Deutschland: V-Preis 2,00 €/kg (Spanne 2,00 – 2,05 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 962.061 Schweinen (Vorwoche 753.318) wieder ein wenig angestiegen, die Schlachtgewichte sind auf 97,8 kg gefallen.
Die Voranmeldungen sind auf 255.900 Schweinen (Vorwoche 266.900) zurückgegangen.
Die ISN-Auktion am Di, 30.Jan. 2024 brachte durchschnittlich 2,10 €/kg in einer Spanne von 2,10 – 2,11 €/kg.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 01.02.2024 bis 07.02. 2024 auf 2,00 €/kg in einer Spanne von 2,00 - 2,05 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 26. Jan. 2023 sind 5.631 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Im Dez.2023 wurden 21 ASP-Fälle gemeldet, davon 17 in Brandenburg.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 05. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,74 €/kg unverändert beibehalten worden. Seit Jahresbeginn wurden -17 ct/kg abgezogen.
In Belgien sind die Preise in der 05. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 1,92 €/kg um weitere -2 ct/kg zurückgenommen worden.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 05. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 1,90 €/kg unverändert gelassen. Seit Jahresbeginn betrug der Preisabzug -15 ct/kg.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 1,782 €/kg unverändert geblieben. Die Schlachtzahlen sind wieder auf 365.425 Schweine leicht gestiegen bei einem reduzierten Schlachtgewicht von 96,76 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 05. KW 2024 um weitere -2 ct/kg verringert worden. Eine begrenzte Nachfrage trifft auf ein stärkeres Angebot.
In Spanien werden die Preise in der 05. KW 2024 mit vergleichbaren 2,14 €/kg unverändert beibehalten. Für die nähere Zukunft wird ein geringeres Angebot erwartet.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise schlagartig auf 1,23 €/kg gesprungen. Die Schlachtzahlen sind zwar hoch, aber die Nachfrage aus dem Verarbeitungssektor ist kräftig angezogen. Die Teilstückepreise stabilisieren sich. Für den Frontmonat Febr.-24 notieren die Börsenkurse bereits bei 1,54 €/kg. Nach monatelangen Verlusten erhoffen sich die US-Farmer wieder eine rentable Produktion.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt weiter auf 1,47 €/kg zurückgefallen. Die Nachfrage aus dem In- und Ausland reicht nicht für das steigende Lebendangebot. Für das Jahr 2024 werden jedoch Produktionszunahmen von +3,3 % und Exportsteigerungen von 5 % erwartet.
China: Die Preise sind weiter auf 2,47 €/kg zurückgefallen. Das hohe Angebot bleibt gemessen an der ungewöhnlich schwachen Nachfrage vor dem anstehenden chinesischen Neujahrsfest (10. Feb.24) stark preisdrückend. Erst für den Monat Mai-2024 werden an der Dalian-Börse 2,55 €/kg gehandelt. Für 2024 wird ein reduzierter Schweinemarkt in der Größenordnung um -3 % erwartet.
Fazit: Die Schweinepreise haben in wichtigen nordeuropäischen Ländern deutlich nachgegeben. Nach den Feiertagen führen steigende Lebendangebote bei saison-üblich schwacher Nachfrage zu Preisdruck. Weniger Schlachtkapazitäten wirken auch. Eine Stabilisierung der Preisentwicklung ist hochwahrscheinlich.
ZMP Live Expertenmeinung
Reduzierte Schlachtzahlen sowie kleinere Voranmeldungen signalisieren, dass der Angebotsdruck nachläßt. Mit dem Monatsersten sollte auch die Nachfrage wieder monetäre Impulse erhalten. Mindestens eine Stabilisierung des Preisniveau ist zu erwarten.