelung der chinesischen Einfuhren ungewöhnliche Preiserhöhungen, die aber in der Folgezeit…

15.
01.24
12:09

USDA: Globaler Fleischmarkt 2024 stagniert – Rind stabil, weniger Schwein, mehr Hähnchen Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner vierteljährlichen Jan.-24-Ausgabe eine Vorschau auf den globalen Fleischmarkt veröffentlicht. In der Summe aller bedeutenden Produktionsgebiete wird für 2024 keine nennenswerte Veränderung zum Vorjahr erwartet. Im…

28.
12.23
09:40

Viehzählung vom 03. Nov. 2023: Rückgang der Schweinebestände vorerst gestoppt. Mit Stichtag 03. Nov 2023 ist der bundesdeutsche Schweinebestand wieder um +1,3 % zur Mai-23-Zählung angestiegen. Im Jahresvergleich sind es jedoch um -0,7 % weniger. Bei den Sauen wurde mit +0,25 % nur unwesentlich aufgestockt. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe…

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich