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Eng verzahnte Ölsaatenkurse

Wie entwickeln sich die Ölsaatenpreise? – Soja und Palmöl sind Marktführer!

Die Ölsaatenkurse bewegen sich seit 2 Jahren in der unteren engen Bandbreite  der mehrjährigen Preisskala. Dabei fallen  die Versorgungsbilanzen der einzelnen Produkte höchst unterschiedlich aus. Der Sojamarkt ist sehr gut versorgt. Raps ist nicht nur in der EU, sondern auch weltweit knapp. Dennoch  bleiben die Rapsnotierungen im Rahmen der Ölsaatenpreisspanne, allerdings deutlich am oberen Ende postiert.

Nach der El Niño-Trockenheit im Jahre 2016 fällt die Palmölerzeugung weit unterdurchschnittlich aus. Die Palmölnotierungen bewegen sich nach ihrer Tiefphase im Jahre 2015 seither in einem Mittelfeld.

Zwei hohe Sojaerntejahre in Folge haben die Sojaölkurse von ihren Höhenflügen zurückliegender Jahre auf das derzeitige Niveau der Rapsölkurse heruntergeholt.

Insgesamt liegen die Ölsaatenkurse in einer unteren Bandbreite dicht beieinander. Die ausschlaggebenden Gründe sind die überdurchschnittliche Versorgungslage und das hohe Maß an Austauschbarkeit der pflanzlichen Öle untereinander. Abweichungen entstehen überwiegend durch unterschiedliche Transportkosten aus den einzelnen Herkunftsländern,  handelspolitischen Maßnahmen und Änderungen in den Wechselkursen.  Die Versorgungslage einer einzelnen Ölsaat liefert daher begrenzten Aufschluß über den möglichen Kursverlauf. Die Einbindung in den gesamten Ölsaatenkomplex ist hingegen ergiebiger für die Einschätzung der Markt- und Preisentwicklung.

In Anbetracht der Biodieselherstellung aus pflanzlichen Ölen spielt der Rohölpreis eine grundlegende Rolle.

Zurzeit bestimmen die überdurchschnittlich hohe Sojaversorgung aus Süd- und Nordamerika, der moderate Rohölpreis um die 50 $ je barrel sowie eine saisonal steigende Palmölerzeugung in Malaysia und Indonesien die Kursentwicklung im Ölsaatengeschäft. Im letzteren Fall wird eine Steigerung bis in die Monate Okt./Nov.-2017 erwartet, nachdem die vorausgegangenen Monate enttäuschend schwach verliefen.

Die weiterhin unterdurchschnittlichen Rapsernten in Kanada und der EU werden die Rapspreise nicht aus dem  Rahmen der beiden Marktführer Soja und Palmöl ausbrechen lassen. Die Konkurrenz unter den pflanzlichen Ölen sorgt für einen raschen Ausgleich.

Nach der aktuellen Markteinschätzung ist für die restlichen Monate dieses Jahres mit niedrigen Ölsaatenpreisen zu rechnen. Dazu leistet auch der aufkommende Erntedruck seinen Beitrag. Hohe Überlagerungsbestände wirken auch ins nächste Jahr hinein. Die Preisspielräume nach oben sind eng begrenzt.

Für Unsicherheiten sorgen evtl. handelspolitische Maßnahmen der USA , der Euro-/Dollar-Wechselkurs sowie ggfs. Veränderungen bei den Rohölpreisen infolge von OPEC-Beschlüssen.

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